Donnerstag, 24. Juli 2014

Die Chronik der Unsterblichen: Der Machdi - Wolfgang Hohlbein

Rezension zu ' Die Chronik der Unsterblichen: Der Machdi' von Wolfgang Hohlbein



Erscheinungsjahr: 2011
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 720
Verlag: LYX
ISBN-13: 978-3-8025-8494-7
Preis: 19,99 €


KURZBESCHREIBUNG: 
Kaum in Konstantinopel angekommen, geraten die beiden Unsterblichen Andrej und Abu Dun zwischen die Fronten. Auf der einen Seite ist der allmächtige Herrscher Sultan Süleyman II., der mit einem selbsternannten Glaubensverbreiter, der sich 'Machdi' nennt, konfrontiert wird. Andrej und Abu Dun lernen die junge Murida kennen, welche sich den Machdiji angeschlossen hat und nun von den Janischarten des Sultans gejagt wird. Überrascht erkennen sie bald, dass sie eine Tochter von Süleyman ist, welche sich in die Reihen der Machdiji eingeschleust hat. Nur zögerlich nehmen die Unsterblichen das Angebot des Sultans an, um den Machdi gemeinsam mit Hauptmann Sharif zu jagen. Doch die Machdiji lauern überall und kämpfen todesmutig gegen die Janischarten, da sie zum Großteil von der Droge 'Kat' abhängig sind. Etwas unglaubliches geschieht, als Abu Dun die blätterartige Droge futtert: er wird ebenso süchtig - eine Sache, die eigentlich einem Unsterblichen nicht widerfahren dürfte! Somit wird der gejagte Machdi zu einem Hoffnungsträger, denn eventuell kennt er ein Gegenmittel gegen das Rauschgift...

KOMMENTAR:
Über 720 Seiten lang ist der 13. Roman der Reihe 'Chronik der Unsterblichen'. Einerseits war ich darüber erfreut, so eine Menge Lesestoff um Andrej und Abu Dun vor mir zu haben, andererseits wurden die Befürchtungen bestätigt, dass hier weniger durchaus hätte mehr sein können! Die Handlung dreht sich über einen langen Zeitraum ziemlich im Kreise, welcher sich mit leeren Diskussionen und wiederholten Angriffen der Diener des Machdi auf die Truppen des Sultans abwechselt. Wären da nicht die groben Kommentare und wirren Taten des Abu Dun, würde man fast vor Langeweile über dem Wälzer einschlafen! Andrejs Gespräche mit wilden Murida sowie dem Hauptmann Sharif bilden innerhalb dessen sogar noch eigene Kreise; im Grunde wird die ganze Zeit das Für und Wieder des Machdi abgewägt - bis der nächste Angriff seiner Diener folgt. Ich weiß nicht, was sich der Autor Wolfgang Hohlbein dabei gedacht hat ... oder war es ein Ghostwriter, der diesen Roman verfasste? Dieses hartnäckige Gerücht begründet auf der hohen Veröffentlichungsanzahl von Hohlbein habe ich nie für Voll genommen, doch langsam kommen mir Zweifel! Unterm Strich hätte man sich locker 200-300 Seiten sparen können. Der Plot des Ganzen lässt meiner Meinung nach die gesamte Handlung sehr überzogen und ziemlich unrealistisch wirken und das Ende ist im Grunde nicht mal eines; ich konnte nur den Kopf schütteln. Mit der Hoffnung auf Besserung habe ich das Buch ins Regal gestellt - schade, dass Hohlbein seine 'Chronik der Unsterblichen' so oberflächig verkommen lässt...
6 von 10 Punkte

BESONDERHEITEN: 
- dreizehntes Buch der Serie 'Die Chronik der Unsterblichen'
- Abu Dun wird abhängig von der Droge 'Kat'
- Andrej macht aus der sterbenden Murida eine Unsterbliche, hat aber damit eine böse Bestie geschaffen
- Abu Dun verliert im Gefecht seine rechte Hand

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