ECHO AND THE BUNNYMEN entstanden in einer Zeit, in welcher der Punk gerade seinen Zenit erreichte und sich die Musiklandschaft neu orientierte. Ihrem Debütalbum 'Crocodiles' aus dem Jahre 1980 ist dies mehr als deutlich anzuhören. In etlichen Songs sind die klassischen Attribute des Genres vertreten; die Rauheit und einfachen Songstrukturen lassen sich deutlich aus dem Titelsong 'Crocodiles' oder 'Pride' heraus hören. Allerdings sind sowohl psychedelische Elemente, die Bands wie IGGY AND THE STOOGES oder auch DAVID BOWIE in den frühen Siebzigern auf eine moderne Weise anwandten. Das beginnt schon im Eröffnungsstück 'Going Up' oder dem ausufernden 'Happy Dead Man'. Aber auch die kommende New Wave-Bewegung konnte man schon in Liedern wie 'Monkeys' erahnen. Die Briten um Ian McCulloch und Will Sergeant besaßen aber ein Talent dafür, wie man dies alles geschickt in einen Song packt. 'Villiers Terrace' ist hierfür ein Paradebeispiel: durch seine Klavierpassagen teilweise an spätere Songs von THE CLASH erinnernd, besitzt es ebenfalls den melachonischen Charme des New Wave sowie die Verdrehtheit des Psychedelic-Rock. Was ECHO AND THE BUNNYMEN nach dem Album leisten würden, machen das Lied 'Stars Are Stars' und die Debütsingle 'Pictures On My Wall' deutlich. Ian's Stimme hebte sich dort schon leicht verzweifelt an, die Synthies wurden schon dezent eingesetzt so dass sich eine kühle und eindringliche Tiefe entwickelte. So ist 'Crocodiles' wirklich wie ein ungeschliffener Rohdiamant, welcher sich mit jedem Durchlauf im Player weiter formt. Die 25jährige Jubiläumsausgabe bietet noch jede Menge Bonus: Mit 'Do It Clean', 'Read It In Books' und 'Simple Stuff' gibt es ein paar seltenere Songs; dazu einige frühere Songversionen der Band und die Live EP 'Shine So Hard' aus dem Jahre 1981. Jede Menge Frühwerk von ECHO AND THE BUNNYMEN ...
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