Mittwoch, 24. Dezember 2014

Wörter auf Papier - Vince Vawter

Rezension zu 'Wörter auf Papier' von Vince Vawter



Erscheinungsjahr: 2014 (original 2013)
Format: gebundenen
Seitenanzahl: 284 Seiten
Verlag: Königskinder
ISBN: 978-3-551-56001-8
Preis: 16,90 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Der elfjährige Victor ist in der Schule trotz guter Bildung eher zurückhaltend. Das liegt an seinem Stottern, welches ihn ziemlich daran hindert, offen und frei sein zu können. Großartig ist er jedoch als Werfer im Baseballteam. Dafür besitzt er ein riesiges Talent. So ist es kein Wunder, dass  - neben der farbigen Haushälterin Mam -  sein einziger Freund Rat ihm über die Sommerferien seinen Job als Zeitungsjunge vermacht. Für Victor öffnet sich eine neue Welt mit netten und eigenartigen Menschen sowie vielen Erlebnissen. Nur Freitags, da muss er sich mit seinem Manko dem Einsammeln der Zeitungsgelder stellen, denn im Jahre 1959 ist es im aufstrebenden Amerika mit dem Stottern so eine Sache, die man nicht zu Händeln weiß. Doch der junge Victor nimmt diese Herausforderung an...


KOMMENTAR:
Das Buch 'Wörter auf Papier' ist einer der Romane, welche jüngst in dem neu erschaffenem Verlag 'Königskinder' veröffentlicht wurde. Dieser kleine Herausgeber hat es sich auf die Fahnen geschrieben, unter dem Flaggschiff des Carlsen-Verlages schöne Geschichten für die jüngeren Leser in eine würdige Verkleidung zu packen. Somit ist es nur verständlich, dass das Buch als gebundene Variante in den hiesigen Buchhandlungen vorzufinden ist. Der leider nicht allzu lange Roman von Autor Vince Vawter ist ein Teil seine eigene Geschichte. Selber jahrelang unter dem Stottern leidend, fand er seinen eigenen Weg, diese Sprachschwäche zu akzeptieren und mit ihr umzugehen. So ist es nicht verwunderlich, dass er für die gleichnamige Hauptcharaktere Victor in dem Roman genau die richtigen Worte findet, die Empfindungen und Gedankengänge von diesem herüber kommen zu lassen. Und dies geschieht in einer wunderbaren, einfachen Wortwahl. Die gelesenen Sätze schmelzen nur so im Gehirn und hinterlassen ein wohliges Gefühl. Denn um Gefühle dreht es sich in diesem Buch auf jeden Fall. Victor erlebt als Zeitungsjunge viele neue Dinge, die er so - wenn überhaupt - nur vom Hörensagen kannte. So spielen die Empfindungen der ersten Liebe (oder Zuneigungen) zu einer Frau, die Überraschung der Lüftung eines jahrelangen Geheimnis und die Vertrautheit zu einem eigentlich Unbekannten eine große Rolle. Ein wirklich kurzweiliger und einfach schöner Lesestoff gefüllt mit den Gedanken eines ehrlichen Jungen in einer Zeit, in der Amerika trotz Aufschwung immer noch mit Rassendiskriminierung zu tun hatte und vielerorts eine schöne, heile Welt vorgegaukelt wird...
8,3 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- Anmerkung des Autors

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