Dienstag, 6. April 2021

Six Nations 2021 Week 5

     


5. Spieltag 2021



Schottland -Italien 52:10

In fast jedem Spiel des diesjährigen Turniers waren die Italiener als Erster auf der Anzeigetafel. So war es auch gegen Schottland, In der 6. Minute hatten sie eine Gasse in der gegnerischen 22, wonach sich das Paket bis vier Meter an die Malzone schob und sich dann der balltragende #2 Luca Bigi löste und links außen in das Malfeld tauchte. #10 Paolo Garbisi konnte die schwerer Erhöhung verwandeln. Interessanterweise war der erste Versuch des Heimteams nahezu identisch, nur brauchte  #2 David Cherry in seinem ersten Spiel im Nationaltrikot nur dem Paket folgen und ins Malfeld tauchen. Der für den verletzten Finn Russell auf der #10 spielende Stuart Hogg konnte allerdings nicht erhöhen. Jedoch blieben die Schotten nun weiter am Drücker und als in der 14. Minute #11 Duhan Van der Merwe links außen bedient wurde, konnte diesen niemand mehr über die verbleibenden zwölf Meter aufhalten. Diesmal passte die Erhöhung von Hogg zum 12: 7. Italien konnte per Straftritt von Garbisi in der 17. Minute verkürzen, was das Heimteam allerdings nicht beeindruckte, zumal #12 Frederico Mori wegen gefährlichem Tackling die gelbe Karte sah. Die Schotten nutzen die Überzahl in der 21. Minute durch einen Versuch von #14 Darcy Graham und #13 Huw Jones in der 28. Minute zum 24:10, da die erste Erhöhung dieser beiden Versuche nicht gelang. Das war dann auch schon der Halbzeitstand, bei dem das Heimteam schon den Bonuspunkt eingefahren hatte. Wie bei seinem ersten Versuch brauchte Cherry in der 44. Minute nur dem Paket nach einer Gasse folgen und in das Malfeld tauchen; samt der Erhöhung von Hogg war das 31:10 schon die Entscheidung. Die Schotten legten aber tatsächlich noch 20 Punkte nach; hierbei erzielten #9 Scott Steele in der 53. Minute; #12 Sam Johnson in der 66. Minute und erneut Van der Merwe in der 71. Minute nach einem eroberten Ball von #21 Ali Price in der eigenen 22. Italien war jedoch auch mit zwei weiteren gelben Karten gegen #6 Sebastian Negri in der 51. und #11 Monty Ioane in der 60. Minute permanent in der Unterzahl. Mit 52:10 fegen die Schotten die Italiener trotzdem regelrecht aus dem heimischen Stadion...



Irland - England 32:18

Die Teams von Irland und England hatten mit zwei Niederlagen am Konto nichts mehr mit dem Titel zu tun, allerdings ging es um die Ehre; eine negative Bilanz wollte niemand. England war in den ersten Spielminuten agiler und konnte mit einem Straftritt von #12 Owen Farrell in der 9. Minute als erstes auf die Anzeigentafel gelangen. Die Iren wurden dann auch aktiver; glichen in der 18. Minute durch Straftritt von #10 Jonathan Sexton aus und erzielten in der 22. Minute einen etwas überraschenden Versuch durch #14 Keith Earls, der nach einer überworfenen Gasse den Ball soeben noch in eben seine Hände gepitcht bekam und dann über 40 Meter zum Sprint ansetzte. Sexton erhöhte zum 10: 3. England konnte mit einem Straftritt in der 27. Minute antworten, aber das Heimteam konnte in der 29. Minute diesen nicht nur durch einen Straftritt von Sexton egalisieren, sondern legte in der 37. Minuten nach etlichen Phasen den nächsten Versuch, als #8 Jack Conan die Lücke in der geforderten Abwehr fand. Sextons Erhöhung markierte den Halbzeitstand von 20: 6. England wollte im zweiten Abschnitt schnellstmöglich aufschließen, doch Irland drückte noch mehr auf deren Abwehr und hätte in der 49. Minute fast einen tollen Versuch gelegt, der allerdings wegen technischen Fehlers zuvor zurück gepfiffen wurde. Trotzdem zogen die Iren mit zwei Straftritten von Sexton in der 51. und 62. Minute weiter weg. Das Spiel nahm allerdings in der 63. Minute einen neuen Verlauf, da #12 Bundee Aki den Gegner beim Tackling unglücklich mit der Schulter am Kopf traf und Schiedsrichter Mathieu Raynal nur die rote Karte zücken konnte. Nur eine Minute später schlug England Kapital aus dem Überzahlspiel: eine Gasse innerhalb der gegnerischen 22 wurde nach dem stagnierenden Paket schnell über die kurze Seite ausgespielt und #9 Ben Youngs schlüpfte in das Malfeld. Die schwere Erhöhung konnte Farrell jedoch nicht verwandeln. Mit dem 11:24 musste nun schon mehr Druck der Engländer her, doch die Iren spielten weiter mit zeitfressenden Phasen und zwangen die Engländer ein ums andere Mal zu Fehlern, die Sexton in der 69. und 74. Minute per Straftritt zu Punkten nutzte. England kam in der 79. Minute zu einem Versuch, da die Überzahl sich nach der gelben Karte gegen #9 Conor Murray noch ausgebaut hatte. Die Briten sagen so schön: to little, to late - es reichte den Engländern letztlich nicht mehr und verloren mit 18:32 gegen Irland...




