Fernab jeglicher Modernität ist die Debütveröffentlichung der australischen Band NEW WAR. Das selbstbetitelte Album enthält neun Tracks, die schwer in eine Schublade zu stecken sind. Der Sound basiert auf einem treibenden Schlagzeug, welches von einem druckvollen und dominanten Bassspiel sowie leichten Synthie- sowie Samplepassagen unterstützt wird. Sänger Chris Pugmire erinnert mich stark an einige Brit-Pop Ikonen der Neunziger Jahre; allerdings reizt er seine Stimmbänder immer wieder mal deutlich aus. Schon im Opener 'Game Of Love' attackieren die Rhythmusinstrumente die Gehörgänge und während sich der Song durch den stakkatischen Gesang mehr und mehr steigert, stößt auch noch der Synthesizer hinzu. Ein beeindruckender Auftakt, welcher sich in 'Revealer' mit seinem führenden Bassspiel fortsetzt. Die Singleauskopplung 'Ghostwalking' kommt da schon ruhiger daher und erinnert mich ein wenig an selbig gemässigten Songs der Band THE YOUNG GODS. Wenn ich ansonsten noch eine Band heranziehen sollte, dann doch eher das gesamte Schaffenswerk von den SWANS, dessen stellenweise Brachialität bei NEW WAR nach dem gesprochenen Zwischenpart 'Felt Like A Memory' besonders in den Liedern 'Slim Dandy' und 'Black Side Cantos' heraufbeschwört wird. Dagegen wirkt 'Calling From The Inside' schon richtig relaxt und chillig. Ein sich aufbäumendes, rituelles und über acht Minuten langes Soundgebilde türmt sich zum Abschluß mit 'Josef's Hands' in des Hörers Ohr und lässt dieses beeindruckt zurück! Ein mehr als beachtliches Erstwerk ...
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