Sonntag, 16. Februar 2020

Six Nations 2020 Week 2


2. Spieltag 2020



Irland - Wales 24:14

Die beiden Sieger der Vowoche trafen im Aviva Stadium aufeinander und lieferten sich von Beginn an eine hektische Partie. Irland drängte dabei den Titelverteidiger Wales in ihre Hälfte, doch die Abwehr der Gäste stand solide. Allerdings bekamen in der 19. Minute gleich vier Spieler #15 Jordan Lamour nicht aufgehalten, der sich nach einem Pass aus einem offenen Gedränge über 12 Meter in das Malfeld tankte. #10 Jonathan Sexton verschoss die Erhöhung jedoch kläglich. Da Irland bis dato mehr drückte war es in der 28. Minute eine Überraschung, dass die Waliser per schnelle Pässe durch die Abwehr brachen, #5 Alun Wyn Jones auf #10 Dan Biggar passte, welcher den mitlaufenden #9 Tomos Williams bediente, der zum Versuch tauchen konnte. Biggar erhöhte zum 7: 5. Allerdings machte dies das Heimteam ein wenig wütend; diese konterten nun schnell und #3 Tadhg Furlong wühlte sich schließlich nach einem Gedränge in das Malfeld. Diesmal war Sexton bei der Erhöhung souverän zum 12: 7, was auch der Halbzeitstand der kurzweiligen Partie war. Irland kam dementsprechend beflügelt in die zweite Hälfte und mit der klassischen Variante von Gasse und Paket kamen sie durch #7 Josh van der Flier zum nächsten Versuch, den Sexton sicher erhöhte. Die Gäste mussten sich nun ins Zeug legen und drückten kräftig in Richtung Malfeld der Iren. Es war jedoch glücklose Kunst, selbst als sie in der 56. Minute dem Malfeld sehr nahe waren, gelang der Versuch wegen eines Vorwurfs von #12 Hadleigh Parkes, der sich zum Versuch streckte, nicht. Irland indessen setzte nochmal zum Angriff an und mit schnellen Pässen wurde der Ball nach rechts außen zu #14 Andrew Conway gebracht, der in das Malfeld tauchte. Die schwere Erhöhung ging zwar daneben und Wales gelang in der Nachspielzeit noch ein Versuch durch #7 Justin Tipuric, aber dann war die Partie beendet und die Iren schlagen den Titelverteidiger mit 24:14...




Schottland - England  6:13

Im ‚Calcutta Cup‘ trafen zwei Vetlierer des ersten Wochenendes aufeinander. Die frühen Angriffsbemühungen machten sich die Schotten durch Strafen und Handlingsfehler schnell wieder kaputt - was sich schon im Spiel gegen Irland den Sieg kostete. Und die Engländer konnten bald daraus Kapital schlagen; #12 Owen Farrell verwandelte einen Straftritt in der 11. Minute; allerdings verschoss er aufgrund des schlechten Wetters und der starken Winde im Stadion zwei weitere Kicks in der 9. und 27. Minute. Diesem zu Trotzen wagte xx George Ford in der 39. Minute ein Drop Goal, welches den Winden aber ebenfalls nicht gewachsen war. So blieb es zur Halbzeit beim 3: 0 für die Gäste. In der zweiten Hälfte konnte Schottland endlich ihre ersten Punkte einfahren, als #10 Adam Hastings den Ball bei einem Straftritt in der 46. Minute wegen eines Vergehens der Gegner zwischen die Stangen schoss. Schottland nutzte die gebotenen Chancen nicht und dann kam auch noch Unvermögen hinzu, als #15 Stuart Hogg den Ball im eigenen Malfeld ablegen wollte, dieser ihm jedoch aus der Hand flutschte und er Glück hatte, das dem Gegner ähnliches widerfuhr. Aus dieser Situation heraus gab es ein Gedränge, was die Engländer mit Kampf um jeden Meter zum Versuch in der 70. Minute durch #xxx Ellis Genge ausnutzten und Farrell diesen zum 10: 3 erhöhte. Schottland wollte zu viel und bestrafte sich sieben Minuten später mit einem Straftritt, welcher England den Sieg brachte. Schottland konnte eine Minute vor Schluss diesen zwar noch zum 6:13 egalisieren und einen Bonuspunkt einheimsen - das Spiel und der 'Calcutta Cup' waren jedoch verloren...



