Rituell anmutende Trommeln, ein drückender Bass, dezente Keyboards - dazu eine melodische Gitarre und die einprägsame, melancholisch klingende Stimme von Sänger Stephen Fellows; Dark Parade ist das perfekte Beispiel, warum das zweite Werk von THE COMSAT ANGELS als ihr dunkelstes Album bezeichnet wurde. 'Sleep No More' erschien 1981 und ging leider etwas in den massigen Veröffentlichungen der damaligen New- und Dark Wave Szene unter, dabei ist dieser Longplayer ebenso anhörungswürdig wie zum Beispiel die Alben von THE CURE oder JOY DIVISION aus diesem Zeitraum. Ist der Opener The Eye Dance noch ein wenig mit dem psychedelischen Sound der Siebziger angehaucht, taucht schon der Titeltrack Sleep No More in dunklere Spähren. Diese findet sich dann in vielen Liedern wieder wie Gone oder Restless. Einen Hauch Post-Punk vermitteln die melodischeren und flotteren Songs wie Be Brave oder Goat Of The West. Von 'easy listening' kann bestimmt keine Rede sein, aber wer sich gerne auf dunkle Musik einlässt und von dieser eingenommen werden möchte, der kann und darf an diesem Werk mit seinen zweifelnden und hinterfragenden Texten nicht vorbei gehen! Denn in diese Richtung ist 'Sleep No More' ein Meilenstein der Musikgeschichte. Das Werk ist von 'Renascent Records' im Jahre 2006 in einer feinen Aufmachung mit einer massigen Ladung an musikalischen Perlen der Band - unter anderem die Tracks der Eye Of The Lens E.P. - wiederveröffentlicht worden, allerdings nicht in einer massigen Auflage. Daher ist der Kauf ein tiefer Griff in die Geldbörse, der sich aber auf jeden Fall lohnt!
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