Zur Komplettierung habe ich mir den bis dato letzten Output der Schweizer Band ME.MAN.MACHINE zugelegt. Das Album 'Plastic Faith' kam 2015 auf den Markt, nachdem das Debüt 'Reviver' ziemlich aufhorchen ließ, kamen das Quintett doch mit einem frischen und facettenreichen Indie-Rock herüber. Für ihr zweites Werk nahmen sie sich ein wenig Zeit und offenbarten auch so wieder neue Einflüsse, die recht schnell auffallen. Ein wenig dunkel und sich ins dynamische steigernd beginnt das Album mit dem Track Break Me Down, was auch wie der folgende ziemlich bassorientiere Song Indestructible schon an den Vorgänger erinnern lässt. Allerdings machen Lieder wie Phobophobia oder das mit seinen Synthies ein wenig an die Briten WHITE LIES erinnernde Adore schon Unterschiede aus. Auch eher groß angelegter Rock wie What I Have Become weisen neue Einflüsse auf. Ganz deutlich wird dies meiner Meinung nach bei dem ruhigen Long Gone oder dem fast schon etwas psychedelisch wirkende Sober, die mich beide an die Progressive Metal Band PAIN OF SALVATION erinnern. Sehr tiefgründige Musik wird hier aufgeboten. Leichter und beschwinglicher sind da Lieder wie Back Againoder das flotte Sister. Das als Video-Single veröffentlichte Wake Up hat jedoch einen guten Touch Wave-Rock inne. Man könnte der Band oberflächig gesehen schon eine gewisse Orientierungslosigkeit bei dem zweiten Werk vorwerfen, doch unterm Strich gibt es neutral betrachtet ein vielseitiges Album zu hören, mit dem man zusammen wachsen darf und welches mit jeder Rotation aufs neue offenbart. Eine gelungene Fortsetzung, wobei die Freude während dieser Recherchen noch verstärkt wurde, sind die Schweizer Jungs von ME.MAN.MACHINE jüngst endlich wieder aktiv geworden!
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