Sehenswertes aus Kino und TV...
Schöne Neue Welt
Staffel 1
In einer nicht fernen Zukunft leben alle Menschen glücklich miteinander. Schon bei der Befruchtung der Embryonen in großen Labor-Fabriken wird festgelegt, welchen Status der Mensch haben wird - von Alpha Plus bis Epsilon. Und jeder ist mit seiner Rolle zufrieden. Emotionen wie Neid oder Hass gibt es nicht mehr; die jeweilige Stimmung wird durch diverse 'Soma'-Pillen reguliert. Somit neigt auch niemand zu mehr Macht oder Besitzansprüchen. Jeder kann sich mit jedem vereinen und alle sind durch das selbständige Netzwerk 'Indra' miteinander verbunden. Eine SCHÖNE NEUE WELT, die allerdings auch ihre Schattenseiten hat!
Alle Folgen der Staffel:
01. New London
Die Labor-Arbeiterin und Beta Plus Lenina Crowne wird zu Bernard Marx zitiert, der sie freundlich darauf hinweist, dass sie zu oft mit dem Alpha Plus Henry Foster treffen würde, was nicht fair allen anderen der Gemeinschaft gegenüber wäre. Sie soll sich auch anderen Männern hingeben, wie es die Gemeinschaft will. Marx, der eine Art Controller ist, wird anschließend zu einem Unfall gerufen: ein Epsilon hat scheinbar Selbstmord begangen - eine Sache, die eigentlich unmöglich erscheint. Zur Zerstreuung wird er in das 'Pleasure Land' beordert, um sich zu zerstreuen. Dort trifft er zufällig auf Lenina, die dabei erkennt, dass Bernard scheinbar auch eine Neigung zur Monogamie hat. Sie will dies herausfinden. Währenddessen hat es John schwer. Er ist in den 'Savage Lands' tätig, was von den Wilden betrieben wird; jene die nicht so leben wie die neue Art Menschenrasse. Die kommt zur Entspannung und Belustigung in diese 'Savage Lands', was alle alten Lebensmuster aufzeigt. Allerdings stößt John dort überall an: bei den Darstellern der Show für die angereisten Alphas und Betas, bei Pope, dem Lover seiner Mutter und bei seiner Mutter Lina selber. Dazu hat es eine revolutionäre Gruppe auf ihn abgesehen. Sie wollten sich gegen die neue Menschheit auflehnen und John soll sich entscheiden, auf wessen Seite er steht...
02. Verlangen und Konsequenzen
Bernard Lenina machen sich auf die Reise nach den 'Savage Lands', um zu sehen, wie die Menschheit einst gelebt hat und von den Wilden noch durchgeführt wird. Dies wird dort in den vier Abschnitten 'Haus der xxxx, erklärt. Besonders Lenina fühlt sich von vielem angesprochen, selbst der in ihren Augen primitive Prozess der Frauen, sich für den richtigen Mann aufzuheben, entwickelt bei ihr gewisse Reize. Währenddessen forscht die Welträtin Mustafa Mond persönlich bei dem Suizid-Unfall des Epsilons. Scheinbar wurde er mit einem Virus infiziert, der sich auf andere übertragen kann, die Körperkontakt mit diesem hatten. Das sind der Epsilon CJack60 und eben Bernard. Der weiß allerdings davon nichts, ebenso wenig, dass er als Manager für 'Savage Lands' vorgesehen ist. Und was niemand ahnt, dass die revolutionären Wilden einen Aufstand wagen wollen, welcher in einer Katastrophe endet...
03. Jeder ist glücklich
Bernard und Lenina überleben das Massaker, doch Bernard wird dabei angeschossen und nach ihnen wird emsig gesucht. John findet die beiden Flüchtigen und da er zwar nicht gegen die Revolution ist, will er doch nicht dabei mitmachen. So schafft er die beiden erstmal zu seiner Mutter, die in den beiden ihre große Chance auf eine Rückkehr nach New London sieht. Linda ist nämlich einst ebenfalls wie nun Lenina als Beta Plus von einem Alpha Plus Mann auf diesen Abenteuer-Trip mitgenommen, jedoch zurückgelassen worden. Mit Bernard, der ebenfalls ein Alpha Plus ist, könnte es die Möglichkeit der Heimkehr geben. Dafür heißt es aber erstmal, diesen zu verarzten und dann den Häschern der Revolution zu entkommen...
