Es ist nun auch schon wieder über zwei Jahre her, dass die alten Punk-Heroen THE STRANGLERS ein neues Album auf den Markt gebracht haben. Der mit dem schlichten Titel 'Giants' versehene Longplayer bringt zehn neue Lieder an den Start. Unterm Strich fühlt es sich wie eine Reise durch die gesamte Schaffensphase der Band an mit den so typischen Syntomen wie Greenfields außergewöhnlichem Keyboardspiel oder Burnells dreckig, drückender Bass. Ein ungewöhlicher Beginn mit dem instrumentalen Opener Another Camden Afternoon ist STRANGLERS Fans jedoch vertraut - unter anderem erschien so der Bandklassiker Waltzinblack, der heute oftmals die Konzerte der Band eröffnet. Lieder wie Lowlands und Time Was Once On My Side erinnern an die wilde Punk-Zeit der Siebziger Jahre, während man anfangs bei dem Song Freedom Is Insane glaubt, auf dem Album 'Feline' gelandet zu sein, beruhigender Wave eben, der etwas ins rockige driftet. Mercury Rising lässt den Hörer ziemlich an die Outputs der mittleren und späten 80er Jahre denken, My Fickle Resolve und 15 Steps weisen viele Eigenschaften der Bandphase des neuen Jahrtausends an, als Sänger Paul Roberts noch hinter dem Mikrophon stand. Der Titelsong Giants sowie Boom Boom hätten ebenso gut auf dem letzten Album von THE STRANGLERS gepasst. Einzig Adios (Tango) weist neue, modern rockige Akzente auf, was natürlich auch schon dem spanischen Text geschuldet ist. Die Band zeigt also, dass sie immer noch in der Lage ist, überzeugende Alben auf den Markt zu bringen, auch wenn nun kein Oberknaller auf dem Album zu finden ist. Ich empfehle übrigens, sich die limitierte Auflage als Doppel-CD zuzulegen. Die Bonus-CD beinhaltet einen Akustik-Live Mitschnitt der STRANGLERS-Convention aus dem Jahre 2011 - ein besonderes Werk und ein Muss für jeden STRANGLERS-Fan!
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