BROOKLAND
photo: © Ralf Michael Benfer / benfisworld.blogspot.com
Dies war auch nicht ganz verkehrt, dauerte die Umbaupause nach einer so minimal besetzten Band doch überraschend lange. Die Briten ließen sich einige Zeit bitten; als dann jedoch endlich NEW MODEL ARMY auf die Bühne trat, gab es kein Halten mehr. Mit dem rockigen R&R deutete das Quintett direkt an, dass dies kein entspanntes Konzert würde. Mit Songs wie den jüngeren Devil und Part The Waters sowie dem aggressiven Angry Planet zeigte NEW MODEL ARMY eine sehr bissige Variante ihres Schaffenswerks und für die Fans bedeutete dies eine Menge Pogo. Unterstützt von alten Klassikern wie Here Comes The War und The Charge boten die Briten eine sehr intensive Live-Umsetzung und verzückten die Fans. Die Atmosphäre fühlte sich an, als wäre man in die frühen Neunziger Jahre gerutscht, in denen NEW MODEL ARMY auf ihren Konzerten sich selber wie auch den Fans alles abverlangte. Die wenigen ruhigen Phasen mit Songs wie Winter oder Did You Make It Safe? nutzten die Fans auch, um einfach dem brillant abgemischten Sound zu lauschen oder selber lautstark mitzusingen.
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Mastermind und Gitarrist Justin Sullivan bemerkte des öfteren, dass es auf der Erde eine angespannte Zeit sei und war damit geneigt, Songs wie 51st State oder Born Feral gerne zu spielen, waren deren Aussagen heutzutage aktueller denn je! Dieser bittere Beigeschmack hinderte allerdings die der Band in keinster Weise und so schmetterten sie am Ende ihres Sets noch ziemlich wuchtig die Tracks Between Dog And Wolf sowie Get Me Out aus ihren Instrumenten. Das reichte der angereisten Meute jedoch lange noch nicht und sie forderte lautstark eine Zugabe, was NEW MODEL ARMY auch gerne aufbrachte. Mit Stupid Questions und dem Klassiker Green And Grey gab es direkt zwei Tracks, welche in den letzten Jahren eher selten dargeboten wurden. Und es reichte auch noch für eine weitere Zugabe, die mit Wired und I Love The World noch einmal in die Vollen ging. Insgesamt hätte es gerne schon noch etwas mehr sein können - gute 100 Minuten voller Intensität machen nun mal schnell verlänglich. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass NEW MODEL ARMY noch lange nicht in der Endphase ihres Seins hängen und spätestens zum Weihnachtskonzert wieder in Nordrhein-Westfalen zugegen sind. Da freut man sich ja jetzt schon dolle drauf!
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Datum: 18.03.2017
Ort: Dortmund
Location: FZW
Spieldauer: ca. 100 min.
Setlist:
01. R & R
02. Winter
02. Winter
03. Here Comes The War
04. Part The Waters
05. The Charge
06. Angry Planet
07. Born Feral
07. Born Feral
08. Eyes Get Used To The Darkness
09. No Pain
10. Die Trying
10. Die Trying
11. Did You Make It Safe?
12. Burn The Castle
13. Devil
14. 51st State
15. Between Dog And Wolf
16. Get Me Out
16. Get Me Out
Zugabe I:
17. Stupid Questions
18. Green And Grey
19. Wired
Zugabe II:
20. I Love The World
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