Dienstag, 7. August 2018

Asche zu Asche, Blut zu Blut - James Oswald

Rezension zu 'Asche zu Asche, Blut zu Blut' von James Oswald



Erscheinungsjahr: 2015 (Original: 2013)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 443
Verlag: Goldmann
ISBN-13: 978-3-442-48031-9
Preis: 9,99 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Der Christmas-Killer ist tot! Detective Inspector Anthony McLean macht sich extra auf den Weg nach Aberdeen, um an der Beerdigung von Donald Anderson teilzunehmen, nachdem der Serienmörder im Gefängnis selbst einem Gewaltakt zum Opfer fiel. So ganz fällt dem Polizisten aber nicht die Last von den Schultern, hatte er zwar selber Anderson dingfest gemacht, doch seine Freundin Kristie war eines seiner Opfer gewesen. Zu allem Übel wird neben den vielen aktuellen Fällen, in denen McLean steckt, nun eine weibliche Leiche gefunden, welche ganz nach dem Muster des Christmas-Killers getötet wurde! Ist dies die Tat eines Nachahmers, was angesichts eines sehr populären Buches über die Verbrechen von Anderson ja nicht mal so schwer wäre, oder hat McLean damals doch den falschen Mörder erwischt? Es bleibt nicht viel Zeit, diesen Fragen auf den Grund zu gehen - die Tote ist die Tochter des zwielichtigen Razor MacDougal, der McLean ziemlich unter Druck setzt ... und das nächste Opfer wird alsbald gefunden!

KOMMENTAR:
Auch den Roman 'Asche zu Asche, Blut zu Blut' hat der schottische Autor James Oswald erst online veröffentlicht, bevor sich ein Verlag seiner Werke annahm. Dies ist meiner Meinung nach auch lohnenswert; der Schreibstil ist flüssig gehalten und kommt der deutschen Übersetzung durch Sigrun Zühlke zu Gute. Allerdings muss man doch ein wenig an die Kollegen aus demselben Lande denken; stärker als der Vorgänger-Roman 'Das Mädchenopfer' lehnt sich Oswald hier an seinen Mentor Stuart MacBride und ich meine auch ein wenig die klassischen Merkmale von Ian Rankin heraus zu Lesen. Gerade ersteren hat er ja seine Figur, den Detective Constable mit selbigen Namen gewidmet und wenn ich mich nicht irre ist die in diesem Roman aus Aberdeen zu dem Team von DI Anthony McLean gestoßene DS Kirsty Ritchie von MacBride erschaffen und in seinen Romanen nach Edinburgh abgeschoben worden. Das müsste ich mal recherchieren. Die Reibereien zwischen McLean und seinen Kollegen sowie harte Diskussionen mit den Vorgesetzten - das alles ist mir gerade durch MacBrides Figur Logan McRae sehr vertraut - wenn auch dort ein paar Stufen derber; um nicht obzöner zu sagen. In diesem zweiten Roman um die Charaktere McLean geht es tiefer in seine eigene Geschichte, was einen großen Reiz der Geschichte ausmacht. Die Figuren wie Grumpy Bob oder auch die zynische Emma Baird sind dem Leser schnell wieder vertraut, der Wiedererkennungs-Faktor ist also gegeben. Die knallharte Action darf man bei diesem Roman nicht erwarten, dafür jedoch eine leichte Prise an Mystik, welche Oswald schon in seinem ersten Roman versprühte und dem Thriller weitere Würze verleiht. Schlussendlich ein guter Kriminalroman, wobei er von meiner Seite aus ein wenig hinter 'Das Mädchenopfer' einzustufen gilt, war dieser einfach eine Spur dunkler. Trotzdem bin ich auf den nächsten Band gespannt, da die gesamten Charaktere doch nun sehr vertraut sind und man gerne von ihnen liest - allen voran DI Anthony McLean...
7,7 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- zweites Buch um Detective Inspector Anthony McLean
- Danksagung des Autors

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