Nach zwei wunderbaren Alben war das dritte Werk der irischen Band FONTAINES D.C. doch schon sehnlichst erwartet worden. Sicherlich stand daneben die Frage im Raum, ob das Quintett den selbst aufgestellten hohen Status an faszinierender Post-Punk Mucke, die melodisch in Richtung Indie-Rock tendiert, gerecht werden konnte. Auf eine etwas überraschende Art und Weise tat sie dies dann mit dem neuen Output ‚Skinty Fai‘ tatsächlich. Schon der Titel überrascht ein wenig – bildet er doch eine heimische Aussage zur Verdammnis des irischen Hirsches. Und der erste Song In Ar Gcroithe Go Do hält die Überraschung weiter hoch, wird der Hörer doch von etwas sakral klingenden Sound eingenommen, der sich langsam in einen treibenden Post-Punk Song wandelt. Die Wurzeln sind also erhalten geblieben, was man auch bei den Songs wie der etwas schräge und trotzdem melodiöse Titelsong Skinty Fia oder dem Gitarren-gewaltigen Nabokow ausmachen kann. Ansonsten gibt es etwas gemäßigte Lieder von dem irischen Quintett zu Hören. Das anfangs ruhige I Love You steigert sich mit dem Gesang von Grian Chatten regelrecht in den Song, aber etwa Bloomsday ist eher einem bildgewaltigem Road-Movie angesiedelt. Sehr eingängig und trotzdem tiefgründig sind die Veröffentlichungen Roman Holiday und der Ohrwurm Jackie Down The Line. Die Jungs von der grünen Insel scheinen alles richtig zu machen - ihre Alben sind wunderbare Neuerungen zwischen Post-Punk und Indie-Rock; sie wahren ihren eigentümlichen Weg und halten trotzdem an bekannten Wurzeln fest. Wunderbares Futter für die Ohren...
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