Sonntag, 7. April 2013

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix - Pip Ballantine und Tee Morris


Rezension zu ' Books & Braun: Das Zeichen des Phönix' von Pip Ballantine und Tee Morris



Erscheinungsjahr: 2012 (original 2011)
Format: eBook
Seitenanzahl: 506 Seiten / 784 kb
Verlag: Egmont LYX
ISBN-13: 978-3-8025-8913-3
Preis: 8,99 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Als Agentin Eliza D. Braun in der eiskalten Antarktis den Archivar Wellington Thornhill Books, Esquire mit einer kräftigen Ladung Dynamit aus den Klauen der gegnerischen Organisation befreit, ahnen sie beide noch nicht, dass dies der Beginn einer längeren Zusammenarbeit wird. Das 'Ministerium für eigenartige Vorkommnisse' unter Leitung von Dr. Basil Sound ist es nämlich leid, dass Agentin Braun immerzu eigenmächtig agiert und dass Agent Books meint, ihm gehöre das gesamte Archiv! So steckt der Direktor die kolonialistische Agentin kurzerhand in das Heiligtum von Books. Eine Erniedrigung für beide Individuen,  wie sie anfangs meinen. Doch als sie gemeinsam in dem ungelösten Fall von Brauns letztem Partner stöbern und dort verschiedentliche Anhaltspunkte für weitere Ermittlungen finden, kommen sie immer besser miteinander aus. Trotz alledem geraten sie dabei an eine Organisation, die viel gefährlicher ist, als je eine andere es war: die Gesellschaft des Phönix! Und diese plant wagemutig an einer Ausbreitung des britischen Empire; mit allen zu Verfügung stehenden Möglichkeiten - und sei es Mord!

KOMMENTAR:
Einen wirklich wunderbaren Lesestoff haben die beiden Autoren Pip Ballantine und Tee Morris mit diesem Buch für die Freunde des Phantastischen geschaffen! Lange Zeit hat mich kein Buch dermaßen gefesselt und begeistert, wie dieses! 'Steampunk' nennt sich der Stoff, wenn phantastische Romane in der Vergangenheit ablaufen und dort mit futuristischen Erfindungen gespielt wird, die es so in der Realität nicht gab! Die beiden eigenwilligen Charaktere Braun und Books leben im auslaufenden 19. Jahrhundert und arbeiten bei einer geheimen Organisation des britischen Empire. Die Strukturen derer sind nachvollziehbar und mystisch zugleich, auch die Kontrahenten, wie das 'Haus Usher' oder die Auftragskillerin Sophia del Morte sind sehr detailverliebt aufgebaut, wobei sich das Autorenduo doch etlicher Anekdoten aus der Welt des Phantastischen bedient hat, welche Leser dessen aber so schätzen. Sie pflegen Atlantis als geheimen Stützpunkt ein, geben der Agentin Braun die Schuld für die Vernichtung der Konstruktionspläne des Unterseebootes 'Nautilus' und packen noch eine kleine Kinderarmee in die Handlung - bei einer ähnlichen Truppe bediente sich ein gewisser Sherlock Holmes ebenfalls gerne. Ich liebe diese kleinen Aufhänger in dem Roman. Die Action kommt alleine dank Brauns Begeisterung für Waffen und Sprengstoff nicht zu kurz, sympathische und abstoßende Charaktere findet jeder Leser in dem Pool an Darstellern; Überraschungseffekte sind auch keinerlei Seltenheit - schockierend wie erfreulich -; Mystisches gibt es ebenfalls genügend und der Schreibstil ist beachtlich leichtfüßig und trotzdem tiefsinnig gehalten - eine wunderbare Arbeit von Übersetzerin Michaela Link! So gelingt es tatsächlich, den Roman wie einen Film im Gehirn zu sehen, schon die erste Explosion dröhnte beim Lesen regelrecht im Schädel. Bei fortlaufender Seitenzahl bemerkt der Leser aber, dass dies kein Einzelroman bleibt (derzeit gibt es schon einen zweiten Band), einige Erwähnungen oder auch Charaktere bieten noch Stoff für weitere Abenteuer mit Agenten Eliza D. Braun und Wellington Thornhill Books, Esquire - ich freue mich sehr drauf! Ansonsten kann man das Buch problemlos wieder bei Seite 1 zu Lesen beginnen ...
9,5 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- Danksagungen der Autoren

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen