Sonntag, 23. Februar 2014

Six Nations 2014 Week 3

3. Spieltag 2014




Wales - Frankreich 27: 6 

Um die peinliche Niederlage gegen die Iren vergessen zu lassen, legten die ganz in Rot spielenden Waliser auch wie die Feuerwehr los. Schon in der dritten Minute konnte #15 Leigh Halfpenny einen Straftritt zum 3: 0 zwischen die Stangen schießen. Er war es auch, der nur weitere drei Minuten später nach einem Einwurf und einer schnellen Ballstafette quer über das Feld den Ball in Richtung Malzone kickte. Unter Druck behinderten sich die beiden französischen Spieler gegenseitig, das der Ball in die Malzone fiel und der mitstürmende #13 George North sich nur noch auf diesen werfen brauchte. Auch wenn Halfpenny die Erhöhung knapp verschoss, es war seine Halbzeit. So konnte er in der 9. Minute schon auf 11: 0 erhöhen. Die Franzosen waren noch gar nicht richtig im Spiel und rannten schon einer soliden Führung des Heimteams hinterher. #10 Jean Mark Dussain hoffte, in der 16. Minute durch einen Straftritt mit dem Anschluss zum 3:11 erstmal Ruhe in seine Mannschaft zu bringen, doch Halfpenny war in Spiellaune und seine Schüsse waren gewohnt präzise. So traf er in der 19. Minute ein weiteres Mal. Nun wurde auch Dussain etwas nervöser und vergab einen von zwei Straftritten in den folgenden Minuten. Diese Nervosität schuf immer wieder Penalties und Halfpenny baute mit zwei weiteren sicheren Kicks auf die Torstangen zum 20: 6 Halbzeitstand aus. Die zweite Hälfte wurde von beiden Seiten verkrampft bestritten. Frankreich musste was tun und Wales hatte Sorge, dass dies auch geschah. Allerdings nutzten die Franzosen die gegebeneen Chancen nicht und Dussain verschoss in der 47. Minute abermals einen Straftritt. Da nun die sich steigernden Gedränge immer wieder zusammenbrachen schickte Schiedrichter Allain Rolland in der 50. Minute erstmal je einen Spieler für zehn Minuten auf die Strafbank. Auch Halfpenny schien nun von der Unruhe eingenommen und verschoss in der 59. Minute einen Straftritt. Die Erlösung kam dann durch eine weitere gelbe Karte, als #8 Louis Picamoles beim wiederholten Stören nach dem Tackling auf die Bank musste. Wales handelte schnell, schoss den Ball zum eigenen Einwurf nahe der gegnerischen Malzone, eroberten nach diesem einige Meter, bis #8 Sam Warburton nach einem offenen Gedränge den Ball aufnahm und sich in Richtung Malzone streckte und punktgenau den Ball auf die Mallinie drückte. Halfpenny erhöhte und mit diesem 27: 6 war die Partie entschieden, denn die Franzosen konnten in den verbleibenden 18 Minuten nichts zählbares mehr erreichen...



