Freitag, 14. Februar 2020

Flavia de Luce: Todeskuss mit Zuckerguss - Alan Bradley

Rezension zu 'Flavia de Luce - Todeskuss mit Zuckerguss' von Alan Bradley




Erscheinungsjahr: 2019
Originalausgabe: 2018
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 352
Verlag: Penhaligon
ISBN-13: 978-3-7645-3114-0
Preis: 20,00 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Es sollte der schönste Tag im Leben von Flavias Schwester Feely sein, doch ein abgetrennter Finger in der Hochzeitstorte verdarb diesen ganz gewaltig. Allerdings ein Grund für das noch junge Detektivbüro 'Arthur W. Dogger & Partner', die Ermittlungen aufzunehmen. Gleichzeitig werden Flavia und Dogger, dem ehemaligen Weggefährten ihres Vaters, mit einem weiteren Auftrag betreut. Mrs. Anastasia Prill vermisst einen Stapel Briefe, welche ihrem Vater, dem bekannten Homöopathen Dr. Augustus Brocken, gehörte und die mit seiner Arbeit zu tun hatten. Die junge Hobby-Detektivin nimmt sofort die Spur auf, doch bei Rückfragen stößt sie mit ihrem detektivischen Kollegen auf die Leiche von Mrs. Prill. Was für ein Spiel wird hier in Bishop's Lacey gespielt? Hängen der Finger aus der Torte, der unter Umständen einer verstorbenen spanischen Gitarristin gehörte, und der Mord an ihrer Klientin zusammen? Ein großes Puzzlespiel wartet auf das ungleiche und doch so eingespielte Ermittler-Duo, welches sich jedoch noch mit den beiden Afrika-Missionarinnen Mrs. Pursemaker und Mrs. Stonebrook herumschlagen müssen, die auf Buckshaw für einige Zeit Unterschlupf finden. Doch zu viel Herausforderung gibt es für die junge Chemie-vernarrte Dame nicht. Unaufhaltsam folgt sie den vorhandenen Spuren - rutscht dabei jedoch immer tiefer in eine ungeheuerliche Verstrickung von Verbrechen in der Gegend!

KOMMENTAR:
Wie doch die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch sehr gut, als die junge Flavia de Luce ihren ersten Fall beackerte. Nun liegt mit 'Todeskuss mit Zuckerguss' schon der zehnte Fall der zwölfjährigen Hobby-Chemikerin sowie Detektivin vor. Vieles ist geschehen in der Zeit und es ist immer wieder schön, als Leser der Romane des kanadischen Autors Alan Bradley auf Buckshaw, dem Herrensitz der de Luces zurückzukehren. Mit dem gegründeten Detektivbüro, was logischerweise über den Diener Dogger läuft, wird nun ein neues Kapitel in dem englischen Örtchen aus den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgeschlagen, was Neuleser bestimmt erfreuen kann. Das zehnte Buch enthält zwei Haupt- und kleinere lose Handlungsfäden, welche der Autor routiniert mehr und mehr zusammenfügt und den Leser in der Spannung hält. Natürlich ist dem Altleser die komplette Umgebung sowie die mehr oder minder eigenwilligen Charakteren vertraut, was mit ein Hauptreiz der Romane um Flavia de Luce ist. Aber auch dieser Kriminalfall ist fast gewohnt spannend aufgebaut und findet untermalt mit den teils lustigen, teils sarkastischen Gedanken der Hauptfigur ein packendes Finale. Es ist jedoch schwer auszumachen, ob dieser Band nun besser oder schlechter als die vorherigen sind. Mir persönlich fehlte dem Fall an sich ein klein wenig mehr Pfiff und diese einleitende Geschichte mit dem Finger in der Torte erschloss sich mir letztendlich nicht gänzlich. Jedoch wie erwähnt fühlt es sich wie ein Heimkommen nach Buckshaw an, was meiner Meinung nach nicht minder wert ist. Freuen wir uns jetzt schon auf das kommende Abenteuer der gewitzten Detektivin...
7,8 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- zehnter Kriminalfall mit Flavia de Luce
- Danksagung des Autors
- Danksagung der Übersetzer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen