Sonntag, 29. Dezember 2013

Die Chronik der Unsterblichen: Das Dämonenschiff - Wolfgang Hohlbein

Rezension zu ' Die Chronik der Unsterblichen: Das Dämonenschiff' von Wolfgang Hohlbein



Erscheinungsjahr: 2007
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 565
Verlag: vgs
ISBN-13: 978-3-8025-3539-0
Preis: 22,90 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Mit dem eroberten Schiff 'Fenrir' stranden Andrej Delany und Abu Dun auf einer weiteren kalten und eisbedeckten Insel. Dort finden sie ein niedergebranntes Dorf vor - und werden von den Männern des Thure, welche ebenfalls auf der Insel verweilen, kurzfristig als Täter verdächtigt. Als dies aber schnell geklärt ist, lädt Thure die beiden Reisenden in sein Dorf ein, wo Andrej dessen bezaubernde Schwester Urd kennen lernt. Doch Thure und sein Bruder Björn haben die beiden nicht nur aus reiner Gastfreundschaft mitgenommen. Immer wieder werden sie von den zombieartigen Daugern attackiert, welche der Gott Odin ihnen wohl auf den Hals hetzt. Der schwächelnde König Harald - Thure und Björns Vater - strebt endlich Frieden für seine Untergebenen an und möchte Andrej und seinen Weggefährten als Söldner anheuern. Doch dies bedeutet eins: sie müssen gegen einen Gott zum Kampf antreten!

KOMMENTAR:
Der Autor Wolfgang Hohlbein hat bei dem neunten Band der Serie 'Chronik der Unsterblichen' noch eine Ladung an Schreibwerk drauf gelegt und mit den über 550 Seiten jede Menge Lesestoff erschaffen. Und dieser Stoff ist recht gut gelungen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, auch wenn Hohlbein scheinbar beim Schreiben des Werkes seine Freude an der Klammersetzung gefunden hat, welche in der Tat in des Lesers Auge stechen. Auch die Handlung ist wirklich logisch und spannend, lediglich den Freunden der Serie werden doch einige Wiederholungen auffallen, welche auf Dauer der Serie Langeweile aufkommen lassen könnte. In nahezu jedem Band streiten Andrej und Abu Dun unsinnigerweise; lernt einer der beiden (oder auch beide gemeinsam) eine interessante Frau kennen und nehmen einen Söldner-Auftrag an, den sie eigentlich nicht wollen ...und welcher sich schließlich als fehlerhaft herausstellt. Allerdings muss man dem Roman 'Das Dämonenschiff' zugute halten, dass er in die sagenhafte nordische Mythologie eingebettet wurde und somit neben Odin und Walhalla auch das Totenschiff Nagelfahr oder Odins Reittier Sleipnir ihren Platz in der Handlung finden. So ist dieses Lesematerial eigentlich uneingeschränkt empfehlenswert. Allerdings muss ich als Leser der Serie mächtig Punktabzüge machen, denn da der Roman zwar den Handlungsfaden des zuvor erschienenen Episodenbandes 'Blutkrieg' fortführt - allerdings diesen nur anreißt und ihn schlussendlich als ein Fragment-Bündel an Geschichten hinterlässt, kann man sich schon ziemlich ärgern, als Leser unfertige Stories vorgesetzt zu bekommen. So driftet 'Das Dämonenschiff' fast nur knapp über die Mittelmäßigkeit, wäre da nicht der furiose Epilog des Romans, der das Finale noch einmal komplett durcheinander wirbelt  und in einem Aufwasch schockierend wie erklärend daherkommt und einen neuen roten Handlungsfaden zur Hand reicht! Die 'Chronik der Unsterblichen' geht also weiter - und das ist gut so...
8,2 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- neuntes Buch der Serie 'Die Chronik der Unsterblichen'
- erster Ausflug in die nordische Mythologie und allen seinen Bestandteilen
- Andrej zwingt die junge Frau Urd aus der Not heraus, eine Unsterbliche zu werden, was allerdings nicht lange anhält
- Andrejs wertvolles Damaszenerschwert zerbricht im Zweikampf
- von Odin erhält Andrej dessen Schwert 'Gunjir', welches ein Eigenleben führt und gefüttert werden muss, wenn es gezogen wird
- erster Auftritt von Loki, der Andrej eine bittere Niederlage zufügt

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