Kein Vorwurf - die belgische Combo WHISPERING SONS hatte sich mit dem neuen Werk 'Several Others' gute zweieinhalb Jahre Zeit gelassen. Die Vorab-Veröffentlichungen zeigten schon, dass diese Zeit sehr gut genutzt worden war. Sehr ausgereift erschienen der Track Surface, der ein stetes Auf und Ab offenbart und dem stark an Post-Punk Songs erster Güte erinnernde Track Heat. WHISPERING SONS haben ihren Sound einfach weiter entwickelt. Das wird beim Hören des zweiten Albums der Belgier schon beim Opener Dead End klar, welcher düster daherkommt und sich musikalisch regelrecht in den Text hereinsteigert. Das Quintett hat ihre Songs anders strukturiert und diesen eine neue Dimension von Tiefe gegeben, was das Hören der Lieder immer wieder aufs Neue spannend macht. Sehr auffällig ist dies bei Liedern wie (I Leave You) Wounded, der zwar ruhiger daherkommt, allerdings sich mit flotten Gitarrenriffs und Synthie-Passagen abwechselt. Mein derzeitiger Favorit ist der Song Vision - ein starker Cold-Wave Track, der eine knisternde Spannung hervorruft. Screens wiederum ist von Sängerin Fenne Kuppens in Kombination mit dem Piano mit sehr traurig inszeniert und trifft auf den krassen Widerspruch von sperrigen Samples - eine echt aufregende Erfahrung. Insgesamt wirkt das Werk sehr abwechslungsreich; der Song Flood ist regelrecht synthetisch gehalten und Aftermath ist hingegen eine ruhige Affäre. Gegen Ende entfaltet sich der unglaublich fesselnde Track Satantango, welcher in den wütenden Rausschmeißer Surgery über gleitet. 'Several Others' ist ein teils mutiger, hauptsächlich aber wichtiger wie sinnvoller Schritt nach vorne in der Bandgeschichte von WHISPERING SONS und wird den Hörer noch viele Jahre tolle Musikstunden bereiten...
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