Rezension zu 'Flavia de Luce - Des Henkers letzte Mahlzeit' von Alan Bradley
Originalausgabe: 2024
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 290
Verlag: Penhaligon
ISBN-13: 978-3-7645-3316-8
Preis: 22,00 €
KURZBESCHREIBUNG:
Misses Mullet unter Mordverdacht! Die Haushälterin von Buckshaw, dem Herrensitz der De Luces soll etwas mit dem Tod von Major Greyleigh zu tun haben. Flavia de Luce, die Hobby-Chemikerin wie Detektivin kann dies nicht glauben. Es ist zwar richtig, dass Misses M, wie die Dreizehnjährige die vertraute Hausdame liebevoll nennt, ebenfalls gelegentlich für den pensionierten Soldaten kochte und im Haushalt half, aber dass ausgerechnet die von ihr gepflückten und zubereiteten Pilze für den Tod des Majors verantwortlich gewesen sein sollen, muss erstmal bewiesen werden. Entgegen den üblichen Warnungen von Inspektor Hewitt macht sich Flavia sofort an den Fall; zu ihrem Leidwesen jedoch mit ihrer sehr nervenden Cousine Udine im Schlepptau. Dass Mister Greyleigh einige Zeit als Henker in England fungierte, macht die ganze Geschichte etwas prekärer. Doch Flavia wäre nicht Flavia, wenn sie nicht eine Spur finden würde - die sie jedoch sogar überraschenderweise zu Geheimnissen ihres verstorbenen Vaters führen soll ... und logischerweise auch in tödliche Gefahr!
KOMMENTAR:
Es dauerte nun tatsächlich fünf Jahre, ehe das nächste Abenteuer um die Hobby-Detektivin Flavia de Luce in die Buchläden gelangte. Ich hatte schon fast gar nicht mehr an eine Fortsetzung geglaubt; nirgends im World-Wide-Web konnte man über diesen Zeitraum an einer Arbeit von Autor Alan Bradley an einem neuen Roman lesen; aufgrund dessen Alter war ich mir gar nicht sicher, ob er noch in der Lage war, ein weiteres Flavia-Werk zu schreiben. Seine eigene Webseite ist übrigens immer noch auf dem Stand von 2019. Doch hier ist er nun - der elfte Band namens 'Des Henkers letzte Mahlzeit'. Immerhin scheint in dem Roman selber die Zeit stehen geblieben zu sein. Flavia haust samt Diener Dogger, ihrer Schwester Feely und der Nervensäge von Cousine Udine weiterhin auf Buckshaw und versucht sich neben ihren Chemie-Experimenten an Kriminalfällen. Einige Dinge fallen dem Fan der Serie schnell ins Auge: die Romane werden immer dünner; während der Preis steigt; demensprechend ist die Handlung auch weniger; zumal Bradley doch zunehmend Flavias Gedankengänge auf die Seiten packt. Das ist teilweise schon interessant; bringt die Handlung jedoch manchmal gar nicht weiter. Ich persönlich hätte mir mehr Taten von der pfiffigen Flavia gewünscht. Aufgrund der nur knapp 300 Seiten ist man dann auch schnell durch das neuste Werk von Bradley gelangt und obwohl er weiter an dem losen Faden der Serie gesponnen hat, fragt man sich doch, ob das so weitergehen soll innerhalb der Serie. Ich mag die Romane um Flavia sehr, doch das schlichte Gerüst um den Mordfall wird von der eigentlichen Message überdeckt - dafür ist das Ganze leider nicht mehr so interessant wie die früheren Fälle der jungen Flavia. Ich hoffe zwar irgendwie, dass es nun nicht der letzte Roman um die kleine Detektivin ist, allerdings hat diese Hoffnung einen Anhang: die Romane sollten wieder etwas aufregender werden!
7,0 von 10 Punkte
BESONDERHEITEN:
- elfter Kriminalfall mit Flavia de Luce
- Danksagung des Autors
- Danksagung der Übersetzer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen