Rezension zu 'Das Institut' von Stephen King
Erscheinungsjahr: 2020 (Original: 2019)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 768
Verlag: Heyne
ISBN-13: 978-3-453-44106-4
ISBN-13: 978-3-453-44106-4
Preis: 12,99 €
KURZBESCHREIBUNG:
Der zwölfjährige Luke Ellis ist ein hochintelligenter Junge, der sogar die Möglichkeit hat, schon bald in einer Universität zu studieren. Außerdem hat er kleine telekinesische Fähigkeiten. Und genau die sind es, welche sein Leben über Nacht auf den Kopf stellen. Er erwacht in dem Institut; ein in den Wäldern von Maine versteckter Gebäudekomplex, in dem Kinder jeglichen Alters mit Fähigkeiten von Telekinese oder Telepathie verschiedensten Test unterzogen werden. Im sogenannten Hinterbau soll es dann angeblich gefährlicher für die jungen Menschen werden - wie es heißt, werden sie danach niemals mehr wiedergesehen. Luke weiß also: er muss diesem Institut und seiner gerissenen Leiterin Mrs. Sigsby entfliehen, bevor er im Hinterbau landet. Doch wie soll er das anstellen ohne Hilfe von außen. Seine Cleverness scheint jedoch einen Weg zu finden - allerdings ist dem Jungen auch bewusst, dass er sterben muss, wenn er bei seiner Flucht erwischt wird!
KOMMENTAR:
Der amerikanische Autor Stephen King hat eine ganz besondere Leidenschaft: Kinder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Diese ziehen seit seinem Debütroman 'Carrie' über die Jahrzehnte hinweg durch seine Romane. Auch in seinem Werk aus dem Jahre 2019 ‚Das Institut‘ sind wieder mal solche Jugendliche im Fokus. Dieses Mal allerdings in einer geballten Form, welche eine geheime Institution des Staates irgendwie aufzusammeln und auszusaugen scheint. Luke Ellis stellt hierbei die Hauptcharaktere dar, welche mit seiner Intelligenz auch die Storyline vorantreibt. Das Erschreckende und der Horror, in dessen Schublade Mr. King ja gerne gesteckt wird, sind dabei nicht diese außergewöhnlichen Fähigkeiten, sondern mehr die fast schon real zu nennende Skrupellosigkeit, mit der die Mitarbeiter des Instituts vorgehen. Aus dieser vertrackten Situation für Luke hat Stephen King einen erneut sehr schnell fesselnden Roman erschaffen, der den Leser am Anfang einige Zeit so interessiert mitnimmt , bevor der Schriftsteller den Spannungsfaden immer straffer zieht. Irgendwie muss man sich dabei eingestehen, dass diese oben erwähnte Leidenschaft des Schriftstellers etwas abfärbt und jede dieser in dem Institut festgehaltenen Jugendlichen eine einnehmende Gabe besitzen. Und der amerikanische Autor bringt immer wieder Dinge in seine Romane, die an seine alten Werke erinnern lassen. Der Grundsatz des Romans erinnert an 'Feuerkind'; die eingesammelten Zwillings-Mädchen an 'Shining' und so weiter. Ich finde diese Anekdoten toll, ein bisschen familiär sogar. Wie schon leicht angedeutet, hat Mr. King in diesem Roman auch ein wenig soziale Kritik eingestreut. Ob nun den legalisierten Waffenbesitz, die korrupte Regierung oder das Übel der modernen Technik, man merkt schon, was dem Schriftsteller in der reellen Welt nicht so passt. Gelungen ist ihm auf jeden Fall ein weiteres spannendes Buch über sein Steckenpferd, was mit seinem Ende nicht nur rundum passt, sondern auch ein wenig zum Nachdenken anregt. Das ist ja nun nicht gerade eine Besonderheit in dem Genre Horror, oder?
8,8 von 10 Punkte
BESONDERHEITEN:
- Nachbemerkung des Autors
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