Dienstag, 12. Januar 2016

Die Inseln der Paschas - Patrick O'Brian

Rezension zu 'Die Inseln der Paschas' von Patrick O'Brian



Erscheinungsjahr: 2001 (Original: 1980)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 445
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3-548-25320-2
Preis: 8,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Monatelang hängt Kapitän Jack Aubrey im Blockadedienst vor Toulon fest, was die komplette Mannschaft der 'Worcester' herunterzieht und an dem Nerv nagt. Da sind kleine Sonder-Aufträge wie Depeschendienste von der Admiralität eine nette Alternative für Jack. Noch mehr dann diese Order: um die strategisch wichtige Stadt Kutali unter Kontrolle zu bekommen, benötigen die Briten Unterstützung durch die Türken - doch welcher ist der richtige Beylik der rivalisierenden Mustapha, Ismail und Schiahan? Der Kapitän und sein Freund Stephen Maturin sowie Professor Ebenezer Graham sollen die drei Paschas kontaktieren und den richtigen Verbündeten heraus zu picken. Ein heikles Unterfangen, sind doch zum einen einige französische Schiffe im östlichen Mittelmeer unterwegs und zum anderen die meisten anliegenden Mittelmeer-Staaten auf ihre Neutralität erpicht. Auch der Geheimdienst kann nicht sagen, welchen der drei Paschas man trauen kann und wer mit den Franzosen sympathisiert...

KOMMENTAR:
Also ich muss schon sagen, dass der achte Roman um Jack Aubrey und seinem Freund Stephen Maturin auf der halben Seitenanzahl genauso zäh ist, wie der darin beschriebene Blockadedienst. Es ist zwar interessant, wie Autor Patrick O'Brian detailliert auch solch eine nervenzehrende Sache beschreibt und es dem Leser näher bringt. Doch in der Handlung geht es so kein bisschen voran. Die Rückkehr von Jack Port Mahon ist für Stammleser ganz nett, aber irgendwie fehlt dem Roman gut dreiviertel des Romans an Feuer. Der Autor legt am Ende zwar noch eine aufregende Schlacht hin, aber unterm Strich fand ich viele Seiten des Buches streckend. Ich habe mich gefragt, ob es daran lag, dass der deutsche Übersetzer Matthias Jendis den Unterschied ausmacht, doch zum einen hat er schon einen Vorroman toll übersetzt und zum anderen fällt es weiter nicht auf. Es liegt schlicht der weniger actionsgeladenen Handlung, dass 'Die Inseln der Paschas' das bisher schwächste Buch um Jack Aubrey und Maturin ist...
6,5 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- achtes Buch um Jack Aubrey und Stephen Maturin
- Erklärung der seemännischen Fachausdrücke  (u.a. anhand einer Zeichnung der HMS Victory)
- erster Auftritt von Professor Ebenezer Graham, einem Experte für türkische Politik und Sprache
- erster Auftritt von Nathaniel Martin, einem Pfarrer, der gerne in der Navy arbeiten möchte
- Tom Pullings wird schwer verletzt

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