Frankreich - Wales 32:30

Hätte Frankreich nicht noch das Nachholspiel gegen Schottland, es wäre wie auch immer ein spannendes Finale gewesen. Falls die Gäste aus Wales gewinnen würden, war denen der Grand Slam und Turniersieg sicher. Doch die Franzosen spielten frei von Gedanken auf und konnten in der 6. Minute nach einer Gasse und zwei schnellen Phasen den ersten Versuch des Spiels legen, als #4 Romain Taofifenua daraufhin den Ball über die verbleibenden Zentimeter ins Malfeld brachte. #10 Matthieu Jalibert erhöhte diesen zur frühen Führung. Wales antwortete nur fünf Minuten später in dem hochwertigen Spiel, als #10 Dan Biggar aus kurzer Distanz in das Malfeld stürmte. Er egalisierte anschließend den Spielstand mit seiner Erhöhung. Das Heimteam wartete nicht lange, sondern spielte befreit weiter und konnte in der 14. Minute den nächsten Versuch legen, als #15 Brice Dulin den Ball in der Spielfeldmitte über die direkten Abwehrspieler lupfte, Jalibert diesen aufnahm und bis zum Kontakt weiterstürmte, wo er den Ball nur noch zum mitlaufenden #9 Antoine Dupont passen musste, der freie Bahn ins Malfeld hatte. Die zwei Punkte der Erhöhung nahm Jalibert gerne mit. Es ging schnell in der Partie, nur vier Minuten später antworteten die Gäste nach über einem Dutzend Phasen in der gegnerischen 22 tauchte schließlich #6 Josh Navidi in das Malfeld. Biggar glich mit der Erhöhung auf 14:14 aus. Die Mannschaften hatten sich dann aber auf den jeweiligen gegnerischen Angriff eingestellt und bis zur Halbzeit wurden nur noch Straftritte ausgetauscht; Biggar war hier in der 25. Minute der Schütze und der für den verletzten Jalibert eingewechselte #22 Romain Ntamack erledigte dies in der 32. Minute. Wales legte nach der regulären Unterbrechung die ersten Punkte in der 46. Minute durch einen weiteren Straftritt von Biggar vor und erhöhte in der 50. Minute durch eine schnelle Attacke bei der #11 Josh Adams schließlich den Ball irgendwie auf den Boden des Malfeldes bekam. Ntamack hielt sein Team in der 54. Minute per Straftritt zum 20:27 im Spiel. Doch die gelbe Karte gegen #3 Mohamed Haouas brachte Biggars nächsten Straftritt in der 59. Minute. Die Chancen der Franzosen wurden schlechter, als #5 Paul Willemse in der 68. Minute wegen einen Angriff ins Gesicht die rote Karte sah. Trotzdem waren sie weiter die drückende Mannschaft, doch erst als nach einer Verwarnung in der 72. Minute #8 Talupe Faletau die gelbe Karte sah, da er erneut im Abseits stand und auch #15 Liam Williams nur zwei Minuten später wegen regelwidrigen Kontakts das Feld verlassen musste, konnte das Heimteam sich in der Überzahl belohnen. #7 Charles Ollivon tauchte nach einem Gedränge und zwei Phasen in der 76. Minute mit dem Ball in das Malfeld. Ntamack legte schnell die Erhöhung zum 27:30 nach und Frankreich bemühte sich um einen finalen Angriff, da Wales es nicht gelang die die Zeit herunter zu spulen. In der Nachspielzeit konnten sie tatsächlich nach gut einem Dutzend Phasen auf der linken Seite ein Überzahlspiel schaffen und Dulin tauchte alleinstehend in das Malfeld. Die schwere Erhöhung von Ntamack ging neben die Stangen, doch Frankreich siegte mit 32:30 und zerstörte die walisischen Grand-Slam-Träume. Nun muss das Nachholspiel gegen Schottland die Entscheidung herbeibringen...

Tabelle: 

1. Wales      (+ 61) 20
2. Irland     (+ 48) 15
3. Frankreich (+ 41) 15
4. Schottland (+ 43) 11
5. England    (-  9) 10
6. Italien    (-184)  0


Schottland legte ganze acht Versuche gegen die Italiener...
(photo:sixnationsrugby.com)

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