Dienstag, 18. September 2018

Flavia de Luce: Der Tod sitzt mit im Boot - Alan Bradley

Rezension zu 'Flavia de Luce - Der Tod sitzt mit im Boot' von Alan Bradley


Erscheinungsjahr: 2018
Originalausgabe: 2018
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 352
Verlag: Penhaligon
ISBN-13: 978-3-7645-3114-0
Preis: 20,00 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Seit dem Tod des Vaters und Familienoberhauptes ist alles anders auf Buckshaw: Tante Felicity hat erstmal das Kommando übernommen und es steht zu Befürchten, dass der Rest der Familie in alle Winde verstreut wird! Da kommt Doggers Idee einer Bootstour die Themse hinauf gerade recht. Kaum mit dem langjährigen Diener von Colonel Haviland de Luce und Ihren Schwestern Daphne und Ophelia unterwegs, fischt die junge Flavia auch schon auf ungewöhnliche Weise eine Leiche aus dem Fluss! Sofort nehmen die junge Detektivin und der treue Dogger die Ermittlungen auf und stellen fest, dass der talentierte junge Schauspieler Orlando Whitbread zwar ertrunken war, sich jedoch auch Gifte in seinem Körper befanden! Da der zuständige Wachtmeister Opper des Ortes Volesthorpe die de Luces erstmal im Gasthaus ‚Fasan und Eiche‘ unterbringen lässt, beginnt Flavia zu schnüffeln. Was hat der gerade im Ort gastierende Zirkus Shadrach, in dem Orlando bekannt war, mit dessen Tod zu tun und wie viel Einfluss hatte die kratzbürstige und alternde Schauspiel-Diva Poppy Mandrill auf den Sohn eines Pfarrers, dessen Vater wegen dreifachen Mordes erhängt wurde? Viele Fragen, die unsere liebenswürdige Chemie-Expertin in recht kurzer Zeit beantworten muss...

KOMMENTAR:
Mit ‚Der Tod sitzt mit im Boot‘ hat der kanadische Autor Alan Bradley den nun schon neunten Fall seiner jungen Ermittlerin Flavia de Luce vorgelegt. Tragisch geht der rote Leitfaden um die sympathische Charaktere weiter, was natürlich ein gutes Bindemittel für die Leserschaft ist. Denn neben Flavia selber machen die Romane von Bradley eben jene Nebenfiguren wie Dogger oder ihre beiden Schwestern Daffy und Feely aus. Positiv ist in dem jüngsten Werk, dass der äußerst charismatische Dogger mehr in den Fokus rückt und damit die detektivischen Arbeiten von der jungen Flavia interessanter gestaltet. Mir persönlich hat die Kulisse um den Mordfall gut gefallen, da hat sich der Autor mit der familiären Bootsfahrt schon was pfiffiges ausgedacht. Der Fall an sich ist an sich interessant, jedoch auch nicht so fesselnd wie erhofft. Dazu hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Geschichte um Pfarrer Whitbread, dem Vater des Opfers als bekannt hingestellt wurde und mir der Verdacht kam, dass ich wohl in den vorherigen Romanen etwas überlesen hätte. Trotzdem war dieser neunte Band kurzweilig und hat mir auch aufgrund seines vertrauten Schreibstils (dank konstantem Übersetzer-Duo Katharina Orgaß und Gerald Jung) gut gefallen. Die Flavia-De-Luce Geschichten sind tatsächlich immer wieder lesenswert. Damit kommt die Frage auf, warum diese nicht öfters erscheinen. Allerdings ist es ja bekanntlich so, dass weniger oftmals auch mehr ist. So darf man sich einfach in aller Ruhe und Geduld auf den nächsten Roman von Alan Bradley freuen!
7,9 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- neunter Kriminalfall mit Flavia de Luce
- Danksagung des Autors
- Danksagung der Übersetzer

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