Samstag, 6. Juni 2020

Der Pferdeflüsterer

Sehenswertes aus Kino und TV ...


Der Pferdeflüsterer

Kurzbeschreibung:
Es sollte ein freudiger Winter-Ausritt werden, der für die vierzehnjährigen Mädchen Grace und Judith in einem Horror-Szenario endete: einen Abhang herunter rutschend geraden sie mit ihren Pferden vor einen Truck - Judith und ihr Pferd sterben, Grace verliert ihr Unterbein und ihr Pferd Pilgrim nimmt neben einigen Verletzungen einen psychologischen Schaden mit sich. Annie McLean, die als Redakteurin beruflich stark eingespannte Mutter von Grace macht sich insgeheim große Vorwürfe wegen ihrem zeitraubenden Beruf und will das Geschehene möglichst wieder gut machen. So wendet sie sich schließlich an Tom Booker, der ein ausgesprochen gutes Gespür dafür haben soll, den Vierbeinern zu helfen. Eigentlich winkt dieser eingefleischte Cowboy ab, aber Annie lässt nicht locker und macht sich gegen die Meinung ihres Mannes Robert mit ihrer Tochter und Pilgrim auf den langen Weg nach Montana, um dort sozusagen Seelenheil für alle Beteiligten zu finden... 

Kommentar:
Der Ansatz für Regisseur und Schauspieler Robert Redford war, das interessante Leben und die Arbeit der sogenannten Pferdeflüsterer - besonders von Buck Brennaman - in einen Film zu packen. Inspiriert wurde er dabei von dem gleichnamigen Roman des Autors Nicolas Evans. Die Arbeit der Pferdeflüsterer beinhaltet, Problempferde mit einer gewaltfreien und vertraulichen Kommunikation ihre Ängste zu nehmen. So wurde nach dem Roman ein Drehbuch skizziert, welches genau einen solchen Pferdeflüsterer in den Mittelpunkt stellte. Heraus kam eher eine Art romantischer Dramafilm, was keinesfalls negativ zu Verstehen sein soll. Immerhin bewies der Erfolg bei den Kinogängern wie auch bei diversen Preisverleihungen den hohen Stellenwert. Mit dem langsam alternden Superstar Robert Redford als Pferdeflüsterer sowie der blutjungen Scarlett Johannson als Grace waren die wichtigsten Rollen bestens besetzt. Und Kristin Scott Thomas war als selbstkritische, doch nie aufgebende Mutter ein weiterer Glücksfall, spielte sie diese Rolle sehr authentisch. Der Schwachpunkt des Films mag wohl sein, dass das Tun und Handeln eines Pferdeflüsterers doch ein wenig in der Story unterging, obwohl erwähnter Buck Brennaman bei den Dreharbeiten nicht nur mit Rat und Tat zur Seite stand, sondern Redford bei einigen Einstellungen gar doubelte. Dafür wird der Cineasten-Fan mit tollen Pferdeaufnahmen wie gewaltigen Landschaftseinstellungen mehr als entlohnt. Die Story an sich ist gefüllt mit Selbstzweifel und daraus entstehende Frustration wie Resignation, was jedoch alles von Menschen behoben werden kann - und wenn es dafür einen Pferdeflüsterer braucht. Zurücklehnen und mitnehmen lassen, ist hier wohl die beste Empfehlung...

Film-Infos:
Originaltitel: The Horse Whisperer
Veröffentlichungsjahr: 1998
Produktionsland: USA
Produktionsgesellschaft: Touchdown Pictures
Länge: 170 min.
Altersfreigabe: FSK 6

englischer Trailer zum Film (mit mäßiger Qualität)

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