Mittwoch, 20. März 2019

Six Nations 2019 Week 5


5. Spieltag 2019


Italien - Frankreich 14:25

Im letzen Spiel des diesjährigen Turniers wollte Italien glänzen, war es immerhin das 500. Spiel der Nationalmannschaft. Die Gastgeber starteten auch gut; #10 Tommaso Allan konnte in der 6. wie 12. Minute per Straftritt die Führung zum 6: 0 erzielen. Die Franzosen kamen nur gemächlich in die Partie, konnten aber direkt punkten, als #14 Damian Penaud in der 16. Minute durch die Abwehr brach und dann den mitlaufenden #9 Antoine Dupont bediente, der zum Versuch kam. #10 Romain Ntamack erhöhte diesen und baute fünf Minuten später per Straftritt die Führung aus. Bis zur Pause drückte dann das Heimteam auf ihren ersten Versuch, waren im Abschluss jedoch unglücklich und so blieb es bis zur Pause beim 6:10. Allan konnte nur drei Minuten im zweiten Intervall den Rückstand per Straftritt auf einen Punkt verkürzen, aber die Franzosen waren nun auch etwas spielfreudiger und nach einem weiten Pass in der 46. Minute auf links außen konnte schließlich #11 Yoann Huget zum Versuch sprinten, den Ntamack ebenfalls erhöhte. Allen hätte in der 50. Minute weiter verkürzen können, allerdings verzog er den relativ machbaren Straftritt ziemlich. Doch die Italiener gaben nicht auf und durften in der 55. Minute dann den ersten Versuch nach einer längeren Angriffswelle feiern, als #9 Tido Tibaldi einem Meter vor dem Malfeld einen Pass aus dem offenen Gedränge antäuschte, doch selber in dieses tauchte. Die Erhöhung schoss Allan aber auch daneben und es stand somit 14:17. Die Gäste gingen nun etwas sicherer zu Werke und nahmen so aus der guten Ausgangslage in der 63. Minute zum Führungsausbau lieber das Drop Goal von Ntamack mit, anstatt ihr Glück auf einen Versuch herauszufordern. Italiens Hoffnung lebte nach permanenten Druck, aber wenig Fortuna in der 72. Minute nochmal auf, als #16 Camille Chat wegen einem wiederholten Vergehen im Gedränge auf die Bank musste. Und in der 75. Minute konnten sie eine Überzahl auf der linken Seite erschaffen, bei der #13 Marco Zanon schon jubelnd in das Malfeld taucht, Penaud ihm aber einige Zentimeter über der Grasnarbe den Ball aus den Händen schlug. Es waren dann die Gäste, die in der vorletzten Spielminute den abschließenden Versuch legten, als Ntamack einen Befreiungskick erobern und direkt zu Penaud passen konnte, der von niemanden mehr über die verbleibenden vierzig Meter stoppen konnte. Ntamacks Erhöhung ging zwar daneben, doch die Franzosen entführen mit 25:14 den Sieg aus Italien, das in dem diesjährigen Turnier sieglos bleibt...




Wales - Irland 25: 7

Es sollte die spannendste Auseinandersetzung des letzten Spieltags werden, doch waren die Iren scheinbar in dem Regen von Cardiff etwas überfordert gewesen, obwohl sie als Gäste die Entscheidung getroffen hatten, das Dach des Principality Stadium offen zu lassen. Schon nach 69 Sekunden konnte das Heimteam den ersten Versuch feiern, als sie erst nach Ankick den Ball in einer Gasse bekamen, dann sich mit dem Paket einen Vorteil erspielten und #10 Gareth Anscombe mit einem Lupfer über die Abwehr etwas wagte. #12 Hadleigh Parkes fischte den Ball einen Meter vor dem Malfeld aus der Luft und brachte ihn in dieser zu Boden. Anscombe markierte das frühe 7: 0. Er markierte die weiteren Punkte der ersten Hälfte in der 19., 36. und der Nachspielzeit durch Straftritte. Die Gäste waren einfach überraschend nicht in der Lage in den Gedränge zu dominieren. Und auch ihre Angriffe waren selten und ideenlos. Mit 16: 0 waren die Waliser in der zweiten Hälfte bedacht, das Spiel zu verwalten und konnten mit einem weiteren Straftritt von Anscombe in der 49. Minute das 19: 0 markieren. Im strömenden Regen blieb Anscombe auch in der 54. Minute cool und erhöhte nach einem Abseits der Iren auf 22: 0. Der letzte Straftritt von Anscombe in der 70. Minute sicherte die 'Triple Crown', also alle Siege gegen die 'Home-Nations' des Rugby England, Schottland und Irland, den 'Grand Slam' durch ungeschlagenes Turnier und somit den Titel des 'Six Nations'. Irland holte in der Nachspielzeit aufopfernd noch einen Versuch durch den eingewechselten #23 Jordan Larmour und der Erhöhung durch #22 Jack Carty, doch Wales nimmt mit dem 25: 7 alles mit!




