Montag, 14. April 2014

Die Chronik der Unsterblichen: Glut und Asche - Wolfgang Hohlbein

Rezension zu ' Die Chronik der Unsterblichen: Glut und Asche' von Wolfgang Hohlbein



Erscheinungsjahr: 2009
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 447
Verlag: LYX
ISBN-13: 978-3-8025-8247-9
Preis: 19,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
In London glauben Andrej und Abu Dun endlich dem Gott Loki gefunden zu haben. Allerdings müssen sie sich erst einmal kleineren Problemen stellen: eine Kinderbande bestiehlt die beiden und unter der Beute befindet sich auch das mächtige Schwert Gunjir. Außerdem treibt das sogenannte 'Phantom' sein Unwesen in der Stadt, welches auch höher stehenden Menschen tötet und sie blutleer hinterlässt. Leider begann diese Mordserie genau dann, als die beiden Unsterblichen in die englische Stadt kamen. Der zuständige Konstabler Timothy Marcus hat so ein Auge auf sie geworfen. Was Andrej und sein Wegbegleiter nicht wissen ist, dass ein regelrechter Zwist unter den gottesähnlichen Unsterblichen ausgebrochen ist und dieser in London ausgetragen wird...

KOMMENTAR:
Der Wechsel in eine andere Abteilung des Egmont Verlags ist schon eigenartig, wohl aber nicht ungewohnt zu nennen. Was Autor in diesem ersten Roman unter neuer Verlagsflagge und dem insgesamt elften der Serie der 'Chronik der Unsterblichen' verzapft hat, ist allerdings überraschend bis schockierend. Der Roman besitzt weder einen roten Faden noch eine wirkliche Struktur. Es scheint mir fast, als hätte Hohlbein immer wieder nach Zeit und Lust ein paar Kapitel hinzu geschrieben. Herausgekommen ist ein Buch mit teilweise sehr spannenden Ansätzen und einem am Ende etwas versöhnlichen Finale; doch bis dahin verwirren die über 400 Seiten mehr, als dass sie den Leser fesseln oder in den Bann ziehen. Hohlbein dreht sich die Figuren wie er mag; zufällig gelangt Andrej zum Beispiel an die Kinderbande - später ist dies alles geplant?! Genauso spielt er mit den Gefühlen und Eigenschaften seiner Charaktere. Meruhe scheint immer zielstrebig, doch irgendwie tapst sie wie der gesamte Roman planlos durch London. Andrej ist wieder oftmals müde und fühlt sich aus welchen Gründen auch immer schwach, dann agiert er plötzlich wieder mit vollem Akku, nur um kurz darauf wieder auf ein menschliches Level herunter zu fallen. Der Autor deutet einfach vieles nur an und der Leser kann dann schauen, wo er die geballte Information herbekommt. Zu viele Fragen tauchen beim Lesen auf, um diese nun alle hier aufzuzählen; halte ich es wie der Autor schreibe ich einfach: der Roman ist irgenwie ... anders! Dabei hat der Schriftsteller eigentlich die optimalen Bedingungen erschaffen: der Streit unter den uralten Vampyren, der Großbrand von London im Jahre 1666 - alles sehr tauglicher Stoff, aus dem man Romane machen kann! Lediglich das Ende kann das Buch vor dem Totalausfall retten. Es bleibt zu Hoffen, dass der nächste Roman wieder in die richtige Richtung geht. Zweifel sind allerdings angebracht, da in dem elften Buch der Serie vieles genau in den Titel hinein geschrieben wurde - nämlich in 'Glut und Asche'...
6,5 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- elftes Buch der Serie 'Die Chronik der Unsterblichen', welche ab diesem im LYX-Verlag erscheint
- zwischen den uralten Unsterblichen entsteht ein Streit, da die eine Partei sich wieder als Götter der Menschen erheben will
- Meruhe gibt Andrej die Möglichkeit, zu einem gott-ähnlichen Unsterblichen aufzusteigen
- der Leser erfährt, dass sich die uralten Unsterblichen nicht gegenseitig töten können, da sie sich damit selber vernichten
- Andrej tötet den Unsterblichen Loki
- Frederic ist nun in einem Kindskörper zurück gekehrt
- es stellt sich heraus, das Frederic in Wirklichkeit Marius - Andrejs Sohn - ist

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