04. Neue Ära
Bernard, Lenina, John und Linda entkommen dem Mob durch die Barriere, allerdings wird Linda tödlich verwundet. Sie stirbt auf der Rückreise nach New London. Dort angekommen, frustet John seinem Dasein - er gehört nicht in diese Welt ohne Emotionen und mit jeder Menge Soma. Der Direktor, Bernards Vorgesetzter will John ebenfalls mit aller Macht wieder in der Versenkung verschwinden lassen, denn scheinbar weiß er um ein Geheimnis, welches Linda und John umgibt. Lenina hingegen kommt gar nicht mehr in ihren Alltag. Sie kann trotz Soma die erlebten Dinge nicht mehr vergessen, die sie in den 'Savage Lands' erlebte. Als John mit INDRA, dem interaktiven Netz infiltriert werden soll, flüchtet dieser aus der Obhut in eine ihm fremde und widerspenstige Welt...
05. Firefall
John lässt sich letztendlich auf die Menschen in New London ein und übt scheinbar eine unsichtbare Anziehungskraft auf diese aus. Außerdem mag er mehr und mehr den Gefallen, die Menschen zu provozieren und zu verarschen, da diese damit überhaupt nicht umgehen können. Durch ein Arrangement von Bernard und seiner Patientin Wilhelmina Watson, der Herstellerin von den gefragten Fühl-Filmen, soll John auf ihrer großen Release-Party der Star werden. Auf dieser ist auch Lenina, welche immer noch mit den Erlebnissen hadert und sich von Soma befreien möchte, um mehr Empfindungen zu haben. Allerdings stößt dies auf Widerstände und scheinbar kann nur Bernard sie annährend verstehen...
06. Im Schmutz
John wird den ganzen Partys und den Orgien langsam überdrüssig, denn er merkt weiterhin, dass er einfach nicht zu diesen ganzen Bewohnern aus New London gehört. Zufällig trifft er auf Lenina, die ihm offenbart, nicht mehr in New London klarzukommen. So wagen die beiden etwas ungewöhnliches und steigen in einen Zug, der eigentlich nur für Epsilons gedacht ist. Bernard versucht sich währenddessen weiter zu behaupten, allerdings ist dies ohne seinen 'Wilden' John nicht so leicht und stößt bei seinem neuen Vorgesetzten Henry Foster auf Ablehnung. Andere Sorgen hat die Weltaufsichtsrätin Mustafa Mond. Sie glaubt, das INDRA, das totalitäre Netzwerk Probleme bereitet und geht daher in den Untergrund zu einem Ort, von dem absolut niemand wissen darf!
07. Monogamie und Aussichtslosigkeit, Teil 1
Lenina verbringt eine Nacht mit John und kommt immer mehr mit ihren Emotionen zurecht. Durch das Geschenk des Musik-Players, der John in 'Savage Lands' gehörte und den sie nach dem Trip erhalten hatte, sieht John in Lenina die große Liebe. Sie glaubt das auch zu sehen; ihre Konditionierung macht es allerdings nicht möglich, sich bei einer Paarung einem Alpha zu widersetzen. Dies sieht John bei einer Art Versteck-Spiel, was in der neuen Welt Jagd genannt wird, welche eigentlich auch nur in einer Orgie endet. John wird daraufhin wütend und tut ungeahnte Dinge. Mustafa Mond hingegen überlegt, wie sie gegen INDRA vorgehen kann und sucht die alten Bunker-Labore auf - und entdeckt das angedachte Ziel des ultimativen Netzes...
