Fünf Jahre nach ihrem Debüt hatte die italienische Band JAPAN SUICIDE nach einer E.P. und einer Single endlich ihr zweites Komplettwerk auf dem Markt bringen können. 'We Die In Such A Place' ist ein viel dunkleres und kühleres Album wie der Vorgänger und unterscheidet sich somit musikalisch schon ziemlich. JAPAN SUICIDE wandeln auf dem Album von 2015 irgendwo zwischen Post-Punk und Cold-Wave. Der Opener Shame ist mit dem verzerrten Gesang von Stefano Bellerba und seiner psychedelisch, noisigen Note ein wahres Post-Punk-Stück. Das rockige und sehr flotte Naked Skin schlägt ebenfalls in diese Richtung, wie auch der sich steigernde Titelsong We Die In Such A Place. Sehr melancholische wie auch melodische Töne schlägt A Mood Apart an, was sich höchstens noch dem Track Inside mit seinem melodischen Refrain auf dem Album wiederfindet. Sehr dunkel wird es bei den Liedern Death und Even Blood; hier scheinen die Titel Programm zu sein. Sie verströmen schon eine gewisse wohlige Beklemmung. Der abschließende Track I Don't Exit gibt mir irgendwie das Gefühl, dass bei dem Song THE CURE am Werk seien, jedoch dabei etwas benommen scheinen. Insgesamt gibt Hideous Man am Besten das Album in einem Guss wieder und ist somit der Anspieltipp für Ungeduldige. Denn wie auch schon das Debüt von JAPAN SUICIDE reift das Album mit jeder Rotation im Player und wirkt immer stärker. Bestimmt kein Werk für oberflächige Musikhörer. Freunde von tief-gängigen und dunklen Songs werden mit dem Album ihr Vergnügen haben!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen