Freitag, 29. März 2013

Das Königshaus der Monster - Jonathan Barnes


Rezension zu ' Das Königshaus der Monster' von Jonathan Barnes



Erscheinungsjahr: 2010
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 396
Verlag: Piper
ISBN-13: 978-3-492-26750-2
Preis: 9,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Das Leben des schüchternen und langweiligen Henry Lamb, einem Archivar im öffentlichen Dienst, ändert sich schlagartig, als er vom 'Direktorium', einer geheimen Organisation des Landes, rekrutiert wird. Er soll nichts weiter als London, die Hauptstadt Großbritanniens, retten! Schuld daran ist sein Großvater, welcher ein berühmter Agent dieser Vereinigung war und nun durch einen Schlaganfall dem Tode näher als dem Leben ist. Dabei ist er aber die Person, welche weiß, wo sich Estrella befindet. Diese unbekannte Frau ist die Schlüsselperson im drohenden Krieg zwischen 'Direktorium' und dem Königshaus Windsor. Das Adelsgeschlecht hatte sich nämlich vor Jahren mit dem Dämon Leviathan verbündet und für seine Gefälligkeiten nichts weiter als die Stadt London versprochen -und nun fordert der Teuflische seine Belohnung ein...

KOMMENTAR:
'Das Königshaus der Monster' ist das zweite Werk des englischen Autors Jonathan Barnes. Sein Erstling 'Das Albtraumreich des Edward Moon' hatte die Leser begeistern können. Während in diesem aber hauptsächlich die skurrilen und verschrobenen Charaktere neben ungewöhnlichen Schauplätzen und Szenarien zu guter Letzt das Buch ausmachten, ist es in diesem Roman umgekehrt. Das Szenario trägt die Handlung sowie die Charaktere. Das Haus Windsor gegen das einstig untertänigste 'Direktorium' ist eine pikante Komponente, zumal die Windsors in dem Buch doch an die aktuellen Monarchen des britischen Empire erinnern - Prinz Arthur Windsor neigt schon zu einer abstrakten Parodie eines gewissen Prinz Charles; was das Cover der gebundenen Ausgabe des Piper-Verlags ziemlich unterstützt. Der Roman liest sich anfangs ziemlich undurchsichtig, da der Roman-Aufbau die Sichten beider Konfliktparteien aufweist. Nach guten hundert Seiten nimmt die Handlung aber an Fahrt auf und fesselt den Leser durch seine dramatische Steigerung. Auch hier nutzt Barnes wieder ein wenig die Eigenschaften von schrägen Charakteren; die bedeutendsten aber kommen aus seinem Erstwerk: die 'Domino Men' - so lautet übrigens auch der Titel der englischen Originalausgabe des Romans. Es ist schon begeisternd, die beiden Killer in 'Schoolboy-Uniformen' auf den Seiten des Lesestoffes zurück zu haben. Der Roman bietet gute Unterhaltung und sein Plot ist gelungen. Es hat mir Spaß gemacht, die Zwistigkeiten zwischen 'Direktorium' und den Windsors zu verfolgen, aber unterm Strich schlägt der zweite Roman von Jonathan Barnes seinen Vorgänger nicht! Trotzdem sehr lesenswert ...
8 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- Danksagung des Autors

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen