Rezension zu 'Das Reich der Vampire' von Jay Kristoff
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 1026
Verlag: Tor
ISBN-13: 978-3-596-70040-0
Preis: 26,00 €
KURZBESCHREIBUNG:
Der kriegerische Gabriel de León gelangt in die Fänge der zerstörerischen Blutsauger und Marquis Jean-Francois aus der Blutsippe Chastain wird von der Herrscherin Morgan Chastain beauftragt, seine Geschichte aufzuschreiben. Immerhin war de León der gefürchtetste Gegner der Vampire - erledigte er doch sogar Fabién Voss, den ewigen König. Widerstrebend erzählt der letzte der Silberwächter; ein besonderer Orden, der allem Bösen trotzen wollte, seine Geschichte. Beginnend bei dem Ausbruch seiner vampirischen Ader und wie er daraufhin zum Orden der Silberwächter gelangte. Seine Schlachten gegen die vier verschieden Vampirsippen, welche mit jedem Jahr mehr Land aus dem Reich Elidaen einnahmen. Und seine Suche nach dem Heiligen Gral, obwohl er sich eigentlich mit seiner Frau und Gefährtin Astrid Rennier zurückgezogen hatte. Dieser soll den Tagestod, welcher seit vielen Jahrzehnten die Sonne davon abhielt, zu scheinen und den Vampiren den Weg zu ebnen, wieder aufheben. Denn Gabriels Ziel ist immer dasselbe gewesen: Tod aller Blutsauger!
KOMMENTAR:
Ich muss es vorneweg sagen: ich musste diesen Roman zweimal starten. Für den ersten Anlauf hatte ich mich sogar bei einer Leserunde angemeldet; die aber weniger kommunikativ war und es den Anschein hatte, dass sich fast alle mit dem tausendseitigen Wälzer von dem australischen Autor Jay Kristoff schwer taten. In seiner ausgedachten Welt Elidaen, die von Vampiren regiert wurde, passten einige Dinge nicht. Die Szenerie erinnerte an eine mittelalterliche Welt; in der noch Schwerter und maximal Schlossschusswaffen genutzt wurden. Viele in der Leserunde störten sich an dem harschen Ton; gefüllt mit modernen Beleidigungsausdrücken. Mich ließ die grundsätzlich französische Redeweise immer wieder beim Lesen stolpern und letztlich kamen mir Dinge wie Zuckerwürfel in diesem Szenario ziemlich unpassend daher. Also brach ich ab. Aber hey, das ist schließlich Fantasy - offen für alles sollte man in einer fiktiven Welt schon sein. Also startete ich nochmals und spätestens nach einem Viertel des Werkes war ich tief genug in der Welt um Gabriel de León und den Silberwächter angekommen. Viele Dinge wurden von Kristoff aus klassischen Romanen adaptiert. Zwar werden die blutsaugenden Bestien hier eher selten Vampire genannt, aber sehr viele edlere Worte für das Wesen der Nacht machen das Ganze natürlich attraktiver. Die Silberwächter nennen sich selber Bleichblüter; da sie nur eine Art Halb-Vampire sind. 'Das Reich der Vampire' ist ein dicker Wälzer - und nur der erste Teil einer Trilogie. Daher ist es schon beeindruckend, was sich der Schriftsteller da für eine Welt zusammen fantasiert hatte. Mit großer Begabung zu Abwandlungen erkennt man die Herkunft der Silberwächter; deren eigene Religion. Die vier verschiedenen Vampir-Sippen machen die Welt von Kristoff ebenfalls sehr interessant. Blutig ist die Story um den dickköpfigen Hauptdarsteller Gabriel allemal. Es sind schon einige größere Schlachten, von denen Kristoff berichtet; aber auch die kleineren Kampfhandlungen und Duelle lassen viel Lebenssaft verteilen. Erschreckend positiv finde ich es schon fast, dass der Autor keiner seiner Figuren einen Überlebens-Bonus vergibt, was das Lesen wirklich spannend gestaltet - weiß man doch nicht, ob die persönlich favorisierte Charaktere auf der nächsten Seite noch unter den Lebenden weilt. Dieser erste Teil der Trilogie 'A Tale Of Blood And Darkness' fügt sich bestens in diese Überschrift. Es ist ein Buch für Freunde von etwas außergewöhnlichen Vampirgeschichten; die sich nicht vor herben Kampfhandlungen scheuen und auch nichts gegen einen rüden Umgangston haben. Und Geduld sollte der Leser ebenfalls mitbringen - der Roman liest sich nicht mal eben zwischen zwei anderen Büchern! Lasst euch einfach drauf ein...
8,2 von 10 Punkte
BESONDERHEITEN:
- erster Roman der 'A Tale Of Blood And Darkness-Trilogie'
- eine Karte vom Reich Elidaen sowie eine detailliertere von Gabriels Reise
- Danksagung des Schriftstellers
- verschiedenste Illustrationen zur Geschichte von Bon Orthwick
BESONDERHEITEN:
- erster Roman der 'A Tale Of Blood And Darkness-Trilogie'
- eine Karte vom Reich Elidaen sowie eine detailliertere von Gabriels Reise
- Danksagung des Schriftstellers
- verschiedenste Illustrationen zur Geschichte von Bon Orthwick
Trailer zum Roman
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