Freitag, 26. März 2021

Six Nations 2021 Week 4

    


4. Spieltag 2021



Italien - Wales  7:48

Der Straftritt in der 3. Minute, den #10 Dan Biggar zwischen die Stangen schoss, zeigte schon fast die schnell erzählte Geschichte des Spiels auf. Während sich die Italiener zu viele Fehler leisteten, liefen die Waliser konzentriert wie ein Uhrwerk. Als #2 Luca Bigi, der Kapitän der Italiener, in der 7. Minute die gelbe Karte wegen negativer Spielweise bekam, machten die Waliser daraus zwei Versuche. Aus dem Gedränge nach der Strafe ging der Ball schnell nach außen, wo #11 Josh Adams ungehindert das Überzahlspiel nutzen konnte. Biggar erhöhte auf 10: 0. Die nächste Erhöhung verschoss er, aber nur sechs Minuten später, als #8 Talupe Faletau nach einem offenen Angriff der Gäste schließlich rechts außen zum Versuch kam. Allerdings machten die Waliser, nachdem die Italiener wieder vollzählig waren, weiter sodass #2 Ken Owens sich in der 21. Minute nach einem Gedränge durch das kräftige anschließende Paket zum 20: 0 in das Malfeld tauchte. In der 30. Minute löste sich Owens aus einem solchen Paket und legte seinen zweiten Versuch. Diesen erhöhte Biggar nicht wie den Versuch zuvor, doch das 27: 0 war eine komfortable Führung samt Bonuspunkt zur Pause. Wales ließ in der zweiten Hälfte erst gar keine Hoffnung beim Heimteam aufkommen, nach dem Gedränge in der 42. Minute bekam #13 George North den Ball zugespielt und sprintete ungehindert über 30 Meter zum Versuch. Biggar markierte das 34: 0. Im Anschluss wurde das Spiel etwas wilder, weil die Italiener nun unkonventionell etwas bewegen wollten. Immerhin kamen sie in der 51. Minute zu einem Versuch, als #11 Monty Ioane den Ball an der linken Linie bekam, diesen über den Abwehrspieler lupfte, ihn selber wieder aufnahm und in das Malfeld tauchte. #10 Paolo Garbisi erhöhte zum 7:34. Allerdings handelte sich das Heimteam noch eine gelbe Karte vom eingewechselten #18 Marco Riccioni ein, was Wales in der 60. Minute den nächsten Versuch durch den eingewechselten #22 Callum Sheedy einbrachte, der diesen auch selber erhöhte. Vier Minuten später zerstörte #14 Louis Rees-Zammit die letzten italienischen Bemühungen, als er an der eigenen 22 einen schlechten Pass abfing und retour zum Versuch lief. Sheedy machte den Endstand von 48: 7 klar...



England - Frankreich 23:20

Mit einem Blitzstart kamen die Gäste aus Frankreich in das Spiel: #14 Teddy Thomas lupfte in der 2. Minute den Ball über die Abwehr und der aufmerksame #9 Antoine Dupont sprintete rechtzeitig los, nahm den Ball kurz vor der Mallinie auf und tauchte über diese ins Feld. #10 Matthieu Jalibert erhöhte den frühen Versuch. England schaltete daraufhin auf totalen Angriff, brauchte aber viele Phasen, bis sie schließlich in der 10. Minute auf der linken Seite eine Überzahl schufen, welche #14 Anthony Watson zum Versuch nutzte. #12 Owen Farrell erhöhte zum Ausgleich und konnte durch Straftritte in der 15. wie 20. Minute sechs Punkte nachlegen. Erst dann waren die Franzosen wieder ballsicherer und attackierten ihrerseits. Jalibert verkürzte per Straftritt in der 30. Minute auf 10:13. Die Gäste zeigten anschließend, wie gut sie spielen können, als sie nur zwei Minuten später nach einer Gasse den Ball schnell bewegten, dann Dupont den Ball lang rauswarf, wo #11 Damian Penaud diesen auffing und ins Malfeld stürmte. Jalibert erhöhte Frankreichs neue Führung auf 17:13, was auch der Pausenstand nach der unterhaltsamen ersten Hälfte war. Der Spielfluss ging in der zweiten Hälfte mehr und mehr verloren, da sich die technischen Fehler häuften. Frankreich konnte dadurch in der 50. Minute die Führung durch einen Straftritt von Jalibert ausbauen; Farrell egalisierte diesen fünf Minuten später zum 16:20. England stemmte sich gegen das französische Bollwerk und konnte das Geschehen langsam für sich drehen. Nach einer Gasse in der 77. Minute arbeitete sich zuerst das Paket wuchtig vorwärts, bis sich #16 Jamie George aus diesem löste und weitere Meter machte. In einer weiteren Phase wühlte er sich noch zwei Meter weiter; #4 Maro Itoje nahm dann den Ball auf und tankte sich über die verbleibenden vier Meter in das Malfeld zum Versuch, den Farrell zum 23:20 erhöhte. Frankreich war bezwungen und die Engländer konnten nach der bitteren Niederlage den Kopf wieder etwas höher halten...


