Mittwoch, 27. April 2016

European Rugby Champions Cup 2015/16 Halbfinale



Die Halbfinal-Ergebnisse des European Rugby Champions Cup: 




Saracens - London Wasps 24:17

Mit einem Donnerschlag gingen die London Wasps in das Spiel gegen Saracens im 'Madejski Stadium' in Reading. #14 Christian Wade brach in der 2. Minute aus der eigenen 22 durch, passte den Ball weiter auf #9 Dan Robson, der sein Gegenüber ausläuft und bis in das Malfeld gelangt. #10 Jimmy Gopperth erhöhte zum 7: 0. Saracens kam kurz darauf auch in das Spiel und erspielte Phase um Phase. Allerdings kamen sie nicht zu Punkten. #10 Owen Farrell verzog in der 15. Minute einen Straftritt total und drei Minuten später wurde Saracens ein möglicher Versuch aberkannt, da #14 Chris Ashton seinen Gegenüber #11 Frank Halai bei der Hatz nach dem Ball regelwidrig beiseite schob. Erst in der 29. Minute fand der Favorit des Spiels auf die Anzeigetafel, als #6 Michael Rhodes einen Befreiungskick blockte, hinter den Ball her sprintete, diesen aufnahm und in das Malfeld tauchte. Farrell verwandelte die Erhöhung allerdings auch nicht und es stand nur 5: 7. Ironischerweise fand in der auslaufenden ersten Hälfte Farrell seine Treffsicherheit wieder und brachte seine Farben mit 8: 7 in Führung. Mit diesem neuen Selbstvertrauen baute er in der 43. wie 47. Minute die Führung auf 14: 7 aus. Die Strafen zeigten schon an, dass das Spiel ruppiger wurde. So war die gelbe Karte in der 51. Minute gegen Farrell wegen gefährlichen Tacklings die logische Konsequenz. Gopperth verkürzte mit dem Straftritt auf 10:14. Mehr holten die Wasps aber nicht aus dem Überzahlspiel heraus. Als Farrell wieder auf dem Feld war, konnte er sich an dem nächsten Straftritt versuchen. Dieser ging zwar daneben, doch fünf Minuten später war die Aufgabe um vieles einfacher, als #17 Simon McIntyre wegen Tretens in Kopfrichtung vom Feld musste. Und diese drei Punkte nahm er mit. Saracens zeigte, wie man ein Überzahlspiel nutzte und marschierte mit einem kräftigen Paket in Richtung Malfeld. Die Londoner konnten es nur regelwidrig einen halben Meter zuvor stoppen, was einen Straf-Versuch mit sich zog. Farrell hatte keine Probleme, diese Erhöhung zum 24:10 zu verwirklichen. Die Wasps waren nun arg gefordert und mit schnellen Pässen gelang ihnen in der 76. Minute tatsächlich in Gestalt von #16 Ashley Johnson, den Anschluss-Versuch zu legen. Gopperth erhöhte flink zum 17:24 und sie wagten einen weiteren Angriff. Allerdings war einfach zu wenig Zeit auf der Uhr. Saracens gelangt mit dem Sieg zum zweiten Mal in ein europäisches Finale...




Leicester Tigers - Racing Metro 92 16:19

Racing Metro 92 hatte eine harte Aufgabe im Halbfinale des 'European Rugby Champions Cup', mussten sie doch nach England, genauer nach Nottingham ins 'City Ground', der Austragungsstätte dieses Halbfinales. Sie waren es aber, die den besseren Start erwischten, flott vorwärts arbeiteten und schließlich #9 Maxime Machenaud knapp vor der Mallinie die Lücke erkannte und zum Versuch tauchte. Der Mega-Einkauf #10 Daniel Carter erhöte zum frühen 7: 0 für die Gäste. Und diese machten weiter das Spiel, wenn auch die Punkteausbeute bescheiden blieb. #13 Johannes Goosen versuchte sich an einem langen Straftritt und Carter wagte in der 14. Minute noch ein Drop Goal, was aber beides misslang. Erst in der 21. Minute packte Carter drei weitere Punkte auf das Konto der Franzosen. Die Tigers kamen nur langsam in das Spiel und nach einer Strafe gegen die Gäste konnte #10 Freddie Burns die ersten Punkte für Leicester auf die Tafel bringen. Burns musste kurz vor der Pause verletzt ausscheiden und sein Ersatzmann #22 Owen Williams hatte als erste Tat direkt einen anspruchsvollen Straftritt zu vollziehen. Doch er setzte diesen punktgenau zum 6:10 zwischen die Stangen. Die Punkteannährung gaben die Tigers aber noch vor der Pause wieder her, Carter markierte mit seinem Straftritt den Halbzeitstand von 13: 6. Williams zeigte nach vier Minuten im zweiten Abschnitt, dass er ein wertiger Ersatz war und verwandelte einen Straftritt zum 9:13. Richtig knacken konnten sie die Abwehr von Racing Metro aber nicht. Dazu machten die Engländer selber immer wieder kleine Fehler, die sie einbremsten und natürlich ein Daniel Carter solche Gelegenheiten nutzte. So verwandelte er den nächsten Straftritt in der 51. Minute zum 9:16. Knapp zwanzig Minuten vor Ende sah es dann so aus, als ob die Gäste das Spiel für sich entscheiden würden, als #14 Joe Rokocoko in die Malzone stürmte. Doch dem Ganzen ging ein Vorwurf voraus und Schiedsrichter Nigel Owens pfiff den Versuch zurück. Etwas später pfiff er einen abgefangenen Ball von #11 Juan Imhoff ab, da er eine illegale Berührung sah - was allerdings nicht richtig erkannt wurde. Racing Metro blieb nur ein weiterer Straftritt in der 74. Minute. Leicester kam nochmal auf, und in der letzten Minute brachen sie wirklich durch das Abwehr-Bollwerk und #14 Telusa Veainu legte den Versuch. Aus schwierigem Winkel knallte Williams den Ball zwischen die Stangen - aber es reichte nicht mehr. Racing Metro blieb wachsam und Leicester musste sich im Nottinhamer 'City Ground' mit 16:19 geschlagen geben. Racing Metro 92 zieht ins Finale des 'European Rugby Champions Cup'...

Das Gedränge bricht zusammen - Penalty Try für Saracens!
(photo: © planetrugby.com)

Die Finalpaarung ist nun wie folgt:

Am 14.05. treten Saracens  gegen Racing Metro 92 im 'Grand Stade' in Lyon an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen