Montag, 6. Mai 2013

The Beauty Of Gemina

Schweizer Abend in Krefelds Kulturfabrik: die Elektro/Gothic-Rocker THE BEAUTY OF GEMINA aus dem Alpengebiet waren zu Gast und hatten als Support die Landeskollegen ME.MAN.MACHINE. mitgebracht. Und dieses Quintett nutzte die guten 45 Minuten, um ihren druckvollen Indie-Rock mit Spritzern aus Wave und Alternativ-Rock dem Publikum näher zu bringen. Instument-technisch ist die Band mit Drums, Bass, Keyboards und zwei Gitarren sehr gut bestückt und die überwiegend in schwarz gekleideten Zuhörer konnten den Liedern ihres Debütalbums 'Reviver' Lauschen. Vom dunklen Opener 'Spark' über der melodiösen Single 'Make It Rain' bis zum treibenden Song 'The Drifter' gab es eine feine Ladung Musik zu Hören, welche sehr gut ausgesteuert war und wohl bei etlichen Leuten reges Interesse fand. Die Band wirkte agil und der Gesang von Sänger Roland Häusler wusste bei ruhigen wie lauten Passagen zu überzeugen. Ich denke, man sollte die Truppe in Auge und Ohr behalten, da könnte etwas Größeres draus werden. Naja, wer ein Lied der Kult-Band THE GOD MACHINE überzeugend covern kann, wie es ME.MAN.MACHINE. mit 'In Bad Dreams' bewiesen, der hat bei mir eh ein Stein im Brett!

me.man.machine. (Photos: Ralf Michael Benfer)

Nach ziemlich flinker Umbaupause kamen dann die aktuelle Vorzeigeband der Elektro/Gothic-Rock Szene auf die kleine Bühne in der Nebenhalle der Kulturfabrik, die sich kurz zuvor recht gut gefüllt hatte. Unterbrochen durch die Akkustik-Tour mit DIARY OF DREAMS und dem daraus resultierenden frisch erschienen Longplayer 'The Myrrh Sessions' reist die Band nun wieder durch die Ländereien, um das Studioalbum 'Iscariot Blues' zu promoten. So starteten die vier Schweizer nach einem kleinen Intro auch mit dem Opener des Album 'Voices Of Winter' und legten den Track 'Golden Age' direkt hinterher. Dass an diesem Abend aber auch die vorherigen Alben berücksichtigt werden sollten, bewiesen sie anschließend mit dem Lied 'This Time' von ihrem zweiten Silberling. Die Show der Band wirkte sehr professionell aber auch ein wenig statisch, Sänger Michael Sele hielt sich anfangs mit Worten zurück und das unsichtbare Band zwischen Musiker und Publikum baute sich während des Konzertes langsam auf. Nach der Phase des Beschnüffelns erzählte Mastermind Sele aber dann zu 'Haddan Hall', warum wir Ziggy Stardust brauchen und wies erklärend vor 'Dark Rain' darauf hin, warum dieser Song nun in einer Texas-Swinging-Gothic-Blues Version zu Hören sei. Nun war die Bindung hergestellt und Musiker wie Publikum wirkte nun lockerer und während die einen freudig aufspielten, genoßen die anderen die Klänge der Band sowie Michaels kleine Anekdoten. Mit Songs wie 'Obscura', 'Shadow Dance' und 'One Step To Heaven' ging es quer durch die Discographie von The Beauty Of Gemina - der Song 'Kingdoms Of Cancer' entwickelt sich für mich persönlich zum Alltime-Favorit der Band, auch an diesem Abend begeisterte das Lied nicht nur mich außerordentlich! Leider war es auch schon fast der Abschluß, da sich die vier Mannen zu zwei Zugaben hinreißen liessen. Erstere war mit den Liedern 'Victims Of Love' und 'The Lonesome Death Of A Goth DJ' eher dancehall-like aufgestellt, zweitere beendete einen gelungen Abend mit den Tracks 'Hunters' und 'Last Night Home' richtig schön dunkel rockig - Ein Dankeschön in Richtung Schweiz!

The Beauty Of Gemina

Michael Sele (The Beauty Of Gemina)

Den Bericht kann man auch bei sparklingphotos.de lesen, bestückt mit wunderbaren Bildern von Markus Nathofer...

Datum: 19.04.2013
Ort: Krefeld
Location: Kulturfabrik
Spieldauer: ca. 100 min.

Setlist:
01. Voices Of Winter
02. Golden Age
02. This Time
03. Shadow Dance
04. Kings Men Come
05. Prophecy
06. Obscura
07. Suicide Landscape
08. Haddan Hall
09. Dark Rain
10. One Step To Heaven
11. Dark Revolution
12. Badlands
13. Rumours
14. Kindoms Of Cancer

Zugabe I:
15. Victims Of Love
16. The Lonesome Death Of A Goth DJ


Zugabe II:
17. Hunters
18. Last Night Home


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