Freitag, 30. August 2019

Der grüne Bogenschütze

Sehenswertes aus Kino und TV ...


Der grüne Bogenschütze

Kurzbeschreibung:
Als der zwielichtige Abel Bellamy aus den Vereinigten Staaten nach England zurückkehrt, muss er erfahren, dass in seinem Anwesen Garre Castle jemand mit einem Pfeil ermordet wurde. Der grüne Bogenschütze, eine Art Robin-Hood aus der Familienchronik, scheint auferstanden, um Gerechtigkeit walten zu lassen. Gleichzeitig erhält Bellamy neue Nachbarn und das sind mit Valerie Howett und ihrem Vater auch noch Verwandte des skrupellosen Geschäftsmanns. Diese sind auf der Suche nach Valeries Mutter Elaine, mit dessen Verschwinden Bellamy als ihr Schwager zu tun haben muss. Der allerdings streitet dies ab und behauptet, dass sie gestorben sei. Als der ehemalige Gefängnisaufseher Graeger ebenfalls Opfer des Bogenschützen wird, nimmt Scotland Yard unter Leitung von Inspektor Featherstone den Wahl-Amerikaner genauer unter die Lupe. Dies scheinen aber auch noch andere Menschen zu tun, fokussieren sich die Geschehnisse mehr und mehr auf den Landsitz von Bellamy. Doch was sind die Ziele eben jenes Gangsters und die des grünen Bogenschützen?

Kommentar:
'Der grüne Bogenschütze' war der fünfte deutsche Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Der Zuspruch war sehr groß, allerdings war eben dieser Film nicht so erfolgreich gewesen. Eigentlich mag dies ein wenig überraschen, war gerade mit Gert Fröbe als Abel Bellamy ein internationaler Star aufgefahren worden. Dazu die deutschen Elite-Schauspieler Klausjürgen Wussow und Wolfgang Völz sowie die attraktive Karin Dor. Diese retteten nur das, was mit der fragwürdigen und überzogenen Handlung vernichtet wurde. Ein geheimnisvoller Mörder mit Pfeil und Bogen in einem Verwirrspiel, was bis zum Ende ziemlich aufgesetzt und von den Motiven her überdreht scheint. Immerhin dreht es sich schlussendlich gerade mal um ein Familiendrama, welches entschlüsselt werden möchte. Nun gut - der Regisseur Jürgen Roland, der mit diesem Werk auch schon sein letztes in der Serie präsentierte, hatte trotzdem aus diesem Stoff einiges herausgeholt. Mit Eddi Arent brachte er einen charmanten Humor in den Film, zumal dieser mehrmals das Publikum direkt ansprach - eine damalige Seltenheit. Die Wortgefechte zwischen den Guten und den Bösen waren für damalige Verhältnisse fast schon ruppig zu nennen, was wohl in den frühen Sechzigern des letzten Jahrhunderts Aufsehen erregte. Trotz der großen Namen ist meiner Meinung nach Harry Wüstenhagen als Sekretär Julius Savini in diesem Film hervorzuheben. Seine fragwürdigen Handlungen, welche der Schauspieler in toller Arbeit herüberbringt, lassen die Figur des Sekretärs von Bellamy einfach nicht einordnen. Negativ sind aus heutiger Sicht einige dilettantisch zu nennende Handlungen der Polizei. Da wird von dem leitenden Polizisten einfach mal die Mordwaffe aus dem Opfer gezogen oder der Tatort in allen denkbaren Arten nahezu unbrauchbar für die Spurensicherung gemacht. Wie dem auch sei, auch 'Der grüne Bogenschütze' ist einen schönen Film-Abend wert; auch wenn gerade diese Gestalt fast die größte Randfigur darstellt. Vielleicht ist es auch dadurch zu entschuldigen, dass die Edgar-Wallace-Filme nun schon eine Massenproduktion war - dieser war alleine im Jahre 1961 der erste von fünf Filmen, die in die Kinos kamen!

Film-Infos:
Originaltitel: Der grüne Bogenschütze
Veröffentlichungsjahr: 1961
Produktionsland: Deutschland
Produktionsgesellschaft: Rialto Film
Länge: 89 min.
Altersfreigabe: FSK 12 (DVD)

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