Donnerstag, 1. März 2018

Alles Geld der Welt

Sehenswertes aus Kino und TV ...


Alles Geld der Welt

Kurzbeschreibung:
Jean Paul Getty hat sich mit dem Öl der Araber ein Imperium geschaffen. Somit gelangt natürlich die gesamte Familie in den Focus von dunklen Organisationen, die etwas davon abhaben wollen. Es passiert im Juni 1973, als Jean Paul III., der Enkel des Milliardärs, in Italien von einer Bande Krimineller entführt wird. Diese fordert bei der Mutter 17 Millionen Dollar Lösegeld! Allerdings hat sich Gail Harris von ihrem ehemaligen Mann Jean Paul II. getrennt und dementsprechend keinerlei Kontakte mehr zu ihrem ehemaligen Schwiegervater. Dieser zeigt auch keinerlei Interesse, überhaupt eine Münze für seinen Enkel zu investieren. Allerdings stellt er Gail seinen Berater Flechter Chase zur Seite, ein ehemaliger CIA-Agent, welcher stark in diplomatischen Vermittlungen ist. Dieser kommt bald zu dem Schluss, dass es sich bei der Entführung um eine Finte des entführten Enkels sein soll - eine fatale Fehleinschätzung, die nichts Gutes für den Jungen bedeuten soll, denn die Kidnapper verkaufen den Jungen an die N'drangheta, die mächtige süd-italienische Mafia!

Kommentar:
Der Film 'Alles Geld der Welt' beruht auf den wahren Tatsachen der monatelangen Tortur des entführten Jean Paul Getty III. Gerade die Verweigerung des steinreichen Großvaters, sich am Lösegeld zu beteiligen, brachte nicht nur die Mutter, sondern auch die Entführer in eine außergewöhnliche Lage! Der Regisseur Ridley Scott hat dieses Szenario sehr stark eingefangen und versetzt den Zuschauer für über zwei Stunden in das Italien der frühen Siebziger Jahre. Und wie es so selbstverständlich damals war, bei ausländischen Filmen den Untertext als Übersetzung zu lesen, geschieht dies hier auch nicht selten, wenn zum Beispiel die italienischen Polizisten unter sich fachsimpeln oder die Entführer miteinander streiten! Und auch sonst bringt Scott diese Zeit mit beeindruckenden Einstellungen und imposanten Nachbauten ziemlich authentisch herüber. Für die Handlung hingegen traten die Darsteller ganz stark hervor, allen voran Christopher Plummer in der Rolle des alten Jean Paul Getty. Der Schauspieler sprang sehr kurzfristig für den eigentlich bevorzugten Kevin Spacey ein, welcher aber so ziemlich am Ende des Drehs mit dem Gesetz wegen sexueller Belästigung in Konflikt kam und damit entschieden wurde, alle schon gedrehten Szenen nachzudrehen! Man kann nur sagen: hervorragend umgesetzt. Michele Williams als Mutter Gail Getty / Harris wurde nicht umsonst für den 'Golden Globe' nominiert, sie setzt die sich sorgende Mutter perfekt um. Und die Gefechte mit ihrem sehr charakteristischen Ex-Schwiegervater sind schon sehr gut inszeniert. Mark Wahlberg macht sich in der größten Nebenrolle ebenfalls glänzend. Alles in allem kann man nur sagen, dass 'Alles Geld der Welt' ein wirklich sehr guter Film ist, den es sich wirklich auf der Leinwand zu schauen lohnt. Ein paar harte Szenen sollten nicht davon abhalten, denn mit diesem Streifen zeigt wieder einmal, dass das Leben die interessantesten Geschichten schreibt. Vielleicht nicht ganz so dramatisch wie dargestellt, aber genau das lieben wir doch an den Filmen, oder?

Film-Infos:
Originaltitel: All The Money In The World
Veröffentlichungsjahr: 2017
Produktionsland: USA
Produktionsgesellschaft: Tobis
Länge: 132 min.
Altersfreigabe: FSK 12 (Kino)

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