Man muss schon sagen, dass sich die kalifornische Dark-Wave Band SOFT KILL nicht nur stetig weiter entwickelt, sondern immer wieder einen Weg sucht, den Hörer zu fesseln. Mit dem aktuellen Album 'Savior' ist das dem Quartett mehr als gelungen. Ich bin immer noch bei jedem Hören des Werkes von den zehn Titeln sowie dem Bonustrack auf der CD mehr als beeindruckt. Die Band um Sänger, Gitarrist und Mastermind Tobias Grave spielt auf dem Silberling ein wenig mit dem gesamten Genre Wave und all seinen Nischen herum. Startet das Ganze mit dem Opener Swaddle sowie dem folgenden Trying Not To Die noch rockig und melodiös, erfasst den Sound bei Bunny Room und dem Titelgeber Savior eine raum-füllende, melancholische Schwermut, wie ich sie glaube zuletzt auf dem Album 'Meta' von PINK TURNS BLUE gehört habe. Da kommen einem unweigerlich die Freudentränen. Das Gitarrenspiel von Grave und Conrad Vollmer harmoniert sowas von perfekt, dass es den Hörer einfach nur positiv einwickeln kann. Insgesamt sind auf in weiteren Liedern Bezüge zu genannter deutschen Band zu finden, was nicht nur an den Saiteninstrumenten und der Stimmung der Songs sondern auch an der auf dem Album etwas tiefer gelagerter Stimme des Sängers liegen mag. Do You Feel Nothing? ist solch ein Beispiel, in dem die Rhythmus-Instrumente den Song vorwärts treiben. Mit Changing Days erlebt man einen etwas gesetzteren Song und das spannende Cry Now Cry Later erinnert an Alternative/ Post-Punk Bands wie INTERPOL oder THE WARS. 'Savior' besitzt eine klare Linie und ist doch abwechslungsreich. Auf der CD wurde mit Cannibal noch ein wertiger Bonustrack hinzugefügt, was das Album abrundet. SOFT KILL haben mit diesem Werk eines geschaffen, was mich mit Sicherheit über Jahre beglücken wird - traumhaft genial!
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