08. Monogamie und Aussichtslosigkeit 2
John setzt die Linse ein, welche ihm mit jedem in New London vernetzt. Das bekommt ihm allerdings gar nicht. Er weiß nur, dass er in dieser Welt nicht leben kann. Gleichzeitig erkennt er, dass Lenina nicht gegen ihre Konditionierung angehen kann, obwohl sie sich selbständig einem Alpha widersetzt hat. Daher ist ihre Liebe nicht aus dem Herzen, sondern eigentlich nur das Nachreden von seinen Worten. Durch das Tragen der Linse wurden allerdings Johns Erinnerungen aufgezeichnet und Wilhelmina schneidet diese zusammen. Somit bekommen alle mit, dass John den Direktor von den Klippen gestoßen hat. Der neue Direktor Henry Foster setzt den mittlerweile keineswegs mehr zugewandten Bernard mit dem Auftrag, das Problem John anzugehen. Der allerdings hat mittlerweile bei den Epsilons eine geballte Gruppe hinter sich stehen...
09. Soma Red
Mustafa Mond weiß nun, dass INDRA einem nach dem andern 'Entsorgen' möchte und überlegt verzweifelt an einem Plan. Allerdings scheint dies alles zu spät zu kommen. Die Epsilons haben den Direktor getötet und Bernard wird zum neuen Direktor befördert - doch die Revolte ist unaufhaltsam. Währenddessen entscheidet sich Lenina, dem Ort den Rücken zu kehren. Das würde sie gerne mit John, doch dieser wird als Mörder gesucht und hat sich im Untergrund versteckt. So will sie alleine losziehen, allerdings soll Frannie, ihre beste Freundin sie davon abhalten. Sie wird als Sündenbock angesehen. Da zerstören die Epsilons die Soma-Produktion - mit verheerenden Folgen...
MEINUNG:
Die Serie 'Schöne Neue Welt' basiert auf dem gleichnamigen Roman des amerikanischen Autors Aldous Huxley, welcher ja sogar im Englischunterricht deutscher Schulen als Lernmaterial eingefunden hat. Allerdings haben die Macher das Werk auf einen heutigen Stand gebracht und dem New London, wo die hauptsächliche Handlung spielt, mit jeder Menge Technik versehen. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei das ultimative Netzwerk 'INDRA' auf der jeder mit einer aktiven Kontaktlinse Zugang hat. Alleine diese Idee lässt einen schon schaudern, ist sie doch tatsächlich gar nicht mehr so fern der Realität. Dementsprechend sind die Charaktere auch etwas anders aufgestellt. Am deutlichsten macht sich das bei Lenina Crowne bemerkbar, welche von der britischen Schauspielerin Jessica Brown Findlay gespielt wird. Und sie spielt die zweifelnde Beta Plus Person wirklich eindrucksvoll. Mit der sehr eigensinnigen Person des Bernard Marx, der von Harry Lloyd in Szene gesetzt wird, muss man sich erst anfreunden. Aber mit fortlaufender Dauer der Serie weiß man diese Figur gut einzuschätzen. Die Abweichungen von dem originalen Roman sind natürlich einer Fortsetzung dienlich, welche es allerdings nicht geben wird. Das ist am Ende der ersten Staffel leider die traurige Erkenntnis. So sehr mir die neun Folgen gefallen haben und die Entwicklung von Folge zu Folge dramatisch aufgezogen wurde, war die mäßige Resonanz der US-Zuschauer im Gegensatz zu den hohen Produktionskosten dem Streamingdienst Peacock nicht das gewünschte Ergebnis. Vielleicht war der gesamte Stoff den Zuschauern auch einfach zu komplex. Ein mancher glaubt das Dilemma an dem Pech des Schauspielers Alden Ehrenreich, der die Hauptrolle des Wilden John besetzt, auszumachen; hagelte es zu dem Film 'Solo - A Star Wars Story' auch viele Kritiken. Meines Erachtens passt er jedoch bestens in die Rolle der Figur, welche aus der wilden Zivilisation kommt und letztlich New London aufmischt. Ein Wermutstropfen mag sein, dass die erste Staffel das basierende Werk größtenteils abgearbeitet hat und lediglich lose Fäden für eine Weiterführung vorhanden sind. So ist die Realität schlicht so, dass der Zuschauer hier neun Folgen einer ziemlich bedrückenden wie faszinierenden Serie zu sehen bekommt, die sehr kurzweilig sind und eigentlich Lust auf mehr machen - auch wenn dem nicht so ist...
