Rezension zu 'Als das Böse kam' von Ivar Leon Menger
Format: Klappcover
Seitenanzahl: 320
Verlag: dtv
ISBN-13: 978-3-423-26339-9
Preis: 15,95 €
KURZBESCHREIBUNG:
Gemeinsam mit ihrem Bruder Boy wächst die sechzehnjährige Juno auf einer einsamen Insel auf, welche besonders für ihren Vater ein Versteck bietet. Dieser soll nämlich in der Vergangenheit gegen mächtige Gangster aus dem Südland ausgesagt haben, deren Anhänger nun der gesamten Familie nach dem Leben trachtet. Hier im Nordland geschützt von den Wächtern sind sie zwar recht sicher, doch dies kann nur durch strenge Regeln und routinierte Abläufe geschehen. Besonders wenn montags Onkel Ole auf die Insel kommt, um die Post wie Informationen zu bringen, haben sich die Kinder im Schutzraum zu verstecken. Juno stellt sich aber in ihrer Pubertät mehr und mehr Fragen. Das Festland reizt sie; wie auch andere Menschen. So bleibt es nicht aus, dass sie eines Tages von Onkel Ole entdeckt wird. Das damit eine Gefahr heraufbeschwört wird, weiß weder Juno noch ihr zwölfjähriger Bruder Boy. Die Frage ist nur, wie schnell die Gegner zuschlagen werden...
KOMMENTAR:
Mit dem Roman 'Als das Böse kam' wagt sich Ivar Leon Menger als Schriftsteller auf die Bühne der Kriminal-Romane. Bekannt ist er eigentlich durch Drehbuch-Autor und Regisseur von Hörspielen. Damit hatte er sich besonders durch 'Monster 1983' und 'Porterville' einen Namen gemacht. Kann er aber auch erfolgreich Romane schreiben? Die Verkaufszahlen sprechen für sich - seine Bücher gehen sehr gut über die Ladentheke. Bei seinem Debüt muss man jedoch Abstriche machen. Ich fürchte, dass viele Leser auf die Falle des ausgerufenen Thriller-Romans nicht gerade begeistert waren, denn Mengers Erstling ist das nun gewiss nicht. Spannungsroman für Jugendliche und Erwachsene hätte man diese gute 320 Seiten früher genannt und es besser getroffen. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Teenagers Juno erzählt und aufgrund der Umstände ihrer Familie legt sie eine nachvollziehbare Naivität an den Tag. Sehr flüssig geschrieben baut Menger einen gelungenen Spannungsbogen auf, der mit immer neuen Offenbarungen um die Familie auf der Insel den Leser bei der Stange hält. Dies führt zu interessanten Wendungen, die man anfangs der Geschichte gewiss nicht so geahnt hätte. Leider muss ich bestätigen, dass das spannende Finale recht knapp gehalten ist; irgendwie geht dann alles ratzfatz. Ich muss aber sagen, dass Ivar Leon Menger als Schriftsteller geeignet ist; der Roman liest sich gut und bietet Kurzweil. Ich bin schon auf seine weiteren Werke gespannt...
7,9 von 10 Punkte
BESONDERHEITEN:
- Debütroman von Ivar Leon Menger
BESONDERHEITEN:
- Debütroman von Ivar Leon Menger
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