Freitag, 16. März 2018

Six Nations 2018 Week 4


4. Spieltag 2018



Irland - Schottland 28: 8 

Die Schotten gaben den favorisierten Iren von Beginn an Konter und konnten sogar in der 13. Minute nach regelwidriger Attacke am Kontaktpunkt per Straftritt von #9 Greig Laidlaw in Führung gehen. Der Genickschlag des Heimteams kam allerdings bald, als #11 Jacob Stockdale mitten in den Bemühungen von Schottland auf weitere Punkte einen langen Pass von #12 Pete Horne abfing und über knapp 60 Meter den Ball ungehindert in das gegnerische Malfeld bringen konnte. #10 Jonathan Sexton erhöhte zum 7: 3. Nun konnten die Iren viel befreiter aufspielen und drückten durch sehr starke Kicks die Schotten immer wieder in die eigene Hälfte. So konnten sich die Gäste nicht entfalten. In der Nachspielzeit war der Druck der Iren dann so groß, dass nach mehreren Phasen schließlich an der linken Außenseite ein Überzahlspiel erschaffen wurde, was erneut Stockdale zum Versuch nutzte. Auch diese schwere Erhöhung verwandelte Sexton zum 14: 3 Halbzeitstand. Im zweiten Abschnitt drängten die Iren schnell auf eine sichere Führung und nach einem Gedränge in der gegnerischen 22 tankte sich schließlich #9 Conor Murry in das Malfeld. Sexton markierte das 21: 3. So glücklos die Schotten bei all ihren Bemühungen waren, welche immer nahe am Versuch waren, doch am finalen Pass scheiterten, in der 52. Minute war es schließlich #14 Blair Kinghorn, der in seimem ersten Start für die Schotten seinen ersten Versuch legen konnte. Die schwere Erhöhung von rechts Außen ging an die Querlatte und es blieb beim 8:21. In der 66. Minute hatte Sexton die Chance auf weitere Punkte durch einen Straftritt, welchen er jedoch verzog. Er markierte jedoch schließlich die letzten Punkte des Spiels in der 71. Minute, als nach einer Gasse und einem kräftigen Paket der eingewechselte #16 Justin Cronin sich mächtig streckte und den Ball in das Malfeld drückte, worauf Sexton die Erhöhung zum Endstand von 28: 8 markierte. Irland war damit dem Titel schon sehr nahe!



Frankreich - England 22:16

Nach dem Bonuspunkt-Sieg der Iren mussten die Gäste aus England in Paris ebenfalls mit vier Versuchen gewinnen, um sich die Chance auf die Titelverteidigung zu bewahren. Allerdings boten die Franzosen eine beeindruckende Gegenwehr und stoppten die Engländer immer wieder auf kompromisslose Weise. So konnten die Engländer ihre ersten Punkte nur per Straftritt holen; in der vierten Minute konnte #12 Owen Farrell nach einem Vergehen im Gedränge die ersten drei Punkte einsacken. In der 21. Minute wagte dies nach selben Vergehen #11 Elliott Daly aus der eigenen Hälfte und markierte das 6: 0. Vier Minuten später brachte #9 Maxime Machenaud seine Farben per Straftritt nach Abseitsspiel auf die Anzeigetafel. Farrell baute die Führung aber in der 29. Minute wieder aus. Die Franzosen bissen sich aber mehr und mehr in das Spiel und so konnte Machenaud in der 33. und 37. Minute den Spielstand zur Pause auf 9: 9 ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel wühlte sich Frankreich weiter in das Spiel und als das Team in der 49. Minute mit Vorteil durch #10 Francois Trinh-Duc einen Crosskick versuchte, #14 Benjamin Fall diesen in die Finger bekam, aber von #15 Anthony Watson in Halshöhe vom Versuch abgehalten wurde, blieb dem südafrikanischen Schiedsrichter Jaco Peyper gar nichts anderes übrig, als den Täter die gelbe Karte zu zeigen und einen Strafversuch zu geben. Machenaud erhöhte auf 16: 9. Er konnte nach weiterem harten Kampf in der 63. Minute den Spielstand auf 19: 9 ausbauen. Die Gäste mussten nun was bringen und sie arbeiteten sich vorwärts. Sechs Minuten vor dem Ende konnte schließlich #14 Jonny May in das Malfeld gelangen und Farrell erhöhte zum knappen 16:19 Rückstand. In der 78. Minute konnte der eingewechselte #22 Lionel Beauxis die Franzosen per Straftritt wieder etwas mehr Abstand verschaffen. England attackierte weiter und biss sich vor der Mallinie der Franzosen fest. Allerdings war ihnen das Glück nicht hold und die Abwehr hielt. Frankreich schlägt England mit 22:16 und entscheidet damit das 'Six Nations' Turnier vorzeitig für Irland! 