Schottland - Irland 24:27

Schottland musste nach der Niederlage gegen Wales wieder auf die Siegesstraße finden, wollten sie noch um den Titel mitspielen. Allerdings waren die Iren nun wieder erstarkt und wollten ihrerseits den nächsten Sieg einfahren. Sie kamen in der 4. Minute auch mit einem Straftritt von #10 Jonathan Sexton als erste auf die Anzeigetafel. Der Kicker leitete in der 8. Minute auch die nächsten Punkte ein, als er aus dem massiven Druck gegen die Schotten den Ball in deren 22 in die rechte Ecke des Malfeldes schoss, wo direkt #15 Stuart Hogg und #13 Chris Harris des schottischen Teams und #14 Keith Earls der Iren dem aufspringenden Ball nachsprangen, jedoch sich allesamt verschätzten und #12 Robbie Henshaw der Nutznießer zum Versuch war. Sextons Erhöhung ging zwar daneben, doch die Iren führten früh mit 8: 0. Schottland kam dann aber auch ins Spiel; zuerst brachte #10 Finn Russell in der 12. Minute einen Straftritt auf die Anzeigetafel und legte in der 28. Minute noch einen Versuch, nachdem die Iren den Ball in die Hände bekamen und #13 Garry Ringrose per Befreiungskick den Ball in die gegnerische Hälfte befördern wollte. Er traf allerdings Hogg, der den Ball mit dem Fuß ins Innenfeld schoss, wo Russell taktisch klug den Ball auf den letzten Abwehrspieler weiterleitete und den Abpraller aufnehmen und ins Malfeld tragen konnte. Er erhöhte seinen Versuch zur 10: 8 Führung. Eine aggressive irische Abwehr erarbeitete sich in der 35. Minute einen Straftritt, den Sexton souverän verwandelte und in der Nachspielzeit noch einen weiteren durch Abseitsspiel der Schotten nachlegen konnte, während das Heimteam zwischendurch einen Straftritt nicht verwandelte. Mit 10:14 gingen die Schotten engagiert in die zweite Hälfte, aber Irland baute erneut einen großen Druck auf, spielte konsequent Phase um Phase, bis sich #6 Tadhg Furlong in der 49. Minute in das Malfeld tankte. Sexton markierte das 21:10 und ließ fünf Minuten später sogar noch einen Straftritt folgen. Die Iren schienen sich wohl allzu sicher zu fühlen, denn plötzlich konnte das Heimteam nochmals aufdrehen und nach einem schnellen Angriff in der 60. Minute schlüpfte der gerade eingewechselte #22 Huw Jones an der 22-Meter-Linie durch die Abwehr und stürmte in das Malfeld. Hogg erhöhte nun statt dem ausgewechselten Russell zum 17:24. Mit nur noch sieben Minuten auf der Uhr glichen die Schotten gar aus, als sich nach einem guten Dutzend Phasen der emsige #7 Hamish Watson über den letzten Meter in das Malfeld wurschtelte und Hogg den Versuch erhöhte. Sie machten sich dies aber kurz darauf wieder kaputt, als #9 Ali Price den Ball wegschießen wollte, der aber geblockt wurde; Price ihn zwar aufnehmen konnte, aber dann von einer irischen Horde überrannt wurde, sich dadurch nicht vom Ball trennen konnte. Sexton war auch von links außen sicher beim folgerichtigen Straftritt und markierte mit dem 27:24 den Sieg für die Gäste aus Irland...

Tabelle: 

1. Wales      (+ 63) 19
2. Frankreich (+ 39) 10
3. England    (+  5) 10
4. Irland     (+ 34)  6
5. Schottland (+  1)  6
6. Italien    (-142)  0


Der frisch eingewechselte Huw Jones brachte neues Leben ins Team...
(photo:sixnationsrugby.com)

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