Donnerstag, 16. Juli 2015

Sturm in der Antarktis - Patrick O'Brian

Rezension zu 'Sturm in der Antarktis' von Patrick O'Brian



Erscheinungsjahr: 2003 (Original: 1978)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 421
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3-548-25208-7
Preis: 8,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Nach einiger Zeit auf Land zieht es Jack Aubrey wieder auf die endlosen Weiten des Meeres. Allerdings ist sein neuer Befehl nicht das, was er sich eigentlich vorgestellt hatte: er soll mit der betagten 'Leopard' eine Ladung Gefängnisinsassen nach Botany Bay transportieren. Sein Freund, der Bordarzt Stephen Maturin muss 'Lucky Jack' schon gut zureden, damit er diesen Auftrag auch annimmt. Allerdings macht dies der als Agent arbeitende Maturin auch eigennützig. Er will auf dieser Reise der Gefangenen Mrs. sss Wogan und ihrem vermeintlichen Komplizen Michael Herapath, der Maturin als Assistent zur Seite gestellt wird, allerlei Informationen über die Feinde der Briten herausholen und diese gegenbenfalls zu Nutze machen. Verhängnisvoll erscheint es allerdings, dass die Gefangene Mrs. Louisa Wogan nicht nur seiner großen Liebe Diana Villiers sehr ähnelt, sondern auch viele Eigenarten derer besitzt. So machen sich Aubrey und Maturin auf zu einer abenteuerlichen Schiffsfahrt, welche mit Problemen wie der Behandlung von Gefangenen, den gefährlichen Stürmen der südlichen Breitengraden und einem hartnäckigen holländischen Gegner behaftet ist...

KOMMENTAR:
'Sturm in der Antarktis' ist nun schon der fünfte Band der Reihe um Jack Aubrey und seinem Freund Stephen Maturin. Zwischen dem Vorgänger-Roman und diesen gab es für die Protagonisten von Autor Patrick O'Brian ein wenig Verschnaufpause an Land und so können sogar Neuleser problemlos in die Handlung einsteigen. Schnell ist man in den schlüssigen Geschehnissen angelangt. Anfangs etwas langatmig, bekommt die Handlung mehr Wind, als die Helden Aubrey und Maturin endlich wieder ein Schiff unter den Füßen haben. Sehr realistisch zeigt O'Brian das Leben und auch die Probleme von Schiffsfahrten im frühen 19. Jahrhundert auf. Der Fokus steht diesmal ein wenig mehr auf Maturins Arbeiten als Spion für das englische Empire und seinen intriganten Spielen, die den Schiffsarzt zwar selber anwidern, aber von diesen auch nicht lassen kann. Die seitenlange Jagd nach dem hinter dem holländischen Kriegsschiff 'Waakzaamheid' fesselt den Leser wahnsinnig an die Seiten - spannender als so kann ein maritimer Roman kaum sein. Das Ende bietet dem Leser sogar einen kleinen Cliffhanger, so dass man schon dem nächsten Roman entgegenfiebern kann!
8,5 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- fünftes Buch um Jack Aubrey und Stephen Maturin
- Erklärung der seemännischen Fachausdrücke
- es wird bekannt, dass der Sohn von Jack und Sophia den Namen George hat
- erster Auftritt von Louisa Wogan, einer amerikanischen Spionin
- Diana Villiers kehrt für eine kurze Zeit nach London zurück, macht sich dann aber wieder nach Amerika
- Mrs. Wogan entkommt mit Michael Herapath dem Gefangenenschiff durch einen Walrossfänger
- die Flucht wurde von Maturin eingeleitet, damit er den Gegnern falsche Spionagepapiere unterschieben kann

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