Donnerstag, 29. Mai 2014

Die Chronik der Unsterblichen: Der Schwarze Tod - Wolfgang Hohlbein

Rezension zu ' Die Chronik der Unsterblichen: Der Schwarze Tod' von Wolfgang Hohlbein



Erscheinungsjahr: 2010
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 585
Verlag: LYX
ISBN-13: 978-3-8025-8395-7
Preis: 19,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Andrej und Abu Dun reisen nach Venedig, um sich dort mit Meruhe und Marius zu treffen. Andrejs Sohn ist auf eine eigenartige Weise erkrankt und sie hoffen, dass sie schließlich in Konstantinopel einen Arzt finden, der Marius helfen kann. Allerdings ist von Meruhe keine Spur zu finden. Das leichte Mädchen Corinna bringt die beiden Unsterblichen schließlich zu der Irrenanstalt von Dottore Scalsi, welche in einer alten Folterburg untergebracht ist, wo sie einen apathischen Marius vorfinden, der scheinbar lediglich mit einer Ratte Kontakt hat. Auf der Suche nach Meruhe stoßen Andrej und sein Begleiter nicht nur auf den skeptischen Frederico Rezzori, dem Anführer der gefürchteten Signori di Notte, auch merkt Delany, dass in Abu Dun ein bedenklicher Vorgang stattfindet, der in Gewalt und Brutalität ausarten könnte - auch gegen seinen Freund! Hinzu kommt, dass Corinna wohl überhaupt nicht das ist, als was sie sich ausgibt. Als dann auch noch das einfache Volk trotz dem anstehendem 'Carnevale' gegen den Unsterblichen aufhetzt, weiß Andrej nicht mehr, wem er noch trauen kann. Er nimmt Corinnas Hilfe an, doch reicht dies aus, um den Geschehnissen eine positive Wendung zu geben?

KOMMENTAR:
'Der Schwarze Tod' gerät nach dem vorherigen Ausrutscher wieder in Richtung Spur. Der Roman ist flüssig geschrieben und bietet mit Venedig eine weitere imposante Kulisse. Dazu ist ein roter Faden zu erkennen, aber hier fangen die mittlerweile altbekannten Schwächen von Autor Wolfgang Hohlbein innerhalb der Serie 'Chronik der Unsterblichen' an. Scheinbar ist doch zwischen dem Vorband und dem vorliegenden einiges geschehen. Beispiele: Marius ist plötzlich erkrankt und Andrej hat scheinbar die beiden nubischen Dienerinnen von Meruhe im Schwertkampf trainiert, so dass sie ihm gefährlich werden könnten. Komisch ist nur, dass eine der beiden Dienerinnen in 'Glut und Asche' Andrej hätte mühelos töten können. Als Leser einer Serie finde ich solche Ungereimtheiten wirklich ärgerlich störend. Etliche Ereignisse werden erst zu spannenden Teilen des Lesestoffs hochgezüchtet - wie in diesem Roman die ungewöhnliche Ratte, welche Marius besucht - und verpuffen im Nichts. Und leider hinterlässt Hohlbein wieder viele Fragen. Es wird zum Beispiel vermutet, dass Corinnas Vater und wohl auch ihr Bruder den geheimnisvollen Nubierinnen - also Meruhe und ihren Dienerinnen - getötet wurden. Es wird im Roman weder bestätigt noch wiederlegt; von Gründen ganz zu schweigen. Trotz allem wird genug Spannung aufgebaut und der Leser mit einem spektakulären Ende verwöhnt. Wären diese vielen Schwächen von Hohlbein nicht - es wäre eine der besten deutschen Fantasy-Serien überhaupt...
7,8 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- zwölftes Buch der Serie 'Die Chronik der Unsterblichen'
- Marius ist an einer eigenartigen Seuche erkrankt, welche scheinbar nicht nur Meruhe und ihre Dienerinnen, sondern auch Abu Dun befällt
- es stellt sich heraus, das Marius Geist in Corinna gewandert ist und dieser alle Unsterblichen beherrscht, nur Andrej quälen will
- die beiden Dienerinnen von Meruhe werden getötet
- im finalen Kampf reißt Meruhe Corinna mit sich in einen Brennofen

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