SCHOTTLAND - JAPAN 42:17
Das erste der drei Spiele der 'Autumn Tests' stand für die Schotten auf dem Programm. Zu Gast waren die Insulaner aus Japan, die sich im Laufe des Jahres als 'Pacific Nations Champion' und im Sommer mit einem Sieg über Wales einen besseren Namen im Rugby gemacht hatten. Die Schotten waren also gewarnt und gingen das Spiel auch recht gemächlich an. Ihre Stärken in den Gedrängen und Paketen spielten sie intelligent aus und konnten so im ersten Viertel immerhin drei Straftritte versuchen, von denen #9 Greig Laidlaw zwei zwischen die Stangen setzte (7., 22.). Danach öffneten sie ihr Spiel ein wenig und nach schnellen Ballübergaben war es schließlich #14 Tommy Seymour, der in der 32. Minute rechts Außen in die Malzone tauchte. Laidlaw vergab zwar die schwere Erhöhung, doch die Männer in Blau führten 11: 0. Ein Straftritt von #15 Ayumu Goromaru vier Minuten vor der Pause brachte die Gäste schließlich auch auf die Anzeigetafel. Und diese kamen besser aus der Kabine, denn nur drei Minuten nach Wiederanpfiff konterten die Japaner nach einem schottischen Ballverlust nahe der japanischen 22-Meter-Linie, zeigten ihre beeindruckende Geschwindigkeit und erzeugten ein Überzahlspiel auf der linken Außenseite, wo #11 Kenki Fukuoka den Versuch legen konnte. Goromaru erhöhte und schon stand es nur noch 10:11. Allerdings gelang es den Schotten schnell zu antworten; sie drängten an die gegnerischen Malzone, Laidlaw nahm den Ball und hopste regelrecht zum Versuch. Er erhöhte auch zum 18:10. Schottland hatte nun schon eine gewisse Dominanz auf dem Feld, doch Japan nutzte die wenigen Möglichkeiten, die sich boten. So war es auch in der 52. Minute, als Goromaru eine Lücke in der Abwehr fand und erst kurz vor der Malzone zu Fall gebracht wurde, aber der flinke Fukuoka nahm den Ball auf und legte seinen zweiten Versuch. Mit der Erhöhung von Goromaru waren die Asiaten wieder auf einen Punkt heran. Schottland zeigte nun strukturierten Rugby mit schnellen Ballübergaben. Nur zwei Minuten später fanden sie sich vor der japanischen Malzone, liessen den Ball ohne Verzögerungen vom linken Spielrand zum rechten wandern, wo Seymour seinen zweiten Versuch zum 23:17 legte. Begünstigt durch eine gelbe Karte gegen Japans #8 Ryu Koliniasi Holani spielten die Schotten anschließend sehr ambitioniert und flott auf. In der 64. Minute war es dann #17 Alasdair Dickinson, der unter die Malstangen eintauchte. Die einfache Erhöhung zum 30:17 erledigte noch Laidlaw, danach versuchte in der 70. Minute #22 Duncan Weir seinen eigens gelegten Versuch zu erhöhen, was allerdings misslang. Eine Minute vor Schluss konnte er aber dann eine Erhöhung verwandeln, als #11 Sean Lamont den sechsten Versuch für Schottland gelegt hatte, nachdem #21 Henry Pyrgos die halbe Abwehr mit einem Lupfer hinter seinen Rücken genarrt hatte und Lamont sich in der Malzone auf den Ball werfen konnte! 42:17 - ein ganz gelungener Auftakt der Spiele im Herbst, allerdings ist der nächste Gegner ein ganz anderes Kaliber: Südafrika ...
Die ersten zwei Versuche in seinem dritten Test-Spiel: Tommy Seymour
(photo: ©SNS / snspix.com)
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