Samstag, 31. Mai 2025

Finster - Ivar Leon Menger

Rezension zu 'Finster' von Ivar Leon Menger



Erscheinungsjahr: 2024 (Originalausgabe: 2024)
Format: Klappcover
Seitenanzahl: 384
Verlag: dtv
ISBN-13: 978-3-423-22081-1
Preis: 13,00 €


KURZBESCHREIBUNG: 
1976: als der Junge Stefan Kreitzer aus Schlierbach verschwindet, verspricht der damalige Kommissar Hans Jörg Stahl der Mutter, den Jungen wiederzubringen. Es ist immerhin sein letzter Fall vor der Pension und das mittlerweile vierte verschwundene Kind in der Nähe von Katzenbrunn. Ein Autounfall bricht jedoch jäh sein Versprechen...
1986: Hans Jörg Stahl ist zurück im Örtchen Katzenbrunn, denn nach zehn Jahren wurde wieder ein Junge als vermisst gemeldet und der Kommissar außer Dienst möchte den Fall letztlich doch abschließen, was damals ein Unfall vereitelte. Allerdings ist Katzenbrunn ein tragischer Ort. Jeder Mitbürger scheint ein Geheimnis zu haben oder in einer verzwickten Lage zu sein. Nur zögerlich kann Stahl neue Erkenntnisse gewinnen, während sich gleichzeitig die Fragezeichen zu häufen scheinen. Durch die Gasthaus-Besitzerin Gerlinde Elmenreich bekommt er allerdings wichtige Unterstützung, um den grausamen Fall möglicherweise doch zu den Akten legen zu können. Allerdings ahnen weder er noch seine neue Bekanntschaft, nach welchen rigorosen Regeln der Kindsmörder agiert - und diese Regeln sind gnadenlos einzuhalten...   

KOMMENTAR:
Ich muss hoffentlich niemals nach Katzenbrunn – das ist mein Fazit zu dem Buch ‚Finster‘, welches das dritte Werk vom Autor Ivar Leon Menger darstellt und in 2024 erschienen ist. Gottseidank ist der Ort, welcher im Odenwald liegen soll, rein fiktiv, so dass niemand in diesen Notstand gerät. Denn in Katzenbrunn scheinen sich Tragödien und Dramen auf jede einzelne Person niederzuschlagen. Alle Charaktere des Buches können von Dingen wie Schändung, Peinigung, Suizid oder schlichten Dingen wie Verschuldung oder Autounfällen berichten. Dazu thront über dem Örtchen die psychiatrische Klinik Waldfrieden, welche zwar zum einen auswärtige Menschen in die Ansiedlung zieht, andererseits aber ein eher abschreckendes Bild abgibt, um in Katzenbrunn sesshaft zu werden. Irgendwie trifft der Titel des Buches somit die Beschreibung des Dorfes voll und ganz. Aber auch die Handlung an sich um die vermissten Kinder ist eine ziemlich dunkle Sache. Diese packte Herr Menger in das Jahr 1986 mit dem entsprechenden Flair. Dass er sich in diesem Jahrzehnt zuhause fühlt, bewies er schon mit seiner Hörspiel-Serie ‚Monster 1983‘. Diesmal ist der Achtziger Flair sehr national gehalten und macht den Roman so auch zu einem sehr deutschen Krimi - was keinesfalls negativ gemeint ist. Sehr toll baut Menger die Story mit jeweiligen Kapiteln aus Sicht der Protagonisten auf und wartet recht früh, aber überraschend mit einem Plot auf, welcher aber den Leser die folgenden Seiten noch mehr an den Fingernägeln kauen lässt. Ivar Leon Menger hat sich mit seinem dritten Roman nochmals steigern können und ist eine Bank für spannende Krimis wie auch Thriller - das kann man bedenkenlos bescheinigen... weiter so!
9 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN:
- Danksagung des Autors

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