Donnerstag, 13. Februar 2020

Six Nations 2020 Week 1


1. Spieltag 2020



Wales - Italien 42: 0

In der Partie gegen Wales war Italien sichtlich bemüht auf Sieg zu spielen. Die einzige Schwäche war zu Beginn das leicht übereifrige Spiel, was dem Titelverteidiger immerhin zu drei Straftritten brachte, die #10 Dan Biggar in der 4., 11. und 16. Minute jeweils zum 9: 0 Zwischenstand verwandelte. Als das Heimteam dann in der 18. Minute eine Strafe zur Gasse kickte, passten sie nach dieser einmal quer über das Feld und der pfeilschnell #11 George Adams arbeitete sich die letzten Meter zum Versuch. Die Erhöhung von links außen konnte Biggar jedoch nicht verwandeln. Echte Brillanz zeigte der Kicker jedoch in der 30. Minute, als er einen Pass aus dem offenen Gedränge an der gegnerischen Mallinie von #9 Tomos Williams bekam und diesen direkt durch die Beine zu Adams weiterspielte, der erneut links außen in das Malfeld tauchte. Diese Erhöhung verwandelte Biggar dann auch zum 21: 0 Pausenstand. Italien mühte sich nach Kräften, doch als in der 59. Minute #19 Cory Hill durch die Abwehr brach und nach einer weiteren Phase sich #23 Nick Tompkins durchtankte und zum Versuch sprintete, waren die tapferen Gäste gebrochen. Wales indessen war nach Biggars Erhöhung zum 28: 0 weiter heiß und holten sich in der 77. Minute nach einigen Phasen durch #13 George North den Bonuspunkt. Bitterer war noch, dass dann auch noch Adams in der Nachspielzeit für seinen Hattrick sorgte. Mit 42: 0 verloren die Italiener zwar eine Schippe zu hoch, doch Wales zeigte an, dass man den Titelverteidiger auch in diesem Jahr auf der Rechnung haben sollte!




Irland - Schottland 19:12

Die Schotten kamen sehr engagiert nach Irland, um einen guten Start in das Turnier zu haben. Es gelang den Gästen auch nach fünf Minuten, die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. #10 Adam Hastings verwandelte den Straftritt, nachdem die Iren sich nicht nach dem Tackling lösten. Trotz weniger Spielzeit mit Ballbesitz waren es die Iren, die nach einer Gasse und gut ein Dutzend Phasen den ersten Versuch legten, als der Ball in der 10. Minute zu #10 Jonathan Sexton gepasst wurde und dieser ungehindert in das Malfeld gelangte. Er selber erhöhte seinen Versuch zum 7: 3. Schottland zeigte immer wieder Undiszipliniertheiten wie unnötige Ballverluste, aber konnten immerhin in der 16. Minute nach einem Vergehen der Iren beim Gedränge durch Straftritt von Hastings auf einen Punkt heran kommen. In der 32. Minute hätte es sogar die Führung werden können, doch da ging der Kick von Hastings daneben. Zwei Minuten vor der Pause leisteten sich die Gäste erneut eine Strafe am offenen Gedränge und Sexton markierte per Straftritt den Halbzeitstand von 10: 6. Fünf Minuten konnte der irische Kicker dies sogar ausbauen, da Schottland auch in der zweiten Hälfte an den gleichen Problemen haderte. Ein Abseitsspiel der Iren in der 52. Minute stellte nach Straftritt von Hastings den alten Abstand wieder her; allerdings hätte es ebenso gut der Ausgleich sein können, weil Schottland im Vorteil den Angriff zu Ende spielte, #15 Stuart Hogg den Ball aber im Malfeld aus den Händen gleiten ließ. Trotzdem kam Schottland in der 66. Minute weiter heran, als Hastings den nächsten Straftritt verwandelte. Eine letzte Undiszipliniertheit brachte dann dem Heimteam den Sieg: nach einem Befreiungskick rempelte #12 Sam Johnson seinen Gegner #14 Andrew Conway aus dem toten Winkel um; das Ergebnis war ein Straftritt an der 22 Meter Linie, den Sexton zum Endstand von 19:12 verwandelte...



Frankreich - England 24:17

Ein junges französisches Team spielte gegen den Gast aus England sehr unbefangen auf und nach einer sehr wilden Anfangsphase konnten diese dann auch in der 6. Minute den ersten Versuch legen, als #11 Vincent Rattez unbehindert die letzten Meter in das Malfeld überbrückte. #10 Romain Ntamack erhöhte diesen und legte in der 16. Minute nach Abseits per Straftritt zum 10: 0 nach. Der Verlierer des World Cup Finales spielte stellenweise unbeholfen und so war es kein Wunder, dass die Franzosen bei einem Befreiungskick den Ball wieder in die Hände bekamen, nachdem der von einem englischen Spieler abprallte. Rattez fing den Ball auf, stürmte tief in die gegnerische Hälfte und passte dann zum mitlaufenden #7 Charles Ollivon, der die letzten dreißig Meter zum Versuch sprintete. Ntamack erhöhte zum 17: 0, was auch der Halbzeitstand war, da England weiter unglücklich agierte. Dies sah in der zweiten Hälfte schon besser aus, aber nach einer Gasse in der 54. Minute konnte #9 Antoine Dupont den Ball aus dem offenen Gedränge zu Ollivon passen, der seinen zweiten Versuch legte und die Erhöhung von Ntamack das 24: 0 markierte. Unter diesem Druck spielte England nun sehr offen - und dies erfolgreich. Eine starke Einzelaktion von #14 Jonny May brachte den Anschluss: er lupfte den Ball innerhalb des gegnerischen Feldhälfte in die 22, sprintete hinterher und verlängerte den Ball in das Malfeld, wo er sich auf diesen stürzte. #12 Owen Farrell erhöhte zum 7:24. Die Gäste wirbelten weiter, benötigten aber bis in die 65. Minute zu den nächsten Punkten. Von derselben Stelle aus, von der er zuvor einen Lupfer wagte, nahm May diesmal den Ball in die Hand und sprintete im Slalom durch die französische Abwehr sowie zu seinem zweiten Versuch den Farrell ebenfalls erhöhte. Allerdings lief die Zeit unbarmherzig gegen die Gäste, zumal die Franzosen in der Abwehr sehr konzentriert standen. Der Druck brachte immerhin noch einen Straftritt in der Nachspielzeit, der den Engländern mit dem 17:24 zwar nicht den Sieg, aber immerhin einen Bonuspunkt einbrachte. Jubeln konnten jedoch die Franzosen umso mehr!

Tabelle: 

1. Wales      (+42) 5
2. Frankreich (+ 7) 4
3. Irland     (+ 7) 4
4. England    (- 7) 1
5. Schottland (- 7) 1
6. Italien    (-42) 0


Irland war den Schotten am Ende ein Stück voraus...
(photo:sixnationsrugby.com)

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