Frankreich - Schottland 23:27
Das Nachholspiel zwischen Frankreich und Schottland vom dritten Spieltag sollte das Turnier entscheiden. Die Franzosen mussten nach dem knappen Sieg gegen Wales die Schotten mit Bonuspunkt und 21 Punkten schlagen, um in der Tabelle an eben jenen Walisern vorbei zu ziehen. Im regnerischen Stade de France wurden erstmal einige taktische Kicks ausgetauscht, bevor #10 Romain Ntamack in der 9. Minute per Straftritt die ersten Punkte holte. Die Schotten lösten sich anschließend vom Druck des Heimteams und drehten diesen um. In der 15. Minute konnte sich #11 Duhan Van der Merwe nach einer Gasse, einem guten Paket und einigen Phasen über die letzten Zentimeter drücken und den Versuch legen. #10 Finn Russell markierte die Erhöhung und konnte gar in der 19. Minute sogar noch per Straftritt die Führung auf 10: 3 ausbauen. Es brauchte etwas, bis sich die Franzosen von der Überraschung erholten und nach einem Vergehen der Schotten im Gedränge in der 28. Minute durch Ntamack den zweiten Straftritt verwandelten. Sie setzten sich anschließend vor dem gegnerischen Malfeld fest und nach einigen Gedrängen passten sie den Ball in der 36. Minute weit nach rechts raus, wo #14 Damian Penaud diesen aufnahm und bei der gegnerischen Attacke nach innen zu #15 Brice Dulin passte, der zum Versuch tauchte. Ntamack erhöhte zum Halbzeitstand von 13:10, obwohl es für die Gäste noch schlimmer kam, da #15 Stuart Hogg wegen einem Vergehen am offenen Gedränge Sekunden vor der Pause die gelbe Karte sah. Daraus holten sich die Franzosen knapp vor Ende der Zeit mit einem Konter in der 47. Minute den nächsten Versuch, als sie mit schnellen Pässen über das Feld rasten und #13 xxx mit der Rückhand letztlich Penaud bediente, der den Ball über die letzte Abwehrreihe kickte, hinter dem Ball her sprintete und in dem Malfeld ablegen konnte. Die Erhöhung von Ntamack ging daneben, aber das Heimteam führte nun mehr 18:10. Schottland wollte schnell wieder anschließen und Russell wagte direkt im Anschluss einen Drop Kick, der jedoch nicht zwischen die Stangen wollte. Aber es gab den Gästen Mut und nach einem Straftritt in der 53. Minute, den Russel sicher verwandelte, drehten die Schotten nochmal auf. Nach einer Gasse an der gegnerischen 5-Meter-Linie drückte ein kräftiges Paket in Richtung Malfeld, verloren zwar den Ball, der jedoch nach hinten rollte, wo ihn der gerade erst eingewechselte #16 David Cherry ihn aufnahm und in der 62. Minute zum Versuch tauchte. Russell holte mit der Erhöhung die 20:18 Führung. Wenn Frankreich den Titel noch wollte, so mussten sie nun loslegen. So antworteten sie sehr bald mit ihrem dritten Versuch des Spiels nur vier Minuten später, als sie nach der selben Ausgangssituation wie Schottland zuvor nur einige Phasen brauchten, bis der Ball zu #5 Swan Rebbadji kam, der über die Mallinie tauchte. Die Erhöhung konnte Ntamack allerdings nicht verwandeln. Trotz nun weiter auf den nächsten Versuch zu spielen, waren die Franzosen nun mehr mit der Abwehr beschäftigt, und das, obwohl Russell in der 71. Minute wegen einem Angriff auf den Hals des Gegners die rote Karte sah. Sie egalisierten das Überzahlspiel sogar durch eine gelbe Karte, die der gerade auf das Feld gekommene #21 Baptiste Serin zu sehen bekam, als dieser den Spielfluss der Schotten regelwidrig störte. Diese pushten weiter bis in die Nachspielzeit, wo sie dann den Ball verloren, den Dulin zugepasst bekam, jedoch diesen statt ins Aus zu kicken und das Spiel zu beenden, behielt und das Spielgerät beim Tackling nicht losließ. Straftritt Schottland, den sie zur Gasse kickten und weiter Phasen spielten. In der fünften Minute der Nachspielzeit und zwanzig Phasen passte #21 Ali Price nahe des Malfelds auf #22 Adam Hastings, der den Ball schnell nach links Außen auf Van der Merwe passte, der seinen Gegner umlief und in das Malfeld tauchte - Hastings erhöhte den Versuch, Schottland gewann erstmals seit 1999 in Paris, zerstörte die Träume der Franzosen und machte Wales zum Sieger des Turniers!
Tabelle:
1. Wales (+ 61) 20
2. Frankreich (+ 37) 16
3. Irland (+ 48) 15
4. Schottland (+ 47) 15
5. England (- 9) 10
6. Italien (-184) 0
Sieger des Six Nations Turniers 2021: WALES
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