Mustafa Mond weiß nun, dass INDRA einem nach dem andern 'Entsorgen' möchte und überlegt verzweifelt an einem Plan. Allerdings scheint dies alles zu spät zu kommen. Die Epsilons haben den Direktor getötet und Bernard wird zum neuen Direktor befördert - doch die Revolte ist unaufhaltsam. Währenddessen entscheidet sich Lenina, dem Ort den Rücken zu kehren. Das würde sie gerne mit John, doch dieser wird als Mörder gesucht und hat sich im Untergrund versteckt. So will sie alleine losziehen, allerdings soll Frannie, ihre beste Freundin sie davon abhalten. Sie wird als Sündenbock angesehen. Da zerstören die Epsilons die Soma-Produktion - mit verheerenden Folgen...
MEINUNG:
Die Serie 'Schöne Neue Welt' basiert auf dem gleichnamigen Roman des amerikanischen Autors Aldous Huxley, welcher ja sogar im Englischunterricht deutscher Schulen als Lernmaterial eingefunden hat. Allerdings haben die Macher das Werk auf einen heutigen Stand gebracht und dem New London, wo die hauptsächliche Handlung spielt, mit jeder Menge Technik versehen. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei das ultimative Netzwerk 'INDRA' auf der jeder mit einer aktiven Kontaktlinse Zugang hat. Alleine diese Idee lässt einen schon schaudern, ist sie doch tatsächlich gar nicht mehr so fern der Realität. Dementsprechend sind die Charaktere auch etwas anders aufgestellt. Am deutlichsten macht sich das bei Lenina Crowne bemerkbar, welche von der britischen Schauspielerin Jessica Brown Findlay gespielt wird. Und sie spielt die zweifelnde Beta Plus Person wirklich eindrucksvoll. Mit der sehr eigensinnigen Person des Bernard Marx, der von Harry Lloyd in Szene gesetzt wird, muss man sich erst anfreunden. Aber mit fortlaufender Dauer der Serie weiß man diese Figur gut einzuschätzen. Die Abweichungen von dem originalen Roman sind natürlich einer Fortsetzung dienlich, welche es allerdings nicht geben wird. Das ist am Ende der ersten Staffel leider die traurige Erkenntnis. So sehr mir die neun Folgen gefallen haben und die Entwicklung von Folge zu Folge dramatisch aufgezogen wurde, war die mäßige Resonanz der US-Zuschauer im Gegensatz zu den hohen Produktionskosten dem Streamingdienst Peacock nicht das gewünschte Ergebnis. Vielleicht war der gesamte Stoff den Zuschauern auch einfach zu komplex. Ein mancher glaubt das Dilemma an dem Pech des Schauspielers Alden Ehrenreich, der die Hauptrolle des Wilden John besetzt, auszumachen; hagelte es zu dem Film 'Solo - A Star Wars Story' auch viele Kritiken. Meines Erachtens passt er jedoch bestens in die Rolle der Figur, welche aus der wilden Zivilisation kommt und letztlich New London aufmischt. Ein Wermutstropfen mag sein, dass die erste Staffel das basierende Werk größtenteils abgearbeitet hat und lediglich lose Fäden für eine Weiterführung vorhanden sind. So ist die Realität schlicht so, dass der Zuschauer hier neun Folgen einer ziemlich bedrückenden wie faszinierenden Serie zu sehen bekommt, die sehr kurzweilig sind und eigentlich Lust auf mehr machen - auch wenn dem nicht so ist...
Serien-Infos:
Originaltitel: Brave New World
Veröffentlichungsjahr: 2020 (Staffel 1)
Produktionsland: U.S.A.
Produktionsgesellschaft: Peacock
Länge: ca. 42 min. pro Folge
Altersfreigabe: 16
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