Italien - Schottland 20:21

Kellerpartie im Stadio Olimpico in Rom: die beiden bisher sieglosen Team aus Italien und Schottland kämpften um die ersten Punkte im Turnier. Die Gäste bewegten anfangs den Ball besser, doch immer wieder machten sie ihr Spiel durch Fehler und Strafen kaputt. Daraus resultierte auch das 3: 0 in der 14. Minute, als #10 Tommaso Allan den ersten Straftritt verwandelte. Immerhin kamen die Schotten in der 23. Minute auch auf die Anzeigetafel, als #9 Greig Laidlaw den Ball zwischen die Stangen setzte. Elf Strafen in der ersten Halbzeit alleine gegen die Gäste; da hatte Allan in der 27. und in der 32. Minute nochmals die Gelegenheit, wobei er die Zweite verwandelte. Es sah nach einem engen Spielstand zur Halbzeit aus, als Italien in der letzten Minute einen der wenigen Besuche in der gegnerischen '22' nutzte und Allan selber den Ball kurz vor der Malzone aufnahm und in diese tauchte. Mit seiner leichten Erhöhung ging es so mit dem Stand von 13: 3 in die Pause. Schottland ging danach aggressiver in das Spiel und zwangen die Italiener nun zu Handeln. Nun schlichen sich auch in ihr Spiel mehr Fehler ein. So konnte Laidlaw in der 46. Minute auf 6:13 verkürzen. Ansonsten fanden die Schotten keine Lücke in der Abwehr, bis Italien in der 55. Minute im Angriff den Ball verlor und Schottland schnell konterte. Rechts außen fand schließlich der schnelle #13 Alex Dunbar einen Weg in die Malzone. Die schwere Erhöhung ging daneben, doch die Gäste waren auf 11:13 heran. Und sie spielten weiter aggressiv und steigerten die Spielgeschwindigkeit nochmals. So konnten sie weitere Lücken kreiren. Es war wieder ein Ballverlust der Heimmannschaft, den die Schottland nutzen konnte, nach einem Gedränge nahe der eigenen 10 Meter Linie passten die Schotten den Ball ins das innere Spielfeld und dort setzte Dunbar zum Sprint an und tauchte neben der linken Torstange in die Malzone. #10 Duncan Weir übernahm nun die Kicks, nachdem Laidlaw ausgewechselt worden war und die Erhöhung brachte in der 68. Minute die 18:13 Führung. Italien kam nun endlich aus ihrer defensiven Einstellung heraus und plötzlich gelangten sie auch nochmals in feindliches Territorium, was sie sofort ausnutzten. Sie schufen auf der rechten Seite ein Übergewicht und #6 Josh Furno konnte zur riesigen Freude der Fans das Spiel ausgleichen. Der eingewechselte #22 Luciano Orquera zeigte sich bei der schweren Erhöhung zielsicher und nach 72. Minute führte Italien wieder mit 20:18. Schottland lief die Zeit davon, doch diesmal blieben sie ruhig und in der letzten Minute wurde der Ball nach einem Gedränge zu Weir gepasst, welcher aus gut 40 Metern den Ball per Drop Goal durch die Stangen drosch! Schottland gewinnt erstmalig seit 2006 in Italien!




England - Irland 13:10

Die Begegnung in Twickenham wurde als sehr entscheidend angesehen, mit einem Sieg hätten die Gäste sich ein kleines Polster verschaffen und sogar die 'Triple Crown' erzielt, da sie die britischen Gegner alle geschlagen hätten. Die Engländer waren also gefordert; sie hatten sich aber mit dem Gewinn des 'Calcutta Cups' genug Selbstbewusstsein für diese Partie geholt. So wurde es ein Kampf um jeden Meter. Keine Mannschaft wollte der anderen einen Vorteil in die Hand geben. Chancen auf einen Versuch gab es auf beiden Seiten, wobei in der gesamten ersten Hälfte das Heimteam einen leichten spielerischen Vorteil zeigte, was sich zum Pausentee durch den Straftritt in der 24. Minute von #10 Owen Farrell  mit 3: 0 auf der Anzeigetafel niederschlug. Es hätten noch drei weitere Punkte sein können, doch sein Schuss auf die Stangen fünf Minuten vor der Halbzeit ging an den linken Pfosten. Irland startete in Halbzeit Zwei furios: mit schnellen Pässen machten die Mannen in Grün Meter gut, bis schließlich eine Lücke in der Abwehr aufriss und #15 Rob Kearney diese zum Sprint unter die Malstangen nutzte. #10 Jonathan Sexton erhöhte den Versuch und die Gäste führten 7: 3! Der Kicker konnte per Straftritt in der 49. Minute diese Führung gar zum 10: 3 ausbauen. Dann aber waren auch die Engländer in der zweiten Halbzeit angekommen und spielten wieder aggressiv nach Vorne, was zu einer Strafe gegen Irland führte. Owens verkürzte auf 6:10. Irland war mehr und mehr zur Abwehr gezwungen. In der 56. Minute brach dann kurz vor der Mittellinie #15 Mike Brown durch diese, gab den Ball genau rechtzeitig beim Tackling zum mitlaufenden #9 Danny Care ab, der die letzten 24 Meter ungehindert in die Malzone sprinten konnte. Die Führung war nach der Erhöhung von Farrell wieder hergestellt. Über zwanzig Minuten versuchten nun beide Teams zu weiteren Punkten zu kommen, allerdings bissen sie sich an der gegnerischen Abwehr die Zähne aus. Als schließlich das letzte Gedränge zusammenbrach, war die Partie entschieden ... und der Kampf um den Titel weit offen!

Tabelle: 

1. Irland     (+42) 4
3. England    (+21) 4
4. Wales      (+ 6) 4
2. Frankreich (+ 1) 4
5. Schottland (-41) 2
6. Italien    (-29) 0



Die Rückkehr von Richie Gray war einer der Gründe zum ersten Sieg!
(photo:planetrugby.com)

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