Mittwoch, 17. Oktober 2018

Der Lohn der Navy - Patrick O'Brian

Rezension zu 'Der Lohn der Navy' von Patrick O'Brian


Erscheinungsjahr: 2005 (Original: 1999)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 365
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3-548-26131-0
Preis: 8,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Der Krieg ist vorüber - Napoleon Bonaparte endgültig besiegt! So schön dieser geschichtliche Ausgang erscheint, ist es für die dienenden Seeleute eine harte Situation, werden sie nun schlicht kaum benötigt. Da ist es für Jack Aubrey ein wirkliches Glück, dass er auf seiner geliebten 'Surprise' von offizieller Seite aus zu Vermessungszwecken in den pazifischen Ozean vor die südamerikanische Küste abgeordert wird. Inoffiziell soll er jedoch dem chilenischen Staat bei dem Aufbau einer Flotte verhelfen, möchte die britische Regierung diesen doch als Verbündeten gegen die Länder Spanien oder Portugal wissen. Außerdem wird das Land immer wieder von seinen Nachbarn Peru angegriffen, was sich mit einer starken Flotte ändern würde. Aubrey macht sich mit seiner Mannschaft und seinem Freund Stephen Maturin auf den weiten und beschwerlichen Weg. Der Doktor ist dabei mit seinem Kollegen Amos Jacobs ein unverzichtbarer Kamerad, denn durch seine Beziehungen im Spionagenetz erhält der zeitig die benötigten Informationen. Allerdings ahnen beide nicht, dass alleine schon die Reise mehr als gefährlich sein wird ...

KOMMENTAR:
Der Roman 'Der Lohn der Navy' ist das letzte Buch der Serie um Aubrey und Maturin, verstarb der Autor Patrick O'Brian leider im Jahr 2000 während der Arbeiten an dem nächsten Band. Leider muss ich sagen, dass dieses Werk auch das schwächste innerhalb der Serie war; ich habe ziemlich gebraucht, um durch die gut 350 Seiten zu kommen. Es lag jedoch weniger an dem Schreibstil und der guten Übersetzung von Andrea Kann, vielmehr erschien mir die Handlung als eine Wiederholung etlicher Ereignisse. Die 'Surprise' musste wieder mal aufwendig repariert werden, Stephen gerät erneut in eine kompliziertere Liebelei und um Kap Hoorn sind die Freunde auch nicht zum ersten Mal gesegelt. Natürlich ist es für maritime Liebhaber schön zu Lesen, wie das Bordleben auf der Fregatte abläuft und noch interessanter sind für Freunde der Buchreihe die weiteren Lebenswege der beiden Freunde sowie ihrem Umfeld, aber leider werden die Schiffsschlachten immer seltener und wenn dann mal eine solche naht, geht das ganze entweder überraschend gefechtsarm vonstatten oder wird recht komprimiert abgehandelt. Das Werk kann ich somit wirklich nur reinen Fans der Serie empfehlen. Ein kleiner Wehmutstropfen mag aufgrund des Wissens um den letzten Band verdrückt werden, doch es gab innerhalb der Serie viele Romane, die es weitaus mehr lohnten, gelesen zu werden...
6,0 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- zwanzigstes und letztes Buch um Jack Aubrey und Stephen Maturin
- Erklärung der seemännischen Fachausdrücke
Zeichnung eines Vollschiffs aus dem frühen 19. Jahrhundert

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