Wales - Italien 38:14

Schlag auf Schlag ging es in den Anfangsminuten des Spiels Wales gegen Italien. Die Waliser machten direkt in der 4. Minute bei ihrem ersten Besuch in der gegnerischen 22 ihren ersten Versuch, als #12 Hadleigh Parkes den Ball bekam und sich in das Malfeld hangeln konnte. #10 Gareth Anscombe erhöhte den frühen Versuch. Keine drei Minuten später durfte er zum zweiten Mal ran, da #13 Owen Watkin den Ball von den Gästen abfangen konnte und nach vierzig Metern an der gegnerischen 22 zu #14 George North passte, welcher beim Überbrücken der restlichen Meter von niemanden mehr aufgehalten werden konnte. Die Italiener gaben anschließend mächtig Gas und konnten praktisch im Gegenzug in der 10. Minute ihren ersten Versuch erzielen, als #15 Matteo Minozzi eine Lücke links außen fand und den Ball im Malfeld ablegte. #10 Tommaso Allan erhöhte zum 7:14. Er hatte auch die Möglichkeit, den Punktestand in der 32. Minute per Straftritt zu verkürzen, doch der Schuss ging knapp neben die Stangen. Stattdessen konnte Anscombe noch vor der Pause den Spielstand auf 17: 7 schrauben, als er in der 37. Minute einen Straftritt verwandelte. In der Nachspielzeit handelte sich #15 Liam Williams wegen eines gefährlichen Tacklings noch eine gelbe Karte ein, aber Punkte gab es keine mehr. Diese wurden überraschend in der zweiten Hälfte von den in Unterzahl spielenden Walisern gemacht, als das Heimteam in der 44. Minute nach einem schlechten Befreiungskick flott angriff und #4 Cory Hill schließlich zum Versuch kam. Anscombe markierte das 24: 7. Williams war noch nicht im Spiel zurück, da sah auch #5 Bradley Davies die gelbe Karte von Schiedsrichter Jerome Garces und die Waliser waren kurzzeitig sogar nur mit 13 Mann auf dem Feld. Die Italiener konnten in der sehr zerfahrenen Phase des Spiels diesen Vorteil keinesfalls nutzen, die Waliser hingegen holten sich, als sie wieder vollzählig waren, den Bonuspunkt für vier Versuche, als North in der 67. Minute zum zweiten Mal in das Malfeld gelangte. Der eingewechselte # Leigh Halfpenny markierte das 31: 7. Wie schon fast gewohnt bauten die tapferen Gäste am Ende ab und Wales nutzte dies in der 72. Minute zum nächsten Versuch durch #6 Justin Tipuric. Halfpenny blieb beim 38: 7 souverän. Eigentlich hätten die Italiener die Partie trotz den noch durch einen Versuch von #11 Mattia Bellini und von dem eingewechselten #22 Carlo Canna erhöhten Spielstand von 14:38 wesentlich knapper verdient, aber bleiben in diesem Jahr weiter sieglos... 


Tabelle: 

1. Irland     (+ 69) 19
2. Wales      (+ 35) 11
3. Frankreich (+ 15) 10
4. England    (+ 25)  9
5. Schottland (- 29)  8
6. Italien    (-109)  0


Der Versuch von Blair Kingshorn war das einzige schottische Highlight...
(photo:scottishrugby.org)

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