In der Punk-Rock Szene gibt es derzeit nicht wirklich ein sehr aktives Zugpferd. Allerdings verfolge ich auf den sozialen Medien seit einiger Zeit ein Quartett aus Nottingham namens NOOSE, die mir durch einige tolle Lieder ins Ohr gestochen waren. Schon tatsächlich in der Punk-Hochphase als Kids 1979 gegründet, wurden sie erst um die Jahrtausendwende aktiver; schrieben und spielten über viele Jahre Songs für ihre Liebe zum Punk-Rock. Nun im Jahre 2022 haben sie nochmal zehn Tracks zu einem Album zusammen packen können, was den schlichten Titel 'Life' erhalten hat. Aber genau das Leben schreibt ja die Geschichten, welche in den Liedern des Albums enthalten sind. Der Opener Taking The Piss sagt dazu ja schon viel aus. Ob nun The Weekend oder That's Life sind klassische Momentaufnahmen aus dem Alltagsleben. Musikalisch bewegen sich die Songs in den Gefilden der Anfänge des Punk; also wird man unweigerlich an THE CLASH, BUZZCOCKS oder THE ADVERTS denken, welche allesamt rockig-rebellische und melodiöse Aufwartungen gemacht hatten. Im Grunde war der klassische Punk-Rock ja nichts anderes wie Beat oder Rock'n'Rock - nur halt im schnelleren Rhythmus gespielt. Sehr lustig ist der Song Julie Andrews - würde wohl gesellschaftlich eher als Frauen-diskriminierend angesehen, ist aber trotzdem wohl ein Wunschgedanke vieler männlicher Wesen. Auch Gotta Gun könnte so ein Gedanke sein, den Sänger und Gitarrist Andrew Cragg, Colin Smith an der Gitarre, Mick McKinnon am Bass sowie Drummer Mike Ives in so lebendiger Art und Weise offenbaren. 'Life' ist kurz und knackig - auch das erinnert an die alten Veröffentlichungen aus dem letzten Jahrtausend. Das Album ist eine Eigenproduktion und als CD somit nur über Bandcamp von der Band selbst zu erwerben; natürlich aber in digitaler Form auf allen möglichen Plattformen zu finden. Wer also Lust auf frischen Punk-Rock hat, der trotzdem vertraut klingt - hört doch einfach mal bei NOOSE rein...
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