Freitag, 30. Dezember 2016

Ich bin Legende - Richard Matheson

Rezension zu ' Ich bin Legende' von Richard Matheson



Erscheinungsjahr: 1982 (Original: 1954)
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 220
Verlag: Heyne
ISBN: 3-453-30803-4
Preis: 6,80 DM (ausverkauft)


KURZBESCHREIBUNG: 
Für Robert Neville gibt es nur noch ein Ziel in seinem Tagesablauf: Überleben! Seit fünf Monaten lebt er nun abgeschottet in seinem Haus, aus dem er sich nur noch am helllichten Tage heraus traut. Denn in der Nacht wird er von unzähligen Vampiren belauert und aus seinem Versteck gelockt. Mit dem ziemlich niederschmetternden Gefühl alleine auf dieser Welt zu sein, rafft er sich jeden Tag aufs Neue auf, um eine Lösung aus seinem Dilemma zu finden. Allerdings werden seine gezielten Überlegungen immer wieder durch die Suche nach Lebensmitteln, Abwehrmaßnahmen und alles, was er sonst noch für sein letztes Ziel benötigt, abgelenkt. Eine scheinbar ausweglose Situation, an der Robert allmählich zu zerbrechen droht...

KOMMENTAR:
Der amerikanische Autor Richard Matheson legte mit seinem Roman 'Ich bin Legende' ein sehr knappes, kompaktes und doch fesselndes Werk hin. Durch eine faszinierenden Mischung aus Science Fiction und Horror gelang es ihm, eine bedrückende Dystopie auf Papier zu bringen; ich glaube aber, Endzeit-Horror trifft es als Bezeichnung am Besten. Die Geschichte um den einsamen Robert Neville, welcher Tag für Tag um sein Leben kämpft und kaum einen Ausweg findet, bot vielen Autoren - unter anderem Stephen King oder jüngst Justin Cronin - eine Inspiration für ähnlich gelagerte Romane. Auf den nicht gerade vielen Seiten führt uns der Autor in die verzweifelte Gedankenwelt von Neville mit der zentralen Frage, ob er tatsächlich der letzte Mensch auf Erden sei und rundet das Bild mit informativen Rückblicken sowie einigen überraschenden Geschehnissen ab. Dies gelingt Matheson ziemlich gut, denn das Gelesene hing mir doch immer noch im Kopf,sobald ich das Buch mal beiseite gelegt hatte. Ich grübelte darüber nach, was der tragische Held am Besten als nächstes machen sollte. Selbst die Forschungen nach den Ursachen dieser Vampir-Plage fand ich spannend und ziemlich logisch nachvollziehbar aufgebaut. Die dramatische Wandlung gegen Ende des Romans, welche stark an den Tugenden von Vertrauen und Misstrauen herumzerrt sowie verschiedene Perspektiven aufdeckt, sind mehr als beeindruckend. 'Ich bin Legende' ist gerade wegen seiner wenigen Seiten ein großer Roman, in dessen fiktiven Endzeit ich gerne verweilte!
8,2 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- mit Illustrationen von John Stewart

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