'Porcupine' ist eine Gratwanderung der Band ECHO AND THE BUNNYMEN gewesen. Einerseits wollten sie dem damaligen Mainstream näher rücken; andererseits war ihre Experimentierfreudigkeit weiterhin ungebremst, dass die einstige Presse dieses dritte Album der Briten gar 'klaustrophobisch' nannte. Egal ob die Band nun etwas in Richtung Pop tendierte wie bei den Liedern The Cutter oder Heads Will Roll oder mehr flotten Rock präsentierte wie bei The Back Of Love und Ripeness - immer schimmerte etwas schräges oder psychedelisches aus den Songs heraus, was Vergleiche mit damaligen Stars wie SIOUXSIE AND THE BANSHEES oder ADAM AND THE ANTS nicht abwegig klingen lassen. Geliebt haben die Briten um Sänger Ian McCulloch damals einfach Dinge wie den Einbau von Violinen oder Halbakustik Gitarren, was den Sound neben der Stimme von McCulloch recht unverkennbar macht. Ich frage mich heute, warum Songs wie das hymnenartige Porcupine oder auch den klassischen Rock der Achtziger präsentierenden Song Clay damals nicht im Radio rauf und runter gespielt wurde. Es hätte sowas von gepasst. Beeindruckend finde ich die Gruppe weiterhin in ihren dunkleren Liedern, wie es hier mit My White Devil und Higher Hell direkt zwei zu Hören gibt. Selbst nach vielen Jahren gehen diese unter die Haut! Auch dieses Album bereitet in der Jubi-Ausgabe von 2003 als CD jede Menge Freude mit den Bonustracks. Besonders die Single Never Stop und der rare B-Side Track Fuel verdienen hier Beachtung. Ein Hauch musikalischer Geschichte ...
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