Dienstag, 19. April 2016

Manöver um Feuerland - Patrick O'Brian

Rezension zu 'Manöver um Feuerland' von Patrick O'Brian



Erscheinungsjahr: 2002 (Original: 1984)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 478
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3-548-25443-8
Preis: 8,95 €


KURZBESCHREIBUNG: 
In Gibraltar wird Kapitän Jack Aubrey überraschend mit einem neuen Auftrag betraut: statt seine geliebte 'Surprise' zur Ausmusterung nach England zurück zu führen, soll er sich in den Süd-Atlantik begeben, um die amerikanische Fregatte 'Norfolk' zu stellen, welche Berichten zufolge für die Vereinigten Staaten die britischen Walfänger vertreiben oder vernichten soll. Gesagt - getan, macht sich Aubrey mit seinem Freund Doktor Stephen Maturin nach den hinderlichen Vorbereitungen mit der 'Surprise' auf den Weg; ohne zu ahnen, dass diese Reise eine der abenteuerlichsten werden wird; gefüllt mit Unwettern, Amazonen sowie einem Jonas an Bord, der Unglück bringen soll. Und dass Aubrey und Maturin mal zu Gestrandeten werden, hätten sie nicht mal in ihren kühnsten Träumen ausgemalt...

KOMMENTAR:
Der Roman 'Manöver um Feuerland' ist neben dem ersten Werk der Serie um Kaptiän Jack Aubrey und Doktor Stephen Maturin 'Kurs auf Spaniens Küste' der wohl am besten geeignetste Einstiegsband in diese Buchreihe. Der Autor Patrick O'Brian fasst hier zum einen die letzten Geschehnisse schlüssig zusammen und beginnt zum anderen einen nachvollziehbaren Bericht über die Vorbereitung zu einer Schiffsreise. Dabei lernt der Leser spielerisch die wichtigsten Charaktere kennen wie zum Beispiel Jacks Freund Stephen Maturin, dem natur-vernarrten Doktor. Dies alles ist bestimmt mit einer der Gründe, warum dieser Roman die Hauptvorlage zu dem bekannten Film 'Master And Commander' von Peter Weir darstellt. Er trägt auch nicht umsonst den englischen Titel 'Far Side Of The World' als Untertitel. Lesern der Serie erklärt O'Brian in einem Vorwort, warum in der Serie das Jahr 1812 ein außergewöhnlich langes ist; jeder Autor hat mit dem Problem der Zeit, die auch ihren geliebten Charakteren weglaufen zu scheint, zu kämpfen. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar und die Seiten können sehr flüssig gelesen werden. Und O'Brian gelingt es wieder einmal, vollkommen neue Gegebenheiten in seinen Roman zu packen, die es zuvor noch nicht gab. Langeweile kommt also beim Schmökern nicht auf. Selbst das Finale ist ein für maritime Romane äußerst ungewöhnlich, auch wenn es ein etwas offenes Ende enthält. Allerdings ist zu erahnen, dass der logische Fortgang im Folgeroman recht zügig abgehandelt werden kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band....
8,0 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- zehntes Buch um Jack Aubrey und Stephen Maturin
- Erklärung der seemännischen Fachausdrücke  (u.a. anhand einer Zeichnung der HMS Victory)
- Karte zur Verfolgung der 'Norfolk'
- Vorwort des Autors zu dem langen Jahr 1812 in seiner Serie

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