...Die 'ENTSTAUBT'-Rubrik ist ein Tribut an Alben, die mindestens 20 Jahre auf dem Buckel haben...
PAIN OF SALVATION - One Hour By The Concrete Lake
Das zweite Album der schwedischen Prog-Metaller PAIN OF SALVATION mit dem verheißungsvollen Titel 'One Hour By The Concrete Lake' mag wohl für viele Hörer bei der ersten Rotation ziemlich sperrig und gar verwirrend klingen, allerdings muss ich sagen, dass ich eben durch diese Veröffentlichung auf die Band aufmerksam wurde und mich das Album sofort eingenommen hatte. Beginnend mit dem ruhigen Synthie-Intro Spirit Of The Land, welches in das klassische Prog-Metal-Werk Inside übergeht bin ich in der Geschichte um einen Mann, welcher in der Waffen-Industrie arbeitet, sich dann aber davon löst und erkennt, wie die Menschheit nicht nur sich selbst, sondern auch den Planeten, auf dem er lebt, ausbeutet. Das wird in teils schwermütigen Songs wie New Year's Eve oder Black Hills mit seinen fast orientalischen Sound-Gefüge sowie in dunklen Tracks wie The Big Machine und Handful Of Nothing dem Hörer näher gebracht. Rhythmus-Wechsel und verschachtelte Passagen sind in den oftmals über fünf Minuten langen Lieder an der Tagesordnung. Und genau das macht 'One Hour By The Concrete Lake' eben so spannend. Auch nach zwanzig Jahren findet man beim Hören des Silberlings neue Ansätze, der übrigens erst Jahre später als (limitierte) Vinyl-Scheibe auf den Markt kam. Neben all den erwähnten Song-Strukturen gibt es aber mit Water gar (fast) einen schlicht rockigen Song und das ruhige Pilgrim ist fast lieblich zu nennen. Wer das Werk von 1998 noch nicht kennt, aber Progressive-Stoff wie QUEENSRYCHE oder FATES WARNING mag, der sollte doch mal mit einer guten Portion Zeit reinhören. Dies macht höchstens süchtig und ist nicht so tödlich wie eine Stunde am 'Concrete Lake' in der ehemaligen Sowjet-Union!
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