Italien - England 5:34
England hatte neben Irland vor dem letzten Spieltag die besten Karten zum Sieg des Turniers und waren mit dem schwächeren bewerteten Gegner Italien in leichtem Vorteil. Es begann auch gut für die Gäste, als #12 Owen Farrell durch die Abwehr der Italiener brach und dann zum mitlaufenden #9 Ben Youngs passte, der in der 5. Minute den ersten Versuch der Partie legte. Farrell erhöhte diesen souverän und konnte in der 13. Minute noch einen Straftritt nachlegen. Der Sturm auf den Titel wurde aber in der 18. Minute jäh gestoppt, als ein schlechter Pass der Engländer von #8 Jake Polledri aufgenommen werden und über links außen in das Malfeld getragen werden konnte. Die Erhöhung von #10 Paolo Garbisi ging daneben, doch das Heimteam hatte nun einen Aufschwung. Dazu kam, dass #5 Jonny Hill wegen hohen Tacklings eine gelbe Karte sah. Italien kam jedoch nicht zu Punkten und der bis dato glorreiche Polledri handelte sich in der 38. Minute selber eine gelbe Karte ein. Diese nutzte England nach dem knappen Halbzeitstand von 10: 5 direkt nach Wiederanpfiff. Youngs nahm den Ball gut 25 Meter vor dem gegnerischen Malfeld auf, täuschte einen Pass an, sprintete jedoch selbst mit Ball durch die gegnerischen Reihen zum Versuch. Farrell markierte das 17: 5. Klassisch war der Versuch nur zehn Minuten später, als nach einer Gasse das starke englische Paket durch die italienische 22 rumpelte und #2 Jamie George den Versuch legte. Farrells Erhöhungen blieben sicher. Es musste jedoch noch ein Versuch her und Italien stellte sich dagegen. Allerdings narrte #6 Tom Curry das Heimteam, als er bei einem Angriff in der 67. Minute den Ball am offenen Gedränge aufnahm und über die kurze, ungedeckte Seite in das Malfeld gelangte. Auch wenn die Erhöhung diesmal misslang - England hatte den Bonuspunkt neben den Siegespunkten sicher. Für das Punktekonto konnte #12 Henry Slade noch fünf weitere mit seinem Versuch in der 72. Minute hinzufügen. England gewann 34: 5 gegen tapfere Italiener und wartete nun auf das Ergebnis in Paris...
Wales - Schottland 10:14
Das Duell zwischen Wales und Schottland war nur noch ein Spiel um die Ehre und wurde in Llanelli ausgetragen, da Zuschauer aufgrund der Corona-Pandemie nur limitiert erlaubt waren. Die Gäste hatten den besseren Start; zwar verschoss #10 Finn Russell den ersten Straftritt in der 2. Minute, konnte seine Schusskünste jedoch in der 10. Minute erfolgreich beweisen, da sich die Waliser ziemlich viele Strafen einhandelten. Viele Gedränge beherrschten das Spielgeschehen und es dauerte bis zur 31. Minute, dass die nächsten Punkte auf die Anzeigetafel kamen, als #1 Rhys Carre nach etlichen Phasen an der schottischen Malzone diese überquerte. #10 Dan Biggar erhöhte den Versuch. In der Nachspielzeit verringerte ein weiteres Vergehen der Waliser den Punkteabstand auf einen, als der für den verletzten Russell eingewechselte #22 Adam Hastings den Straftritt zum 6: 7 Halbzeitstand verwandelte. Eine der beeindruckensten Szenen des Spiels brachte in der 61. Minute die nächsten Punkte für Schottland, als deren Paket nach einer Gasse die Waliser wuchtig in ihr eigenes Malfeld schob und der eingewechselte #16 Stuart McInally den Ball dort ablegte. Hastings konnte die Erhöhung jedoch nicht verwandeln und es blieb mit 11: 7 denkbar knapp. Mit Kicks versuchten die Waliser die Schotten unter Druck zu setzen, was zumindest in der 66. Minute gelang, als #15 Stuart Hogg den Ball nach dem Tackling zu lange hielt und #15 Leigh Halfpenny den Straftritt zum 10:11 markierte. Schottland nutzte anschließend dieselbe Taktik und war ebenso erfolgreich - allerdings geschah dies in der letzten Spielminute. Hogg ließ es sich nicht nehmen, den Straftritt zu verwandeln. Schottland schlägt die Waliser nach 18 Jahren nochmal auswärts...
Die Entscheidung des Six Nations Turniers 2020 brachte das letzte Spiel. Frankreich musste zum Titel jedoch einen Bonuspunkt-Sieg einfahren und dazu jede Menge Punkte erzielen. Irland brauchte einen Sieg mit sieben Punkten Unterschied. Das Heimteam zeigte sich aber von Beginn an inspirierter und in der 7. Minute brach #11 Gael Fickou auf der linken Seite durch die Abwehr, passte zum mitlaufenden #9 Antoine Dupont, der ungehindert den Versuch legen konnte. #10 Romain Ntamack erhöhte diesen. Eine gelbe Karte wegen absichtlichen Wegschlagen des Balls von #15 Anthony Bouthier brachte den Iren ein Überzahlspiel, was sie auch prompt nutzten; #1 Cian Healy tauchte nach einigen Phasen in das gegnerische Malfeld. #10 Jonathan Sexton erhöhte den Versuch und legte in der 26. Minute noch drei weitere Punkte per Straftritt nach. Wieder vollzählig drückten die Franzosen massiv und #6 Caelan Doris konnte in der nur mit einem Tackling ohne Ball den Gegner stoppen - Straf-Versuch für die Franzosen sowie Überzahlspiel ihrerseits. Bis zur Pause folgte noch ein Austausch von Straftritten zwischen Sexton und Ntamack und es ging mit 17:13 für das Heimteam zum Seitenwechsel. In der zweiten Hälfte punkteten ebenfalls die Franzosen zuerst; Fickou kickte bei einem Konter den Ball erneut in Richtung Malfeld, den sich Dupont aus der Luft fischte und bevor er in das Seitenaus gedrängt wurde, zu Ntamack lupfte, der in das Malfeld gelangte. Die Erhöhung misslang, doch mit zwei Straftritten ließ der Kicker seine Farben doch etwas davon ziehen. Als #13 Robbie Henshaw in der 60. Minute aus dreißig Metern einfach mal zum Sprint ansetzte und dabei alle Franzosen überrannte und Sexton die Erhöhung erzielte, war mit 20:28 das Spiel wieder offen. Das Heimteam zeigte sich allerdings weiterhin gewillter den Sieg einzufahren und der Lupfer von Ntamack bei einem Angriff in der 71. Minute, den er selber aufnahm und dann zum mitlaufenden #13 Virimi Vakatawa passte, der den vierten Versuch legte, brachte die Vorentscheidung. Allerdings hätten die Franzosen insgesamt einen +30 Punkte Kantersieg einfahren müssen. Das Heimteam war am Ende besser als das Endresultat, welches nach einem Versuch von #15 Jacob Stockdale in der auslaufenden Spielzeit sowie #22 Ross Byrnes Erhöhung bei 35:27 stand - den Titel erhielten somit aber die Engländer...
Tabelle:
1. England (+ 44) 18
2. Frankreich (+ 20) 18
3. Irland (+ 31) 14
2. Frankreich (+ 20) 18
3. Irland (+ 31) 14
4. Schottland (+ 18) 14
5. Wales (+ 21) 8
6. Italien (-134) 0
5. Wales (+ 21) 8
6. Italien (-134) 0
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