England - Schottland 38:38

Nach dem Sieg der Waliser gab es für England immerhin noch den 'Calcutta Cup', der Trophäe der Partie zwischen eben England und den Gästen aus Schottland, zurückzuholen; hatten sie diesen nach vielen Jahren 2018 im Murrayfield Stadium abgeben müssen. Und so legten sie dementsprechend los. Der erste Angriff ließ rechts eine offene Abwehr aufzeigen, die #12 Manu Tuilagi nutzte, dann den Ball zu #14 Jack Nowell passte, der zum Versuch gelangte. #10 Owen Farrell erhöhte diesen Versuch wie auch den nächsten in der 9. Minute, als England eine Gasse innerhalb der gegnerischen 22 durch ein massives Paket zum Versuch durch #7 Tom Curry nutzte. Gerade mal vier Minuten später war England wieder im Malfeld, diesmal konnte #4 Joe Launchbury eine schnelle Attacke vom offenen Gedränge durch #17 Ellis Genge , der zu #3 Kyle Sinckler passte und dieser kurz schließlich zu Launchbury abspielte, der die Punkte holte. Farrell war auch hier sicher, wie auch beim Straftritt in der 25. Minute zum 24: 0. Den Bonuspunkt holte der Gastgeber dann in der 29. Minute, als die Engländer schnell attackierten und links außen ein Überzahlspiel schufen. #11 Jonny May legte den Versuch und Farrell erhöhte zum 31: 0. Schottland hatte bis dato eigentlich kaum Spielzeit, so war es nicht verwunderlich, dass ein Kick von Farrell von #2 Stuart McInally beblockt, aufgenommen und über 60 Meter zum Versuch getragen wurde. #10 Finn Russell erhöhte zum 7:31, was der bittere Pausenstand für die Gäste war. Wenn zu diesem Zeitpunkt jemand gesagt hätte, dass die zweite Hälfte nochmal denselben Spielstand hergab, den hätte man für verrückt erklärt. Doch die Engländer ließen etwas nach und Schottland baute sich langsam auf. Schnelle Pässe und ein weiter nach außen ließen #14 Darcy Graham in der 47. Minute zum Versuch tanzen. Russell konnte diesen nicht erhöhen, doch sie zeigten Leben. Vor allem als nur drei Minuten später #9 Ali Price den Ball aus der eigenen Hälfte über die Abwehrreihe lupfte, diesen selber aufnahm und dann auf den mitlaufenden #8 Magnus Bradbury passte, der eine gerade Linie über 40 Meter zum Versuch hatte. Russell markierte mit der Erhöhung das 19:31. Schottland wütete weiter; in der 57. Minute konnte nach einer Gasse ein schneller Angriff die Engländer überrollen und Graham legte rechts außen seinen zweiten Versuch. Der inzwischen hereingebrachte #21 Greig Laidlaw verzog die Erhöhung, doch die Gäste waren mit 24:31 auf einen Versuch heran. Den legte Russell nur drei Minuten später, als er an der Mittellinie den Pass von Farrell erahnte, ihn konzentriert abfing und unaufhaltsam in das Malfeld sprintete. Laidlaw glich den Spielstand aus. Nun kamen die Engländer endlich wieder aus der Lethargie und attackierten selber wieder, doch Schottland hatte richtig Blut geleckt und nach einem verzogenen Straftritt von Laidlaw in der 69. Minute gelang es in der 76. Minute unglaublicher weise nach einer Balleroberung, dass Russell schnell #12 Sam Johnson bediente, der über vierzig Meter sich nicht mal von vier Gegnern zum Versuch unter den Stangen aufhalten ließ! Laidlaw sicherte die 38:31 Führung. England konnte die ganz große Schmach in der Nachspielzeit jedoch noch abwehren. Sie wühlten sich in der gegnerischen 22 fest und schließlich war es der eingewechselte #22 George Ford, der die Lücke zum Versuch fand und diesen selber zum 38:38 erhöhte. Ein wahnsinniges Rugbyspiel - und Schottland behält den 'Calcutta Cup'!


Tabelle: 

1. Wales      (+49)23
2. England    (+83)18
3. Irland     (-10)14
4. Frankreich (-25)10
5. Schottland (-20) 9
6. Italien    (-77) 0


Sieger des Six Nations Turniers 2019: WALES
(photo:sixnationsrugby.com)

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