Viele gute Musikalben öffnen sich erst nach einiger Zeit und erhalten dann ihren kultigen Charakter. Bei wenigen Alben hat man dieses Gefühl schon von Anfang an. Ich habe dies Gefühl nun schon zweimal in diesem Jahr gehabt; das erste Album war das von SOFT KILL (siehe HIER) und nun folgt das Debütalbum von CHRISTINE PLAYS VIOLA. Den vier Italienern ist wirklich ein durchgehend spannendes und abwechslungsreiches Album aus einer Gorthic-Rock, New Wave und Post-Punk Melange gelungen, welche einfach passt! Anders kann man es nicht beschreiben! Beginnend bei dem Intro 'Albatross', in dem Sythietropfen von der Decke zu fallen scheinen, geht es über Lieder wie 'Swallowed Cold Insanity', einem wunderbaren Mix aus der Rauhheit des Post-Punk und der Melancholie des Dark Waves, oder dem ruhigeren 'Four Steps in Your Hole', welches Freunden von THE CURE bestimmt gefallen wird - toll, dass es Stimmverzerrer gibt. Aber im Ernst, die (wenn auch künstlich beeinflusste) Stimmenvielfalt von Sänger Massimo Ciampani trägt viel zu der dunklen Farbenfreude des Albums bei. Wer lieber düstere Vocals bevorzugt, wird mit dem klassischen Goth-Rock Stück und Titelsong 'Innocent Awareness' bestens bedient. Mit dem Lied 'Witch Of Silence' hat die Band einen regelrechten Ohrwurm des Genre erschaffen - 'replay' ist hier keine Seltenheit! Dasselbe kann man auch bei dem Track 'Failed to Connect To Heart (Endline)' vermerken. Es pusht dermaßen durch den herzschlagartigen Bass, dass es einfach ein wahrer Ohrenschmauß ist! Der letzte Track der CD ist das anfangs ruhiger, sich aber dann steigernde 'I Was Wrong', welcher ebenfalls Spitzenklasse ist. Ich bin mir sicher: das Album wird mir viele, viele Jahre viel Freude bereiten!
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