Frankreich - Italien 35:22

Auch gegen die Gäste aus Italien legten die Franzosen, die in der letzten Woche immerhin die Engländer schlagen konnten, unbefangen los. Schon nach zwei Minuten war per Straftritt die Führung eingefahren, den #10 Romain Ntamack nach einem hohen Tackling der Italiener verwandelte. Und nur vier Minuten später war es der Kicker, der den ersten Versuch einleitete, als der mit einem Lupfer die Abwehr narrte und der Ball im Malfeld günstig in die Hände von #14 Teddy Thomas sprang, welcher ihn nur noch ablegen brauchte. Die Erhöhung wie auch den Straftritt in der 15. Minute versemmelte Ntamack jedoch. Es war allerdings nicht so tragisch, da Frankreich in der 18. Minute nach mehreren Phasen den nächsten Versuch legte, als #7 Charles Ollivon den Ball die letzten Zentimeter über die Mallinie drückte. Die Erhöhung traf nur die Querstange und so kam Italien wegen den verpassten Punkten nochmal heran, da sie selber mal ein Phasenspiel hinlegen konnten und schließlich den Ball nach links außen zu #11 Matteo Minozzi passten, der in das Malfeld kam. #10 Tommaso Allan erhöhte nicht nur den Versuch, sondern konnte sein Team vier Minuten später noch per Straftritt auf 10:13 heranbringen. Die derzeit starken Franzosen ließen sich davon aber nicht beeindrucken und holten in der 32. Minute selber einen Straftritt und legten eine Minute vor der Pause den nächsten Versuch, als #9 Antoine Dupont links außen den freistehenden #8 Gregory Alldritt sah, der ungehindert zum Versuch kam. Die Erhöhung von Ntamack brachte den 23:10 Halbzeitstand. Rückblickend war die zweite Hälfte recht ausgeglichen, denn die zumindest optisch überlegenden Franzosen machten in der 59. Minute durch Ntamack den Bonuspunkt, da er an der 22 der Gegner eine Lücke sah und lossprintete. Seine Erhöhung misslang erneut. Die Italiener konterten ihrerseits mit einem Versuch, den #16 Frederico Zani nach mehreren Phasen erzielte, als er den Ball an dem gegnerischen Malfeld einfach gegen den Torpfosten drückte. Allan erhöhte zum 17:28. Der eingewechselte #22 Baptiste Serin mache in der 74. Minute alles klar, als dieser einen Straftritt an der Mittellinie direkt ankickte, durch das halbe Feld der Italiener sprintete, den Ball dann Richtung Malfeld kickte, zwischendurch diesen verlängerte und im Malfeld den Ball aufnahm und als Versuch zu Boden presste. #23 Matthieu Jalibert erhöhte zum 35:15. In der letzten Minute zeigte Italien einen schönen Versuch, als sie per Doppelpass von #15 Jayden Hayward und #14 Mattia Bellini durch die Abwehr preschten und letzterer den Versuch legte, welcher allerdings nicht erhöht werden konnte. Mit dem 35:22 Sieg gehen die Franzosen an die Tabellenspitze und hoffen nun nach zehn Jahren auf einen erneuten Six Nations Titel... 

Tabelle: 

1. Frankreich (+21) 9
2. Irland     (+17) 9
3. Wales      (+32) 5
4. England    (  0) 5
5. Schottland (-14) 2
6. Italien    (-56) 0


Zerfahren wirkte das Spiel der Schotten gegen die Engländer...
(photo:sixnationsrugby.com)

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